Kapitel 10 - Ich liebe dich

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Florian

Ich hörte nur eine Tür oben knallen und wusste genau, dass meine Schwester ihn mitbekommen hat. Ihn, meinen ehemals und eigentlich immernoch besten Freund, der aber gleichzeitig meiner Schwester das Herz gebrochen hat. Es hat mindestens 2 Wochen gedauert, bis ich sie damals, nach der Trennung zu Gesicht bekommen hab. Diese Zeit war echt schlimm und ich war froh, dass es in der Sommerpause lag und nicht im wirklichen Liga Betrieb.
Ich bat Dennis rein und sagte ihm danach das er schonmal ins Wohnzimmer zu Tom & Jan gehen könne und ich nur nochmals schnell nach Nele sehen werde, er nickte nur verständnisvoll. Ich ging die Treppe hoch, wartete kurz vor ihrem Zimmer und klopfte dann zögerlich an ihre Tür, jedoch kam keine Antwort. "Nele. Bitte.", sagte ich so einfühlsam wie möglich. Woraufhin ich einen Schlüssel hörte, ich öffnete langsam die Tür, hinter welcher sie sich verkrochen hatte, doch schloss diese, gleich nachdem ich im Raum war, wieder. Wortlos setzte ich mich neben sie und nahm sie einfach so in den Arm. "Ich wusste nicht, dass er kommt kleine. Es war seine Idee, nunmal eine Überraschung. Ich weiß, dass du mir jetzt nicht glaubst, wenn ich sagen würde, dass ich dich verstehe, weil das wäre dann auch gelogen. Und jetzt zu sagen, du solltest ihn vergessen, wäre auch Grad unpraktisch.. ich würde dir wirklich gerne helfen kleine.. nur.. ich fühl mich gerade so nutzlos, weiß nicht, wie ich dir helfen kann. Aber ich bin dein großer Bruder und beschütz dich vor allem und jedem, bin auch immer für dich da.. und ich weiß, dass du jetzt erstmal allein sein willst, weshalb ich dir die Ruhe jetzt auch erstmal lasse..", redete ich wie ein Wasserfall, während sie sich an mir ausheulte. Ich hob sie langsam an, sie jedoch, zeigte keine Reaktion, dann legte ich sie gleich wieder auf ihrem Bett ab und wollte gleich wieder gehen, als ich jedoch ein leises, zierliches "stop", hörte. Ich drehte mich zu ihr um und sah ihn ihre, durch das Weinen angeschwollenen und rot gewordenen, Augen. "Er soll herkommen"
Ich schaute sie leicht verwirrt an und fragte besser nochmal nach, ob ich das Grad richtig verstanden habe, "sicher?".
Sie nickte nur zögerlich. "Ich werde ihn zu dir schicken..", sagte ich, schloss die Tür hinter mir und ging runter zu den Jungs, welche glücklich quatschen.
Als ich den Raum betrat sah Dennis mich fragend an, ich setzte mich allerdings nur zu den 3en. Mittlerweile haben auch Jan und Tom mitbekommen, dass etwas nicht stimmte, doch dann fiel ihnen auch ein, um was es handelte. Alle 3 Jungs warteten auf eine Antwort von mir, doch ich konnte es nicht sagen, was ist, wenn dadurch mein Geburtstag jetzt noch komplett zerstört war, bis jetzt war er eigentlich ziemlich geil.. ich will meine Schwester die nächsten 2 Wochen auch Mal sehen und nicht nur ihr Diener sein, der ihr essen vors Zimmer bringt, damit sie mir nicht vom Fleisch fällt..
Ich schluckte einmal schwer und brachte dann heraus "Sie will, dass du zu ihr gehst", dabei schaute ich Dennis eindringlich an. Dieser fragte, wie ich vorhin "Sicher?". Ich nickte nur. Er stand unsicher auf und verließ den Raum, Jan & Tom schauten mich nur mitleidig an und versuchten mich dann mit dem neuen FIFA 18, wo man endlich auch unsren Verein, Chemnitz, spielen konnte, abzulenken, was auch klappte.

Nele

Zittrig saß ich in meinem Bett und spielte mit meinen Händen. "wieso hab ich Flori gebeten ihn herzuholen?" "wieso wollte ich das jetzt klären?" "Wieso bin ich so dumm?"
Durch das klopfen an meine Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, ich nahm schnell meine Decke, legte diese um mich und sagte dann zögerlich und mit einer leicht zerbrechlichen Stimme, welche ich sonst nicht von mir kannte "Ja". Daraufhin betrat er das Zimmer, man konnte sehen, dass er eindeutig unsicher war, er schloss die Tür hinter sich und wusste nicht so ganz, was er jetzt machen sollte. Ich setzte mich an ein Ende des Bettes und bat ihn an sich auf die andere Seite zu setzen. "Ich will nur reden.. das wir das endlich klären.. also persönlich, nicht über Handy oder Laptop.", brachte ich es kurz und knapp hervor. Er fuhr sich kurz mit seiner Hand durch seine, mal wieder viel zu extrem, gegeelten Haare und schaute dann an die Wand hinter mich. "Es tut mir leid".
Das war das einzige was er heraus brachte? Ah ja.. sehr toll. Richtig kreativ.
Ich schaute ihn an, ob noch was kam, doch er machte nicht den Anschein, so dass ich wieder mit den Tränen zu kämpfen hatte.
"Es war dumm von mir sowas zu behaupten. Du bist erst 16. Gehst noch zur Schule, hast deine ganze Familie, deine ganzen Freunde hier, da kann ich sowas einfach nicht verlangen. Es war einfach nur dumm..", sprudelte es auf einmal aus ihm heraus. Ich schaute ihn an, aber er hatte seinen Blick mitlerweile auf seine Hände gerichtet, mit welchen er ebenfalls spielte. Ich nickte bloß. Er schaute mich daraufhin traurig an. "Du weißt, ich kann und könnte das nie, das hab ich dir auch gesagt. Einfach so, mit 16, ohne Schulabschluss und irgendeine Bezugsperson außer einem Typen, der die ganze Zeit beim Training ist, in einer für mich unbekannten Stadt. Genauso Fernbeziehung. Ich kann das nicht, weil immer der Gedanke mitspielt, dass viele solcher Beziehungen schon viel zu schnell geendet sind und die meisten nicht halten. Zudem noch meine Vorstellungen. Du weißt genau, wie eifersüchtig ich bin und das ich das niemals könnte, da es mich fertig machen würde.", eine Träne lief über meine Wange, während es alles aus mir rauskam, alles, was ich ihm die ganze Zeit ins Gesicht sagen wollte, das konnte ich nun endlich tun.
Er rückte ein Stück näher zu mir, strich mit seinem Daumen meine Träne von meinem Gesicht und schaute mir dabei tief in die Augen. Diese Augen, in welchen ich mich jedes Mal verlieren könnte, wenn ich zu lange rein schaute. Er näherte sich mir langsam und ich merkte schon seinen warmen Atem auf meinen Lippen. Seine Hand, welche gerade noch auf meine Wange ruhte, strich jetzt zu meinen Kinn, welches er noch das kleine Stückchen ran zog und somit die letzten Millimeter überbrückte. Diese warmen weichen Lippen wieder auf meinen zu spüren war ein unglaubliches Gefühl, aber irgendwie anders. Anders als damals. Ich weiß auch nicht. Erst als ich mich wieder fasste und realisiert, was gerade wirklich passierte, legte ich meine Hände an seine Brust und drückte ihn leicht weg, so dass er sich von mir löste. "Tut mir leid", murmelte er bloß und wollte schon gehen, doch kurz bevor er den Raum verließ, sagte er noch die 3 Worte, welche ich viel zu selten von ihm gehört habe: "Ich liebe dich"
Zuerst wollte ich drauf antworten, doch ich ließ es dann bleiben, da es anders war. Das ganze Gefühl war anders. Es fühlte sich zwar noch toll an, aber nicht mehr so, wie damals, als es mehr als toll war, als alles in mir explodiert ist. Da war einfach nix mehr.. keine Explosionen und kein Kribbeln mehr.. einfach nix.
Als er merkte, dass nix mehr von mir kam, schaute er traurig weg, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich...






Falls ihr euch jetzt so denkt "Whuat?! Das ist doch ne Kai Havertz Fanfiction?!?!?!" Ja, ist es auch, nur nen bisschen Spannung gehört dazu😎😅
Ich hoffe euch gefällt der neue Teil, lasst Mal Feedback da😇💫

DFB Pokal - mal anders.. | Kai Havertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt