Hey :) Zuerst muss ich mal kurz eine etwas längere Ansprache halten :D
Ich widme dieses Kapitel @IthilRin und ich muss mich noch tausend mal dafür bedanken, dass sie dieses tolle Cover für mich gemacht hat. Ich bin echt nach wie vor begeistert davon :)
Und eine kleine Ansage habe ich auch noch. Grundsätzlich ist das das letzte Kapitel dieses Buches und ich bin glücklich, stolz und traurig zugleich, dass es jetzt fast vorbei ist. Natürlich gibt es noch einen Epilog und das Special das ich euch versprochen habe wird auch noch kommen. Ich möchte euch ein letztes mal dazu auffordern bitte zu voten und zu kommentieren. Das dauert wirklich nicht lang und würde mir eine Menge bedeuten. Danke an alle, die das Buch gelesen haben und denen es gefallen hat. Ich habe euch alle unendlich lieb :')
Und jetzt viel Spaß
Kristina :)
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Seine Stimme trieft vor Verachtung. Ich beiße die Zähne fest zusammen bevor ich antworte. "Du arbeitest nicht sehr präzise, John." Er lacht laut. "Du lieferst mir ja gerade die perfekte Gelegenheit meinen Fehler zu korrigieren.", er kommt einen Schritt näher auf mich zu. Erst dann fällt mir Jeremy hinter mir wieder ein. Geh ins Auto!", zische ich ihm zu. "Aber...", will er widersprechen. "Geh, verdammt.", schroff drücke ich ihm die Schlüssel in die Hand und schubse ihn etwas vorwärts. Ohne weiter zu zögern setzt er sich in Bewegung und rennt zum Auto. Erst als er auf dem Beifahrersitz sitzt und die Türen wieder verriegelt hat, konzentriere ich mich wieder komplett auf John. "Also, was hab ich falsch gemacht, Kleine?" Ich bin absolut nicht in der Stimmung ihm zu antworten, weswegen ich einfach nur die Arme vor der Brust verschränke. "Och komm schon, sei keine Spielverderberin." "Hast du nicht versucht mich zu töten? Wer verdirbt hier bitte das Spiel?", ich ziehe eine Augenbraue hoch und zwinge mich ruhig zu bleiben. "Ja, was das angeht. Tut mir leid.", ungläubig reiße ich die Augen auf. Wie bitte, was?! "Ich habe eingesehen, dass es falsch war, dich töten zu wollen. Du bist zäh. Wir sollten uns zusammentun." Ungläubig schüttle ich leicht den Kopf und schnaube auf. "Das glaubst du doch selbst nicht." "Vertrau mir. Ich verschone dich, wenn du mir hilfst.", er streckt mir seine Hand entgegen. Ich runzele die Stirn, gehe aber trotzdem zwei langsame Schritte auf John zu. Auf seinem Gesicht bereitet sich bereits ein gewinnendes Lächeln aus. Doch plötzlich hebe ich blitzschnell einen Kieselstein auf und werfe ihn gehen Johns Hand, die direkt anschwillt. Schmerzverzerrt schreit er auf, bevor er seine glühenden Augen auf mich wendet. "Du kleines Miststück. Das wird dir noch leidtun!", faucht er. "Dachtest du wirklich, ich würde auf deinen Trick reinfallen?", ungläubig ziehe ich eine Augenbraue nach oben. "Nein, nicht wirklich.", frustriert reibt er sich seine verletzte Hand.
Nach einem kurzen Moment der Stille, beginnt John plötzlich völlig unüberlegt auf mich zu zu rennen. Woher er allerdings den Pflock in seiner Hand hat, bleibt mir ein Rätsel. Sofort weiche ich aus und stelle mich hinter John. Wo ich direkt nach seiner noch gesunden Hand greife und sie ihm verdrehe. Er bleibt wie erstarrt stehen. "Und jetzt?", frage ich provozierend. Irgendwie schafft er es den Pflock in seine verletzte Hand zu kriegen und versucht ihn in meinen Bauch zu stoßen. Sofort springe ich zurück, wobei ich John allerdings loslassen muss. Trotzdem erwischt er mich leicht und reißt einen Teil meiner Taille mit seinem Pflock auf. Wütend presse ich meine Hand auf die Wunde, die bereits leicht zu kribbeln beginnt, was bedeutet, dass sie dabei ist zu heilen.
"Das hatten wir doch schon einmal. Du hast keine Chance.", Johns wahnsinniges Lachen erklingt erneut. "Wenn ich keine Chance habe, wieso stehe ich dann immer noch hier? Sieh es ein, John. Ich bin stärker als du, du bist
derjenige ohne eine Chance.", ich weiß, dass ich ihn damit provoziere, doch das ist mir im Moment egal. Ich ziele auf seine Unachtsamkeit ab und ein Blick in seine Augen reicht mir um zu sehen, dass er kurz vorm explodieren steht.
Wie ich ziemlich unerfreut feststellen muss, hat John wieder seine kleinen Holzsplitter dabei, die er nun erneut gegen mich einsetzt. Gerade noch rechtzeitig kann ich ausweichen. Doch ich spüre definitiv, dass ich schwächer werde. So ungern ich es zu gebe, aber Damon hatte recht. Ich bin immer noch schwach, viel zu schwach. Ich hätte viel mehr Blut trinken müssen, wenn nicht sogar menschliches. Auch wenn es gegen all meine Prinzipien verstoßen hätte, doch dann wäre ich jetzt wenigstens stark genug. Damon! Ich muss mich zusammen reißen nicht mit dem Weinen anzufangen. Wir haben uns gerade erst vertragen und jetzt?
"Ihr seid Monster! Sieh es doch ein! Es ist das beste, wenn eure Rasse komplett ausstirbt.", John spuckt die Wörter geradezu heraus. Ich blick zu ihm auf. Auf einmal geht von John eine unglaubliche Stärke aus, die ich deutlich spüren kann. Er sieht den Ärmel seiner Jacke zurück und entblößt zwei Pflöcke, die in einer Halterung stecken. Dem ersten kann ich noch ausweichen, als er ihn auf mich abschießt. Doch der zweite trifft mich direkt in den linken Oberarm. Schmerzvoll schreie ich auf, was John mit einem zufriedenen Grinsen quittiert. Ich zögere kurz und halte die Luft an, bevor ich den Pflock schließlich aus meinem Arm ziehe und ihn hinter mich werfe. Die Wunde beginnt diesmal nicht zu kribbeln. Erschrocken starre ich auf meinen Arm. Er heilt nicht. Ich reiße meine Augen ängstlich auf. Doch bevor ich auch nur wirklich in Panik geraten kann, beginnt die Wunde langsam zu heilen. Es trifft mich wie ein Schlag mitten ins Gesicht als ich merke, dass ich mit meinen Kräften am Ende bin. Dadurch, dass ich nie menschliches Blut trank, war ich schon im Nachteil. Doch zusätzlich hatte ich mich noch nicht von gestern erholt. Ich hatte nicht mehr Ausdauer und Kraft als ein Mensch auch. Und im Gegensatz zu John, trug ich schon einige Verletzungen davon. Noch bevor ich richtig realisierte, dass ich keine Chance hatte, traf mich etwas anderes.
Hunger! Ich hatte seit Jahren keinen richtigen Hunger mehr gespürt. Doch mit einem Mal war er da und drohte mich fast zu überwältigen. Jede noch so kleine Ader in meinem Körper beginnt zu brennen und mein Kopf schmerzt ziemlich stark. Ich bemühe mich stark zu bleiben, doch nach und nach gewinnt der Hunger die Kontrolle über mich. Ich will menschliches Blut! Noch bevor ich es verhindern kann, treten die Adern in meinem Gesicht und meine Fangzähne hervor. Unbewusst beginne ich John anzufauchen. Der einigste Gedanke der noch in meinem Kopf geblieben ist, kontrolliert mich nun: Hunger!
Ich realisiere nicht mehr wirklich, dass es genau das ist, was John die ganze Zeit erreichen wollte. Triumphierend lächelt er mich an und zieht ein Taschenmesser hervor. Er wollte das ich aufhöre rational zu denken. Er wollte, dass ich mich meinen Trieben überlasse. Ich habe nicht mehr die Möglichkeit mich wieder unter Kontrolle zu bringen, denn John bohrt das kleine Messer bereits in seine Handfläche. Aus der frischen Schnittwunde quellen nach und nach kleine Blutstropfen, die langsam auf den Boden plätschern. Verzweifelt schnappe ich nach Luft, was das Ganze nicht besser macht. Ein starker Windhauch trägt den Blutduft zu mir herüber und sofort ist er alles an das ich noch denken kann. Der letzte klitzekleine Teil in meinem Kopf, der mich angefleht hat dagegen zu kämpfen wurde nun verdrängt und er hatte keine Chance zurück zu kommen. Er hatte verloren. Mein ganzes Wesen schreit mich geradezu an ihm jeden Tropfen seines Lebens aus dem Körper zu saugen. Ich hole noch einmal tief Luft und sauge den köstlichen Duft in mir auf. Mit jeder Sekunde wird mein Verlangen größer und plötzlich gebe ich einfach nach.
Ich stürze mich auf John und packe mir seine Hand. Ich kann einfach nicht anders, als sie schnell an meine Lippen zu pressen. Ich lecke erst einmal mit der Zungenspitze über seine Handinnenfläche bevor ich zu saugen beginne. Genüsslich schließe ich die Augen und gebe mich meinen Gefühlen und Trieben hin. John nutzt die Chance und bohrt mir seinen Pflock direkt ins Herz. Erschrocken hole ich einmal tief Luft, doch ich öffne die Augen nicht. Mir geht es gut, ich fühle mich frei und befriedigt. Wie in Zeitlupe sinke ich auf den weichen Boden und seufze noch einmal auf. Ich bin unglaublich müde und fühle mich, als würde ich langsam in einen tiefen, erholsamen Schlaf fallen.
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Tagebuch eines Vampirs- Die Vergangenheit [Wird überarbeitet]
FantasíaDies ist meine eigene Fanfiction zu Tagebuch eines Vampirs. Sie handelt kurz vor Ende der ersten Staffel der Serie und orientiert sich nicht ganz so sehr an den Büchern. Aber lest einfach selbst.