Harry

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Pan tritt von mir weg, dreht sich zu seinen Jungs um und ruft:,,Jungs! Das ist Evie. Sie wird von nun anhierbleiben. Und wie bei jeden neuen Mitglied, muss dieser gegen einen von uns ankämpfen und gewinnen. Also, wer meldet sich freiwillig?", sofort kam ein schwarzhaariger, gut gebauter, Junge nach vorne getreten, Pan nickt ihm zu und wendet sich an mich. Er fragt:,,Hast du eine Waffe ?", Natürlich nicht, wozu habe ich sonst das Zaubern. Ich halte meine Hand nach oben und lasse blauen Nebel zwischen meinen Fingern tanzen, dass müsste für ihn Antwort genug gewesen sein, denn nun tritt er zur Seite und schon kommt der schwarzhaarige auf mich zu gelaufen und versucht sein Schwert in mein Bauch zu stechen, doch ich löse mich in eine blaue Wolke auf und stehe nun hinter ihn. Dies scheint er mit bekommen zu haben, schnell dreht er sich nach hinten, sein Schwert auf mein Gesicht gerichtet, gerade noch rechtzeitig springe ich nach hinten um schlimmeres zu verhindern, doch sein Schwert streifte mich trotzdem an der Wange. Langsam fahr ich mit meiner Hand nach oben an die Wange. Dort wo die Wunde ist fühle ich etwas flüssiges und klebriges zugleich, ich nehme die Hand wieder hinunter und sehe Blut an meinen Finger. Wie kann man es wagen mich zu verletzen? Niemand würde es sich jemals trauen mich anzugreifen, doch hier ist es anders. Hier kennen sie mich nicht und glauben ich sei ein einsames, schwaches, zerbrechliches Mädchen. Mag sein, dass ich einsam bin, aber schwach und zerbrechlich? Sicherlich nicht. Wieder kommt er auf mich zu und will zum nächsten Schlag ansetzen, doch ich komme ihn zuvor. Ich rahme
ihn meine Hand in seine Brust und reiße ihn das Herz heraus. Langsam und schmerzend für meinen gegenüberstehenden, drücke ich das Herz immer fester und fester. Seine Schmerzensschreie werden leiser und leiser, bis sie komplett verstummen. Stolz lasse ich den zurückgeblieben Staub aus meiner Faust rieseln.
Ich schaue zu den anderen Jungs, diese schauen mich verdattert, ängstlich und wütend an. Was Pan tut irritiert mich, er kommt klatschend auf mich zu. Sollte er nicht traurig und/oder wütend sein, durch den Verlust eines Kameradens. Er bleibt direkt vor mir stehen und flüstert mir freudig ins Ohr:,,Glückwunsch, nun bist du eine von uns.", vor Freude schleicht sich ein kleines Grinsen in mein Gesicht. Ich hab's geschafft. Natürlich hab ich's geschafft, was anderes hätte ich nicht erwartet. Egal, auf jeden fall habe ich eine neue, hoffentlich bessere, Familie. Ob sie mich akzeptieren? Keine Ahnung. Immer hin habe ich einen von ihnen getötet, also werde ich für's erste nicht von den anderen willkommen geheißen. Total in meinen Gedanken versunken habe ich gar nicht bemerkt wie alle zum Lagerfeuer sind, tanzen oder auf den Baumstämmen sitzen und etwas essen. Erst jetzt fällt mir auf, dass es bereits dämmert. Ich wusste garnicht, dass es zwischen den Märchenwald und Neverland Zeitwandel herrscht. Naja, bis gestern Abend wusste ich ja auch noch nicht, dass es Neverland gibt. Da ich nicht noch länger hier rumstehen will gehe ich Richtung Lagerfeuer, abrupt bleibe ich stehen. Alle Baumstämme sind bereits besetzt. Ich schaue mich um, um zu sehen ob wenigstens noch ein Platz frei ist. Erfreut erblicke ich endlich einen, jedoch neben einen Pirat-aussehenden Jungen. Eigentlich habe ich nichts gegen Piraten, aber letztens traf ich auf eine sehr junge Piraten-Crew mit denen ich eine ,,kleine" Meinungsverschiedenheit. Der weibliche Kapitän wollte Feenstaub im Gegentausch bekomme ich vier kleine Säcke Gold. Ich gab ihr Holzspäne, die mit einen Funkel-Zauber belegt wurde, sie bemerkte es, Gott sei Dank, viel zu spät. Auf jeden Fall hab ich bedenken, dass er einst ein Mitglied dieser Crew war. Aber wenn es so wäre, wieso ist er dann hier auf Neverland? Ich geh mit einer Kleinigkeit Unsicherheit, lasse es mir natürlich nicht anmerken, auf ihn zu und setze mich neben ihn. Natürlich frage ich nicht ob ich mich setzen darf, sonst wäre ich ja nicht Evie und außerdem würde es etwas unsicher rüberkommen. Er würdigt mir kein Blick. Nach 'ner Zeit der Stille zwischen uns, sagt er:,,Du hast gut gekämpft für ein Mädchen.". Für ein Mädchen? Grinsend frage ich ihn:,,Ist das eine Herausforderung?", er muss ebenfalls grinsen und erwidert darauf:,,Hier bin ich der beste Schwertkämpfer . Mit Magie scheinst du unbesiegbar, doch ohne? Ein einfaches Mädchen was gegen mich verlieren würde.", gespielt empört schaue ich ihn an. Davon muss er leicht lachen und steckt mich mit einen grinsen an. Durch das flackernde Licht des Lagerfeuer erkenne ich zwar nur sein halbes Gesicht, aber was ich da sehe sieht nicht schlecht aus.
STOP!
Wieso denke ich an sowas? Mein Leben lang waren mir Jungs egal wie ein Sandkorn am Strand. In meinen alten Dorf rannten alle Jungs panisch von mir weg, wenn ich sie nur anschaute. Andere wiederum schauten mich ängstlich und/oder verachtend an. Doch er zeigt keine dieser Anzeichen. Er ist anders als die anderen. Da fällt mir ein, haben wir uns eigentlich schon vorgestellt? Ich werde mich einfach vorstellen. Wird schon schief gehen. Bevor ich nur ein Wort sagen konnte, nimmt er sein Hut von seinen Kopf, hält ihn sich an die Brust und stellt sich vor:,,Harry."stellt er sich mir lächelnd vor, ebenfalls lächelnd gebe ich zurück:,,Evie.".

Die Tochter der Bösen Königin (OUAT & Descendants Crossover) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt