• Prolog •

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Ich, Mandy Bug, 18 Jahre alt, kann kaum fassen was in den letzten Tagen geschehen ist.
Meine Freundin, Liah Swan, genauso 18 Jahre alt, und ich fuhren geradewegs, mit ihrem Auto, zu einer Party, da wir nun endlich unseren Schulabschluss gemeistert hatten.
Unsere Tage bestanden nur aus büffeln und büffeln. Nächte und Tage lang durch. Eine Qual. Doch keiner von uns beiden wollte auch nur im geringsten die Prüfung noch ein weiteres Mal machen.
Wir beide waren froh, als wir endlich fertig waren. Fertig mit der Qual. Aber auch fertig mit den Nerven.
Jetzt ging es zu der Party, die schon in vollem Gange war, als wir ankamen. Vorne, am Eingang, standen schon ein paar angetrunkene Typen. Sie lallten schon, wobei sie uns begrüßten.
"Määäändiii uuuund Liiiiiaaaa siiind nun- hicks- auuch daaa~!"
Liah lachte in genau diesem Moment. Ein schönes Lachen. Ich vermisse es. Sie schob die lachenden Jungs beiseite, damit wir endlich Platz hatten, um in das Gebäude rein zu gehen.
Der Geruch von Alkohol und Zigarren strömte nur so in unsere Nasen. Die Musik war laut. 》Michael Jackson《 brüllte uns in die Ohren. Nur Wenige, die sich schon den Mut angetrunken hatten, trauten sich auch auf die Tanzfläche und zappelten herum, was scheinbar nach einem Tanz aussehen sollte.
Liah und ich gingen jedoch erst einmal zu der Bar und bestellten uns ein paar Drinks, die wir auch so gleich uns in die Kehle kippten. Der Alkohol war stark und brannte somit im Mund und im Hals. Wie lange ich schon nichts mehr getrunken hatte. Ein schönes Gefühl dies wieder zu tun.
Nachdem wir sicher auch schon jeweils 10 Drinks in uns hatten, standen wir auf und lachten zufrieden über diesen Tag. Mittlerweile war es sicher: wir beide waren schon etwas schlimmer angetrunken, aber keiner von uns bereute es in diesem Moment.
Wir gesellten uns zu ein paar Mitmenschen, um 》Wahrheit, oder Pflicht《 mit zu spielen.
Typische Fragen und Aufgaben kamen dran. "Küsse den und den; In wen bist du verliebt? Bist du noch Jungfrau? Zieh dir dein Oberteil aus; ..." Wir kennen es doch alle.
Nebenbei jedoch tranken wir noch mehr von diesen überaus leckeren Drinks. Wer auch immer diese gemacht hat, weiß wie man mixt.
Wir waren später sturz betrunken. Wie wir nach Hause kommen würden? Wussten wir genauso wenig, doch darum machte sich keiner Gedanken.
So ging die Party weiter. Als alles dann ein Ende gefunden hat, taumelten wir langsam zurück zum Parkplatz zu ihrem Auto. Sie wollte schon los fahren, als ich sie anlachte.
"Du kannst so doch nicht fahren!"
Sie antwortete nur mit einem Lachen und legte den ersten Gang ein. Ich versuchte mich anzuschnallen, was ich nach gefühlt tausend Versuchen endlich schaffte.
Liah fuhr. Wir hatten unfassbar viel Glück an diesem Abend, oder eher gesagt in dieser Nacht. Ich übernachtete bei ihr, doch fiel mir irgendwann eine kleine, ziemlich dunkle Gestalt auf. Ich redete mir ein, dass es an dem Alkohol liegen würde und schlief glücklich ein. Am nächsten Morgen kam dafür das Geschenk für den gestrigen Abend. Ein Kater.
Liah schien schon länger wach zu sein, denn sie war nicht mehr in ihrem Bett, oder sonst wo im Zimmer. Ich hoffte sehenstlich, dass sie wie in jedem schlechten Film hoch kommen würde, um mir so einen ekeligen Smoothie, oder wie man dieses Getränk nennen sollte, zu reichen, damit mein Kater schneller abnahm, doch das wäre nur zu schön gewesen. Also machte ich mich auf den Weg nach unten, wobei ich immer wieder leise vor Schmerz stöhnte. Mein Kopf fühlte sich einfach so an, als wäre dort eine Bombe explodiert.
Unten angekommen, sah ich Liah noch immer nicht. Komisch. Ich dachte mir aber nichts dabei. Allgemein tat mir mein Kopf zu sehr weh, um nach zu denken.
Ich suchte nach einer Schmerztablette und wurde kurz darauf auch fündig. Ich nahm sie mit einem Schluck Wasser und setzte mich dann an den Tisch.
Erst als dann endlich langsam meine Kopfschmerzen abnahmen, stand ich auf, um nach Liah zu suchen, doch ich wurde nicht fündig. Plötzlich sah ich im Augenwinkel wieder diese dunkle Gestalt an mir vorbei rennen.
Es konnte kein Mensch sein. Viel zu schnell.
Ein leises Kichern konnte ich hinter mir wahrnehmen. Es klang wie ein kleines Mädchen.
Ich drehte mich um. Jeder Muskel an meinem Körper spannte sich an, denn Liahs Stimme war es definitiv nicht. Viel zu...quietschig.
Als ich dann fast die Gestalt erkennen konnte, bemerkte ich es, dass es ein kleines Mädchen war. Niedlich, die Kleine, doch wie kam sie hier rein und wo ist Liah?! Hat sie etwa etwas mit dem Verschwinden von ihr zu tun?
Das Mädchen kicherte nur weiter und langsam wurde mir all das zu unangenehm und ich ging einige Schritte zurück.
Was danach passierte, das hätte ich nicht einmal geträumt, so absurd uns eigenartig kam es mir vor...

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