Kapitel 3

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Ich hörte meinen Wecker neben mir klingeln. Doch ich war schon lange vorher wach. Denn heute ist es soweit. Ich ziehe endlich nach London. Die Uni hatte mir auch zugesagt. Dennoch beginnt das neue Semester erst in 3 Monaten. Ich hoffe das ich dann endlich einen Beruf finde, in dem ich arbeiten möchte. Naja ist ja auch egal. Das ich nicht mehr so viel Zeit hatte, bis ich los zum Flughafen muss, stand ich auf und machte mich fertig. Am meisten freue ich mich auf mein Bett, denn das würde schon vor 2 Tage los geschickt. Ich musste die letzten zwei Nächte auf der Gastmatratze schlafen. War nicht so bequem. Ich ging also rasch ins Bad und danach erstmal frühstücken. Danach kochte ich mir einen Tee. Egal wie spät es ist oder wie sehr ich mich beeilen muss, ich trinke jeden Morgen meinen Tee und nichts wird mich davon abhalten. Mit ihm startet man einfach super in den Tag. Ich blieb erstaunt stehen als ich meine Eltern im Wohnzimmer sitzen sah. „Was macht ihr denn hier?" fragt ich. Meine Mutter kam auf mich zu und umarmte mich. „Wir bringen dich natürlich zum Flughafen und wir werden uns eine lange Zeit ja nicht sehen, da wollen wir die letzten Minuten genießen." Ich sah in ihren Augen, ihrem steigenden Puls und an ihrer zitternden Hand, dass sie lügt. Das mit dem zittern ist so eine Eigenart von ihr. Aber ich nahm es so hin und sagte nichts dazu. Sie ließ mich wieder los und sagte: „Komm setzt dich zu uns. Jetzt hast du ja ein wenig mehr Zeit, da du nicht mit dem Bus fahren musst." Meiner Meinung nach wollte ich mich nicht setzten, denn sie interessierten sich sonst nicht wirklich für mich, also warum jetzt? Trotzdem tat ich es. Meine Mutter redete sofort weiter: „Hast du schon was für London geplant? Oder weißt du wie deine ersten Tage ablaufen werden? Willst du dir die Sehenswürdigkeiten ansehen?" Doch ich hatte überhaupt keine Lust ihr zu antworten, da ich wusste das es sie in Wirklichkeit gar nicht interessiert. Nach fünf Minuten Stille räusperte sich mein Vater. „Was wir dir noch sagen müssen... Wir werden dir keine Zuschüsse mehr geben. Da..". Doch ich unterbrach ihn und meinte: „Ist ok aber dafür hättet ihr nicht einen auf Fürsorglich machen müssen." Noch während ich das sagt stand ich auf und ich ging in mein Zimmer. Dort zog ich mich an. Ich bin absolut kein Freund von Leggings oder Jogginghosen also blieb es bei einer Jeans mit einem Tshirt und meinem Mantel. Ich machte mir rasch einen Dutt und packte meine kleine Tasche fürs Handgebäck fertig. Dort packte ich noch mein Ladekabel, Kopfhörer, Laptop und einen Regenschirm rein. Im Wetterbericht steht das es regnen soll. Also gehe ich lieber auf Nummer sicher. Dann musste ich los. Denn ich wollte lieber mit dem Bus fahren als mit meinen Eltern. Ich schrie also runter: „Ihr braucht mich nicht fahren! Ich fahre mit den Bus". Sie wollen ehh nur ihr Gewissen bereinigen. Ich kam die Treppe runter, da kam schon meine Mutter angelaufen und nahm mich in den Arm. Sie schwenkte mich leicht hin und her. Wie ich Umarmungen hasse. Sie hab mir ein Küsschen auf die Wange und meinte:„Viel Spaß." Mein Dad sagt nur ein „Machs gut" aus dem Wohnzimmer. Er machte sich nicht mal die Mühe aufzustehen. Ihm war es ehh egal.
Dieses Mal war ich pünktlich an der Bushaltestelle und stieg ein.
Am Flughafen angekommen ging ich durch die Sicherheitskontrollen und danach zum Gate. Die Frau am Eingang zum Flugzeug riss mir förmlich mein Ticket aus der Hand. „Niemand kann etwas dafür das ihr Mann sie gestern mit ihrer Schwester betrogen hat." Während ich das sagt stempelte sie mein Ticket und hielt es mir wieder hin. Als sie den Inhalt des Satzes gecheckt hatte hielt sie inne und starrte mich an. Nun war ich es die ihr das Ticket aus der Hand riss. Mensch du wolltest doch damit aufhören um die Leute nicht zu verschrecken.
Mist ich muss es mir dringend abgewöhnen. Aber was kann ich denn dafür wenn man ihr förmlich ansehen kann das sie betrogen wurde. Ihre Augen waren komplett gerötet und sie trug ihren Ehering nicht mehr und hatte dort einen hellen Streifen. Das es die Schwester war wusste ich deswegen, weil ihr Handy auf dem kleinen Tisch lag und dort eine SMS von ihrer Schwester ankam in der stand „es tut mir leid". Ich zog nun eins und eins zusammen. Aber es war trotzdem echt gemein sie so bloß zu stellen.
Ich suchte mir also meinen Platz und setzte mich neben den Herren der den Sitz neben mir hatte. Kaum saß ich wurde ich angesprochen. „Hallo mein Name ist Aiden. Und wie heißen sie meine schöne?" Ich guckte ihn mir an. Teurer Anzug. Rolex. Ehering. Haare vor kurzem nachgefärbt. Trainiert. Achtet sehr auf sein Aussehen. Arrogantes Grinsen. Denkt er könnte jede haben. Eingebildet. Mitte 20. Altenkoffer. Also eine Geschäftsreise. Blass. Kommt also nicht aus New York. Übermüdet. Er hat also nur einen Zwischenhalt in New York gehabt. Gaffte mir offentsichtlich auf die Brüste. Typischer Fremdgeher. Sucht anscheinend noch eine kleine Affaire.
Ich guckte ihn an und meinte grinsend: „Nein Danke ich bin nicht daran interessiert ihnen dabei zu helfen ihre Frau zu betrügen." Er grinste trotzdem weiter „ Ach komm schon mir kann man nicht wiederstehen!" Wusste ich es doch. Er ist ein arroganter eingebildeter Arsch. Ich ging gar nicht mehr auf seine Antwort ein und nahm mir mein Buch um zu lesen. Ich hatte mir vor sehr langer Zeit mal beigebracht schneller zu lesen. Deswegen schaffe ich so 10 Seiten in 1 Minute. Kommt darauf an wie konzentriert ich bin. Aiden ist zum Glück eingeschlafen. Nach guten drei Stunden kam die Durchsage das wir uns bitte wieder anschnallen sollen und die Tische zurückklappen sollen. Außerdem sollten wir und Aufrecht hinsetzten. Dadurch wurde zu meinem Missfallen auch Aiden wach. Doch er sagt nichts mehr. Worüber ich echt froh bin. Ich guckte aus dem Fenster und sah London unter mir. Wir setzten zur Landung an und alles verlief reibungslos.
Ich schnappte mir mein Handgepäck und verließ den Flughafen. Das wäre geschafft nun auf zum Taxistand. Ich rief mir ein schwarzes Taxi und setzte mich auf die Linke Beifahrerseite. Ungewohnt. Ich sagte dem Mann die Adresse. Warum ich mir eigentlich London zum Leben ausgesucht hatte? Ich wollte einfach eine Stadt die genau das Gegenteil von meinem alten zu Hause ist. Als
wir ankamen meinte der Taxifahrer das es 65£ macht. Aber das war in Ordnung. Ich gab ihm also das Geld und stieg aus. Ich blieb kurz auf dem Bürgersteig stehen und musterte die neue Umgebung in der ich nun wohnen würde. Ich nahm aus meiner Manteltasche den Zettel wo drauf stand das Miss Hudson in der 221B wohnt. Ich schritt also voran.
Nun stand ich vor der Tür der 221B Baker Street...

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The new neighbor (Sherlock FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt