Kapitel 4

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Ich musterte kurz den Türklopfer der etwas schief hing . Doch dann entdeckte ich die Klingeln. Ich klingelte also.
Mir wurde die Tür von einer strahlenden Miss Hudson aufgemacht. Ich kannte sie von besuchen bei uns zu Hause. Ich werde nie die witzige Gespräche über ihren Mann vergessen. Man sieht ich förmlich an wie froh sie ist ihn los zu sein. Naja auch egal. Sie umarmte mich sofort und ich stand einfach nur stocksteif da. Umarmungen sind einfach nicht mein Fall. „Ach nun haben sich sich doch nicht so Liebes!" sagte sie ausdrucksstark. Ich lächele sie aus diesem Grund an. „Hallo Miss Hudson es freut mich sie wiederzusehen." antwortete ich. Sie riss mich förmlich in den Flur, da es auf einmal draußen stark anfing zu regnen. „Liebes du wirst ja ganz nass. Komm rein. Möchtest du eine Tasse Tee?" „Ja gerne". Nun stand ich im Flur. Ich musterte ihn interessiert. Es führte eine Treppe nach oben. Aber da die gute Miss Hudson Hüftprobleme hatte schloss ich darauf das sie unten wohnt. Also lief ich einfach auf die Tür zu und öffnete sie. Sie lief mir hinterher und ich hielt ihr die Tür auf. „Kind leg deine Sachen einfach irgendwo ab." Ich guckte sie an und meinte: „Mein Name ist Anna." Sie guckte mich daraufhin verwirrt an und antwortete: „Weiß ich doch Liebes". Ich verdrehte meine Augen. Ich möchte solche Spitznamen nicht. Ich fühlte mich dann als dachten Sie ich wäre 7 Jahre alt oder so. Sie lief einfach voraus in die Küche. Dort gab es links einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Sie nahm den bereits pfeifenden Wasserkocher vom Herd und stellte mir eine Tasse Earl Grey vor die Nase. Als sie meine Mutter besuchte trank ich jeden Morgen zusammen mit ihr meinen Tee. Ich bedankte mich und trank einen Schluck. „Liebes ich muss dir leider sagen, dass ich die Wohnung von dir anderweitig vermietet habe und das deine Möbel auch noch nicht angekommen sind." „Ist in Ordnung ich suche mir vorübergehend ein Hotel." „Ach gottchen Liebes nein. Du kannst bei einem anderen Mieter von mir wohnen. Er hat ein Zimmer frei. Also wenn es für dich in Ordnung wäre. Dann würde ich ihn fragen." Ich hingehend lächelte nur „Das haben sie doch ehh schon getan. Und die Familie mit dem neuen Baby braucht die Wohnung wohl dringender als ich." „Woher weißt du das?" Ich erschrag. Mist ich wollte das lassen, also sagte ich: „War geraten!" Sie schaute mich verwirrt und schräg an. Sie drehte sich um und schien zu verstehen woher ich es wusste. „Du hast den Kuchen mit dem dazu gestellten Bild der Familie gesehen. Den haben sie mir dafür geschenkt, dass die so schnell einziehen konnten." Ich musste lachen. Sie war nicht dumm. Das war mir schon damals bewusst. Da die Personen ihr nicht ähnlich sehen habe ich darauf geschlossen das es keine Verwandte sind. Mal davon abgesehen, dass sie gar keine Kinder hat, ist sie so eine aufgedrehte Dame, dass sie jedem erstmal ihr Enkelkind gezeigt hätte. Ich trank gerade den letzten Schluck meines Tees da hört ich aus dem Flur getrampel. Miss Hudson sprang auf und schrie:
John sagen sie ihm er soll leiser sein!" Ich schauet aus der Tür.

John P.O.V
Uhh wer ist denn das ? Das Mädchen schaute interessiert an Miss Hudson vorbei. Mir viel gerade auf  das ich hier alles voll tropfe. Es regnete draußen wie aus Eimern und wir hatten natürlich keinen Schirm dabei. Das Mädchen drückte sich an Miss Hudson vorbei und streckte mir die Hand hin. „Anna Fischer."
Ich schaute sie verdutzt an und nahm ihre Hand und antwortete mit einem: „John. John Watson." Ich musterte sie kurz. Sie war etwas gebräunter und trug einen schwarzen Mantel. Sie war echt hübsch. Sie hatte braune lange Haare, sowie braune Augen und volle Lippen.

Anna P.o.v
Ich musterte John vor mir. Das erste was mir auffiel war, dass er an seinem Zeige- und Mittelfinger kleine Narben hatte. Doch ich konnte nicht zuordnen woher. Er war also der Mann dessen Blog ich gelesen hat und da oben war der berüchtigte Sherlock Holmes.
Ich schaute ihn mir schon genauer an. Ich würde ihn auf Ende 20 schätzen. Er ist verheiratet und liebt seine Frau sehr. Er wohnt hier nicht. Besitzt allerdings einen Schlüssel. Er muss wohl sehr gut mit Mister Holmes befreundet sein. Er war mal beim Militär. Erkannte man an seiner Frisur und an seinem Stand. Aber das ist schon lange her. Mindestens 2 Jahre.
„Wann waren sie beim Militär?" rutschte es mir raus. Nein nein nein. Ich hielt mir schnell die Hand vor den Mund. Er hatte mich wohl nicht richtig verstanden, denn er fragte: „Wie bitte?" Ich schüttelte nur den Kopf und meinte das es nicht so wichtig wäre. Daraufhin lächelte er und meinte: „Was machen sie eigentlich hier? Sind sie eine Klientin?" Miss Hudson schlug ihn in die Seite. „Menschenskinder John!" Ich musste leicht lachen. „Nein ich komme aus Los Angeles und bin heute angekommen. Ich werde hier studieren. Ich kenne die gute Miss Hudson durch meine Mutter, da die beiden früher zusammen zur Schule gegangen sind." „Aber sie sind doch schon 21. warum studieren sie erst jetzt?"
„Ach das vorherige Studium war zwar interessant aber mir auf Dauer zu langweilig. Ich probieren durch dieses Studium endlich einen Beruf zu finden, in dem ich arbeiten möchte und wo es nicht langweilig wird." Er fing laut an zu lachen. Ich wusste nicht was so witzig an meiner Aussage war. „Mein Beruf ist alles andere als langweilig." Natürlich, ich wusste das er der Assistent von der Flitzpipe da oben war. Doch ich wollte mich normal verhalten. Doch plötzlich wurde mir alles klar. Es war Arzt. Wahrscheinlich früher auch Militärarzt. Er hatte sie kleinen Naben am Zeige-  und Mittelfinger, die man bekommt wenn man ein Skalpell hält. Aber ich unterdrückte den Drang dies zu sagen. Also fragte ich ihn: „Als was arbeiten sie denn ?"
„Bis vor eine halben Jahr war ich der „Blogger" von Sherlock aber neuerdings habe ich eine eigene Arztpraxis und helfe ihm nur noch gelegentlich. Bis vor kurzem habe ich hier auch noch gewohnt, doch da meine Frau und ich jetzt ein Kind haben sind wir zusammen gezogen." Ich tat so als hätte ich das noch nicht gewusst und meinte: „Ach wirklich? Klingt ja interessant."
Auf einmal hörten wir Schüsse von oben. John schrie genervt hoch: „Mensch Sherlock nun lassen sie das doch mal." Er sah Miss Hudson und mich entschuldigend an und schritt schnell nach oben.

John P.o.v
Mensch warum macht er das denn schon wieder? Ich riss die Tür auf und sah ihn wie vermutet mit der Pistole auf den gelben Smiley auf der Wand schießen. Ich schaute ihn sauer an: „Sherlock lassen sie das. Ich habe mich unten gerade mit Anna unterhalten." Er drehte sich um: „Ahh meine neue Mitbewohnerin." Ich schaute verdutzt :„Wie?" „Miss Hudson hat letztens gefragt ob dein Zimmer frei wäre. Sie hatte anscheinend eine neuen Mieter dafür und warum sollte Anna sonst hier sein? Das ist doch logisch und offensichtlich ." Er drehte sich zur Tür und ging mit mir die Treppe runter ...

1127 Wörter

The new neighbor (Sherlock FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt