1.Kapitel

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Ich hielt auf dem Parkplatz vor der Schule meiner Tochter und stieg aus."Tschüß Papa!"rief sie,als sie ebenfalls ausstieg und umarmte mich kurz."Tschüß Jasmin!Bis heute Abend!" "Holst du mich nicht ab?" "Du bist doch ein großes Mädchen und die Schule ist nur zehn Minuten entfernt.Du kannst allein nach Hause gehen.Außerdem muss ich nachher noch ins Studio." "Na gut,dann bis heute Abend." "Ich hab dich lieb." "Ich dich auch!"und damit wandte sie sich ab.Ich stieg wieder ein und fuhr nach Hause.Am liebsten wäre ich jetzt schon zu meinen Freunden gefahren,aber dadurch dass wir alle Kinder hatten,trafen wir uns nie so früh und im Gegensatz zu mir waren die anderen für jede Minute dankbar,die sie mit ihrer Frau verbringen konnten.Bei mir war das umgekehrt.Jede Minute,in der Katriina und ich uns nicht sahen war eine gute Minute und sie war da der gleichen Meinung.Nicht umsonst machte sie nur noch Überstunden,auch wenn ich mir nicht wirklich sicher war,ob das der Wahrheit entsprach.Es würde mich ehrlich gesagt nicht einmal stören,falls sie mich betrügen würde.Ich meine bei uns läuft eh schon länger nichts mehr und wenn sie Spaß haben will,soll sie sich den meinetwegen holen.

Ich betrat das Haus und legte meine Schlüssel auf die Kommode.Dann ging ich in die Küche,wo Katriina an der Spüle stand."Jasmin muss um spätestens 21:00 Uhr im Bett sein,also sei pünktlich wieder hier,wenn du ins Studio gehst."sagte sie ohne sich umzudrehen." "Und was ist mit dir?Du kannst so lange wegbleiben wie du willst oder wie?" "Ich muss länger arbeiten,also schaff ich es nicht." "Arbeiten.Aha."Nun drehte sie sich doch zu mir um und erwiderte schnippisch:"Ja arbeiten.Hast du ein Problem damit?" "Nein,ich will nur wissen,ob du wirklich arbeitest oder..." "Was 'Oder...' Samu?Glaubst du etwa,dass ich dich betrüge?!" "Ich sag's mal so:Wundern würde es mich nicht.Bei uns läuft doch nichts mehr und der einzige Grund,warum wir noch verheiratet sind ist unsere Tochter." "Pass mal auf Samu.Nur weil du fremd gehst,heißt das nicht,dass ich das auch mache." "Gut das ich nie fremd gegangen bin." "Sicher?" "Ja,ganz sicher.Ich sag doch nicht,dass wir glücklich sind und betrüg dich dann.Das wäre doch vollkommen kontraproduktiv!" "Na dann." "Ob du mir glaubst oder nicht,Fakt ist,dass es eigentlich traurig ist,was mit uns passiert ist.Ich hab dich mal geliebt.Du warst mal die Inspiration für all meine Texte und jetzt..." "Ich hab auch keine Gefühle mehr für dich,aber wir können es uns doch ganz einfach machen.Wir müssen nur die Scheidung einreichen." "Nein Katriina." "Warum nicht?Wir wären frei!Beide!" "Nein,ich hab dir schon mal gesagt,dass ich das Jasmin nicht antun will." "Sie wird das schon verkraften." "Darum geht's überhaupt nicht.Du kannst dir gar nicht vorstellen,wie glücklich du dich schätzen kannst,das deine Eltern noch immer verheiratet sind.
Ich will dass sie ihre Mutter und ihren Vater hat." "Du übertreibst." "Ach ja?Rate mal wie das ist,wenn auf einmal ein fremder Mann zu dir kommt und dein neuer Vater wird.Glaub mir,schön ist was anderes." "Sie muss ihn ja nicht anhimmeln und du würdest auch ihr Vater bleiben." "Das ist mir klar,aber trotzdem.Wenn du's schon nicht für mich tust,dann für die Kleine.Bitte." "Ok,wenn's sein muss." "Danke!" "Ja,ist schon gut.Ich fahr jetzt los,du brauchst nicht auf mich warten,könnte spät werden." "Gut,tschüß." "Tschüss."Damit lief sie an mir vorbei und verließ das Haus.

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Every rose has it's thorn (Samu Haber/Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt