Neunzehntes Kapitel

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Lars drehte sich zu mir um, und schaute mich an. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte. "Ehm klar. Warum nicht." Er lächelte mich an. "Es ist auch nur solange bis ich Geld verdiene, und ich mir eine eigene Wohnung leisten kann." "Kein Stress, ok! Du bist hier willkommen." "Ich habe gerade eben die Bewerbung abgegeben!" "Super!" Lars nahm mich in den Arm. Einen Moment später löste er sich. "Sollen wir was essen gehen?" Nein! Diese Worte! 'Essen gehen' lösten in mir etwas aus. "Justin ist alles in Ordnung?" Ich fing an zu zittern. Wenn ihm auch dabei was passieren würde! Und er sich auch nicht mehr an mich erinnern könnte, dann.. "Hey Justin!" Lars umgriff meine Arme. "Was ist denn los?!" "K-können wir v-vielleicht hier e-essen?" "Klar natürlich! War ja nur eine Frage. Was möchtest du denn essen?" Ich beruhigte mich etwas. Ich zuckte mit den Schultern. "Such du dir was aus." "Gut, dann koche ich etwas, und du lässt dich überraschen." Ich nickte. "Und nach dem Essen erzählst du mir mal, was los war, ok?" Ich nickte erneut.
Auch nach über einem Jahr habe ich den Unfall nicht wirklich weggesteckt!
Nach 20 Minuten war das Essen fertig. Es gab Lasagne. Lars und ich aßen ohne ein Wort zu wechseln. Nach dem Essen fragte er mich dann. "Was war denn los?" Ich setzte mich auf die Couch. "Mein Vater und ich sind auch essen gegangen, und auf dem Rückweg ist es dann passiert!" "Ich verstehe! Du hast Angst das es erneut passiert?!" Ich nickte.

Mittlerweile hatten wir schon 19 Uhr. Lars und ich hatten nicht mehr viel miteinander gesprochen, da ich kurz nach unserem Gespräch im Gästezimmer verschwunden war. Ich habe Musik gehört und mit Jonas geschrieben. Morgen würden wir uns treffen und ein wenig reden. Nicht nur ich hatte was zu erzählen! Jonas schrieb, dass er mir endlich etwas erzählen musste! Ich war gespannt, was er zu erzählen hatte. Nachdem Lars Bescheid gab, dass er schlafen gehen würde, verließ ich das Gästezimmer, und ging raus auf den Balkon. Ich musste den Tag noch verarbeiten! Mein Vater wollte sich nicht mehr an mich erinnern, ich hatte den Unfall immer noch nicht so verarbeitet wie gedacht, und ich war bei Lars eingezogen. Nur warum wollte mein Vater sich nicht mehr an mich erinnern? Er musste doch einen Grund dafür haben! Ich musste glaube ich doch nochmal mit meinem Vater reden. Nur wollte ich das?

Um 23 Uhr ging ich zurück ins Gästezimmer, und legte mich ins Bett.
Ich starrte eine lange Zeit die Decke an, doch irgendwann wurden meine Augenlider so schwer, dass ich einschlief!

In der Nacht wurde ich oft wach. Ich träumte nicht schlecht, sondern schlief einfach unruhig. Wenn ich wach wurde dachte ich darüber nach, was mir Jonas erzählen würde.

Am nächsten Morgen wurde ich von Lars um 9 Uhr zum Frühstück geweckt.
Ich stand auf, und ging mit ihm in die Küche. Er hatte frische Brötchen geholt, und den Tisch schon gedeckt. Wir frühstückten, und anschließend ging ich duschen. Nachdem ich fertig war schrieb mir Jonas. "Bist du schon wach?" Mittlerweile hatten wir 10 Uhr. Ich schrieb ihm zurück. "Ja, seid einer Stunde, oder so." Nach ein paar Sekunden kam schon seine Antwort. "Ok. Kann ich zu dir kommen?" "Klar! Bin bei Lars. Weißt ja wo er wohnt." "Bin in 15 Minuten da." Der Vorteil, dass ich hier wohnte war, dass ich nicht weit von Jonas Zuhause entfernt war. Ich setzte mich auf die Couch, und wartete, dass Jonas kam. Lars hatte sich verabschiedet, und sagte mir, dass er irgendwann heute Nachmittag wieder kommen würde.

Nach 15 Minuten klingelte es wirklich an der Tür. Ich machte diese auf, und Jonas trat ein. Wir setzten uns an den Tisch in der Küche. Für einen Moment blieb es still. Ich brach die Stille. "Was musst du mir denn erzählen?" "Justin...ich werde umziehen!" Ich starrte Jonas geschockt an. "W-was?! Wie?" "Ich werde nach Freiburg ziehen!" "Warum?!" "Mein Vater hat dort einen neuen Job gefunden! Deshalb ziehen wir um!" "Freiburg ist doch locker 5 Stunden von hier! Jonas du kannst mich jetzt nicht alleine lassen! Und wann ist es soweit?" "In 2 Wochen." " WAS! Seid wann weißt du es?" "Schon etwas länger." "Wie lange?!" "1 Monat." Jonas senkte den Kopf. Ich haute mit der flachen Hand auf den Tisch. "Und du erzählst es mir erst 2 Wochen vorher!!" Ich stand auf. "Ich dachte wir wären beste Freunde!!" "Dass sind wir auch, nur dir ging es so schlecht, und da wollte ich dir dass nicht auch noch sagen!" "Geh!" "Justin..." "GEH VERDAMMTE SCHEIßE!! Ich muss erstmal darüber nachdenken!" Jonas stand auf und verließ die Wohnung. Warum musste er genau jetzt umziehen? Und warum hat er es mir nicht früher gesagt?! Mir ging es nicht gut, aber er hätte es mir trotzdem sagen können! Brach unsere Freundschaft durch den Umzug zusammen?

Was meint ihr, wird es so sein? Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Und lasst gerne Feedback und Votes da. :D

The accident which changed everything Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt