Kapitel 19 - Er steht auf dich!

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- ca 1 Monat später -

Nele

Seit dem Kuss hatte ich keine Kontakt mehr mit Tom. Ich vermisste ihn schon, aber zum Glück lenkte mich meine Schwägerin, wie ich die Freundin meines Bruders bereits nannte, ab. So dass ich kaum Zeit damit verbrachte, weiterhin an ihn zu denken. Doch heute traf ich erneut auf ihn. Und es gab kein entkommen. Ich begegnete ihm definitiv, das stand fest. Denn heute war bereits das DFB Pokal Achtelfinale und das im tiefsten Winter, bei Minusgraden. Dahingehend konnte ich den DFB nicht verstehen. Wieso lassen sie bei solch einem Risiko, dass sogar das Spiel ausfallen könnte, es bitte erst zu diesem Zeitpunkt noch stattfinden? Unverständlich. Grade als ich mich bereit für das Match machte, welches gegen unsren Erzfeind aus dem Schacht statt fand, stand ich verzweifelt vor meinem Kleiderschrank. Verzweifelt darüber, was für ein Trikot ich mir anziehen sollte. Auch im letzten Monat sind noch mehr Trikots dazu gekommen, allein da Florian auch öfters Mal Marcus oder Laurin zu Besuch hatte, wo ich mich natürlich mit zu den 3en gesellen sollte, da mein Bruder nicht wollte, dass ich allein in meinem Zimmer vergammel. Mittlerweile hatte Lucia ihm auch schon von der Geschichte mit mir und Tom erzählt, weshalb er mir zuliebe ihn auch nicht mehr zu und einlied, sondern wenn dann zu ihm ging. Jetzt wieder zu meinem Problem zurück. Allein von meinen über 10 Trikots hatte ich jetzt 3 "ausgesondert" zwischen welchen ich mich noch entscheiden musste. Alle drei Trikots legte ich nebeneinander auf mein Bett. Ich hasste es Entscheidungen zu fällen, da mir sowas immer schwer fiel. "Mhh.. nimm das!", sagte eine freundliche Stimme hinter mir und zeigte auf das in der Mitte mit der Nummer 25 und dem Namen Mlynikowski drauf. Lächelnd darüber, dass ich erkannt habe, wer hinter mir stand, drehte ich mich um und umarmte Marcus nochmal. Woraufhin er bloß leicht lachte. "Zumindest hoffe ich, dass du es anziehst", lächelte er Freundlich. "Na, wenn du so fragst", lachte ich ebenfalls leicht und tat die anderen beiden wieder in meinen Schrank. "Hopp, du musst los und ich muss mich umziehen!", scheuchte ich ihn lachend aus meinem Zimmer. "Na danke", lachte dieser bloß und verließ langsam den Raum. "Ach und viel Glück dir und der Mannschaft heute. Macht die Schachter platt!", motivierte ich ihn nochmal grinsend, ehe er eine Hand an seine Stirn legte und diese gerade Wegs wieder weg. "Ai ai sir!", lachte er und begab sich auf den Weg nach unten, wo mein Bruder schon ungeduldig auf seinen Fahrer wartete.
Grade, als ich mein Trikot angezogen hatte und dabei war mit noch einen dicken Pulli drüber zu ziehen, hörte ich auch schon, wie die beiden losfuhren. Ich begab mich mit zu Lucia ins Bad, wo ich mich schnell noch dezent schminkte und mir meine Haare kämmte. "Läuft da was?", grinste mich meine Schwägerin leicht zweideutig an. "Hahaha nein", lachte ich bloß. "Wir sind bloß gute Freunde", klärte ich die Situation dann auf. "Als ob du das nicht bemerkst", lachte sie daraufhin ebenfalls, weshalb ich die verwirrt ansah. "Er steht auf dich! Merkst du das etwa nie? Man merkt es sogar ganz deutlich, wie er dich manchmal ansieht", grinste sie bloß. Ich sah sie jedoch bloß geschockt an und stotterte: "ich ehh.. bitte nicht..". Sie sah mir meine Verzweiflung an und beruhigte mich etwas: "keine Angst. Er ist erwachsener als Tom und wird das glaube ich auch besser wegstecken.", Lächelte sie Aufmunternt. "Aber trotzdem Frage ich mich, wie du es immer schaffst, die Köpfe von Flos Teamkollegen zu verdrehen", grinste sie, während sie sich schminkte. Ich zuckte unwissend mit meinen Schultern und sah mich unsicher im Spiegel an. "Du trägst die Kette immernoch?", fragte mich Lucia. "Mhh.. ich hab sie kein einziges Mal angenommen", murmelte ich eher in meinen nicht vorhandenen Bart, als es ihr zu sagen. Sie nickte bloß wissend und verschwand dann in Hanschis Zimmer. Ich nahm meine kleine Tasche, wo ich mein Ticket, Powerbank, Handy und Portmonee drin verstaubte und begab mich dann nach unten, wo ich mir noch eine dicke Jacke, sowie Schal und Mütze anzog. Warme Winterstiefel durften ebenso nicht fehlen!
Schweigend und der Musik lauschend fuhren wir in Richtung Himmelblaues Wohnzimmer. "Ich.. wieso stehen denn alle guten Freunde auf mich?", brach ich letztendlich das schweigen. "Gute Frage kleines.. leider weiß ich es auch nicht.. aber irgendwie liegt es doch auf der hand. Du bist hübsch, symphatisch, clever, lustig, nett und und und.. halt all' das, was einen Mensch liebenswert macht", lächelte sie, konzentrierte sich aber trotzdem weiterhin auf die Straße. Diese Worte ließen eine leichte Röte in meine Wangen stoßen und ich verfolgte die Schneelandschaft, welche an uns vorbei zog.
Am Stadion angekommen, setzten wir uns erstmal ins warme VIP und holten uns eine warme schokolade. Ich fragte mich bereits jetzt, wie ich die Kälte das ganze Spiel über aushalten sollte. Joshua, sowieso auch Kai, mit welchem ich jetzt auch immer regelmäßiger schrieb und der sich garnicht als sooo großes Arschloch rausgellte, hielten heute für Chemnitz und schrieben, dass sie es per TV verfolge wollten, was mich zum lächelnd brachte.

Genau heute entschied ich mich auch Mal wieder dafür, kurz vorm Erwärmen runter zu den Spielern zu gehen und ihnen nochmal viel Glück zu wünschen, da dies die letzten beiden Male ja sehr geholfen hatte. Also begab ich mich auf den Weg zu den Kabinen, wo ich wieder vor der, der Himmelblauen wartete. Die Tür öffnete sich ein paar Minuten später und die ersten kamen raus, welche ich freundlich grüßte. Als Marcus kam, umarmte ich ihn nochmal und wünschte ihm viel Glück, das selbe bei Florian und Laurin. Doch leider kamen die letzteren beiden nicht zu zweit, sondern zu dritt in Anwesendheit von Tom. Ich ignorierte ihn komplett und umarmte entweder Flo oder Lau oder schaute auf den Boden. Ich wollte ihm nicht begegnen, geschweige denn sehen.

Tom

Gerade als ich die Kabine verließ, bemerkte ich, dass Flori und Lau stehen blieben und bemerkte auch sofort den Grund für ihr Verhalten. Nele. Ich wollte sie nicht sehen. Ich liebe sie immernoch. Und das bemerkte ich auch Grade. Ich wartete auf beide und beobachtete solange noch Florians kleine Schwester. Sie trug immernoch die Kette, welche ich ihr, als wir kleiner waren, geschenkt hatte. Man sah sie zwar kaum, aber an 2 Stellen blitzte sie hervor. Ich konnte nicht anders, als sie weiterhin anzusehen. Ihre Winterkleidung hatte sie wahrscheinlich ausgezogen, denn man sah bloß noch, dass sie einen dicken grauen Pulli trug, welcher mir zwar sehr bekannt vorkam, ich ihn aber trotzdem nicht zuordnen konnte. Ihre langen Beine waren in einer schwarzen engen Röhrenjeans gehüllt und ihre langen braunen Haare trug sie mit ihren leichten Naturlocken offen. Zudem war sie noch dezent geschminkt, obwohl sie mir ohne Make-up viel besser gefiel.
Leider konnte ich sie nicht weiter betrachten, denn von Hanschi würde ich aus meinen Gedanken gerissen, indem er mich mit zur Mixed-Zone schleifte.






Jaja, der gute Tom Mal wieder nur am schwärmen :b
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel 🙌
Und bleibt gespannt, wie es weitergeht!!!

DFB Pokal - mal anders.. | Kai Havertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt