Dreiundzwandzigstes Kapitel

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In der Nacht
"Das Leben ist kein Wunschkonzert! JONAS...Justin es tut mir leid...er war tot...warum nur er? UND ZU FEIGE BIST DU AUCH! Tot...sie hasste mich zurecht! Ich werde dir dass nie verzeihen..." Und wieder wurde ich nassgeschwitzt wach! Meine Augen gefüllt mit Tränen. Die Decke schmiss ich zur Seite weg, und setzte mich auf. Meinen Kopf legte ich in meine Hände. Ich hatte die Personen verloren, mit denen ich immer gelacht hatte, gerne Zeit verbracht hatte, einfach gerne bei ihnen war! Nun liefen mir die Tränen über die Wangen. Warum musste mir dies passieren?! Warum wendete sich mein Leben so plötzlich?! Ich glaube die Antworten bekam ich nie!

Ich stand vom Bett auf, und zog mir eine Jeanshose und einen Pullover an. Anschließend verließ ich mein Zimmer, und zog mir Schuhe an. Dann schnappte ich mir Lars Schlüssel, und verließ die Wohnung.

Lars Sicht: Schreckhaft wurde ich wach, als die Tür ins Schloss fiel. Ich schaltete das Licht an, und sprang aus dem Bett. Im Flur sah ich, dass Justin's Schuhe, und mein Schlüssel fehlten. Man Junge, warum weckst du mich nicht einfach?
Ich schaute auf die Uhr, die 2 Uhr nachts anzeigte. Ich zog mir einen Pullover über, und setzte mich ins Wohnzimmer. Es brachte nichts, wenn ich Justin jetzt suchen würde! Er würde früher oder später wieder kommen.

Justin's Sicht: Ich ging durch die Straßen, bis ich an die Stelle kam, wo es passiert war. Ich blieb wieder dort stehen, wo ich stand, als es passiert war. Die Bilder schossen mir sofort wieder in den Kopf. Wie hätte ich es verhindern können? Ich suchte nach einer Lösung! Mein Kopf sagte mir, dass ich es hätte verhindern können! Nur wie? Wäre ich auf die Straße gerannt, dann wäre ich angefahren worden, aber wäre dass nicht sogar besser gewesen? Niemand hätte mich gehasst! Jetzt hatte ich die Lösung! Wäre ich nur auf die Straße gerannt, und hätte Jonas weggeschubbst dann wäre ich von diesem Autofahrer angefahren worden, und gestorben. Und nicht Jonas! Seine Mutter hätte mich nicht gehasst...
Ich war feige! Wäre ich nicht wie ein Baum angewurzelt stehen geblieben, dann wäre Jonas jetzt noch am Leben! Lars hatte Unrecht. Ich habe eine Mitschuld daran, dass Jonas tot war! "Es tut mir leid Jonas!" Flüsterte ich zu mir selbst. "Ich sollte jetzt eher unter der Erde liegen! Ich hätte es verdient, nicht du." Fügte ich noch hinzu.
Ich ging langsam weiter. Die Hände in den Hosentaschen...den Blick auf dem Boden. Die einzigste Person die mir blieb, war Lars. Er war ab dem Zeitpunkt für mich da, als mein Vater mich in dem Sinne abstieß. Er lässt mich bei sich wohnen...war er der nächste, der mir genommen wird?

Ich bog in die Straße, wo Lars wohnte. Ich betrat den Hausflur, und ging hoch zu seiner Wohnung. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss. Und betrat die Wohnung. Ich schloss die Tür, und zog meine Schuhe aus. Den Schlüssel legte ich zurück an seinen Platz. Danach betrat ich das Wohnzimmer. Lars schaute mir direkt in meine Augen. Ich ging zu ihm. "Ich wollte dich nicht wecken." Lars antwortete nicht, sondern nahm mich in den Arm. "Warst du an der Stelle?" "Ja." "Du hast keine Mitschuld! Und egal, was du mir jetzt sagst, es ändert nichts daran!" Ich löste mich von ihm, und stand auf. "Und ob ich eine habe! Jonas Mutter hatte recht. Ich war einfach zu Feige! Wäre ich losgelaufen, dann..." Lars stand ebenfalls auf. "Dann würdest du hier nicht stehen!" "Na und! Jonas würde Leben! Seine Mutter würde mich nicht hassen, und..." "Und ich würde dich vermissen, weil du tot wärst! Justin red dir dass nicht ein! Du hast keine Mitschuld! Entweder er oder du. Und es ist Jonas geworden, da kann man nichts machen, ok!" "Jonas hatte aber wenigstens noch Familie! Was hab ich denn noch? Ich habe meinen Vater verloren, und meinen besten Freund! Nur noch dich habe ich! Wahrscheinlich bist du der nächste, den ich verliere!" Lars kam auf mich zu. "Und genau dass wird nicht passieren! Red dir nicht ein, dass du eine Mitschuld hast, die hast du nämlich nicht! Und dann soll dich Jonas Mutter hassen, na und! Aber die wird irgendwann auch merken, dass sie im Unrecht war, ok! Lass ihr Zeit!"
Ich bekam nichts mehr raus. Alle Worte waren ausgesprochen. Ich stand einfach nur da. "Na endlich! Jetzt beruhig dich erstmal, und geh wieder zurück ins Bett, vielleicht kannst du noch ein wenig schlafen!
Und genau dies tat ich.
Im Bett beruhigte ich mich etwas, und schlief nochmals tief und fest ein.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D

The accident which changed everything Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt