Kapitel 38- lass mich in Zukunft einfach in Ruhe

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"Ich meinte bei mir und nicht mit mir, also schau mich nicht so an", lachte ich und verschwand ohne eine weitere Antwort von ihm in seinem Zimmer. Ohne großartig zu überlegen machte ich mich auf den Weg zu seinem Schrank, holte mir eins seiner T-Shirts, zog es an und legte mich in sein Bett. "Hat dir jemals jemand gesagt wie niedlich du bist", kicherte er während er sich hinter mich legte und einen Kuss auf meiner Stirn platzierte.
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Jess Perspektive

"Bist du bereit wieder in die Schule zu gehen?", waren Masons Worte, nachdem uns sein Wecker geweckt hatte. "Liebling, halt einfach die Klappe und lass mich schlafen", murmelte ich. "Wie hast du mich gerade genannt?", hauchte er und erst da wurde mir bewusst, was ich gerade gesagt hatte, weshalb ich schnell meine Augen aufriss. "Mason, ich habe-", fing ich an, doch sein Finger auf meinen Lippen unterbracht mich. "Mach es jetzt einfach nicht kaputt, babe", lachte er und genau in dem Moment geht die Tür auf und Kate steht darin.

"Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht stören", sagte sie und verschwand daraufhin und Mason folgte ihr. Lächelnd und seinen Duft einatmend vergrub ich mein Gesicht in seinem Kissen und als ich beinahe wieder einschlief kam ein gut gelaunter Mason zurück ins Bett und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er wollte sich wieder von mir lösen, aber ich zog ihn zurück. Anscheinend zog ich etwas zu fest, da er auf mich fiel und somit direkt über mir lag. "Geh nicht", hauchte ich und er sah mich einfach aus weit aufgerissenen Augen an. "Nochmal", brachte er nach einiger Zeit heraus. "Sag das nochmal". "Bitte geh nicht, Mason", haucht ich immer noch und kurz darauf nahm ich wahr, wie er ganz langsam meinen Hals herunter küsste.

"Ich gehe nirgendwohin, Liebling", antwortete er und dieses mal war ich diejenige mit den weit aufgerissenen Augen. "Willst du damit sagen, wir sind-?", fing ich an, doch ich unterbrach mich selbst. "Jess, willst du endlich vollkommen meins sein?", fragte er mich und freudestrahlend nickte ich. "Dir ist hoffentlich bewusst, dass das heißt, dass ich so Sachen wie heute Nacht nicht mehr erleben will", sagte er mahnend und verständnisvoll nickte ich. "Und jetzt küss mich endlich", forderte er und mein Körper reagierte sofort darauf und wir kamen uns dadurch immer näher, bis meine Lippen tatsächlich auf seinen landeten. Als wir uns voneinander lösten, lag mir jedoch noch etwas auf der Zunge. "Mason, können wir das in der Schule vielleicht erstmal für uns behalten? Ich will nicht, dass sich andere in unsere Beziehung einmischen, nur weil sie es nicht für richtig halten, da wir quasi gesehen Geschwister sind", fragte ich ihn und verständnisvoll, aber auch etwas enttäuscht nickte er.

"Ach und bevor du jetzt gleich noch mit unseren Eltern ums Eck kommst, die wissen bereits Bescheid", schmunzelte er und geschockt sah ich ihn an. "Wie?", hauchte ich, was ihn auflachen ließ. "Naja, ich habe deinen Dad natürlich um Erlaubnis gefragt und meine Mom hat uns das im Grunde genommen schon angesehen", schmunzelte er. "Und was haben sie gesagt?", hakte ich nach. "Dein Dad war erstmal gar nicht begeistert, doch dann ist auch ihm in den Sinn gekommen, wie mir uns untereinander benehmen und, dass er es uns niemals verbieten könnte. Und meine Mom hat gequietscht, weil sie die ganze Zeit gehofft hat, dass es jemand schaffen würde mich wieder zu dem zu machen, der ich eigentlich bin und dieser jemand bist du Jess und deshalb freut sie sich für uns beide", erklärte er mir lächelnd und auch ich musste bei dem Gedanken daran, dass es bei uns so einfach lief lächeln.

"Und jetzt zurück zu heute Nacht. Ich denke du hast mir da einiges zu erklären", sagte er etwas ernster und augenblicklich schluckte ich. "Also gut, aber du versprichst mir nicht sauer zu sein", forderte ich. "Aber-", setzte er an, doch ich unterbrach ihn. "Kein aber, mein Lieber", sagte nun auch ich etwas strenger und widerwillig stimmte er mir dann zu, obwohl ich wusste, dass er so oder so sauer auf mich sein würde. "Also du hast das Video meiner angeblichen Hochzeit ja gesehen oder?", fragte ich und sah das sich sein ganzer Körper bei dem Wort Hochzeit anspannte, er nickte jedoch.

"Es ist meine Schuld. Meine Mutter ist tot wegen mir. Er hatte mich gewarnt und ich hatte nicht auf ihn gehört. Jeder weiß, dass meine Mom der wertvollste Mensch in meinem Leben war und den hat er mir genommen. Ich ertrug genau diesen Gedanken einfach nicht mehr. Es war zu viel, viel zu viel. Mit ihr starb so viel von mir selbst, sodass ich einfach versuchen musste all diese Gedanken im Alkohol zu ertränken, auch wenn ich wusste, dass das keine anhaltende Lösung war, aber in der Nacht musste ich einfach weg. Ich weiß, dass ich auch einfach bei dir im Arm hätte liegenbleiben können, doch die Gedanken quälten mich zu sehr. Dann habe ich mich auf den Weg in diesen Club oder eher die Bar in der Stadt gemacht und mich dort volllaufen lassen, doch der Schmerz ließ nicht nach. Also ließ ich mich von der Musik leiten und machte mich auf den Weg zur Tanzfläche, auf der ich mich dem Rhythmus der Musik anpasste, bis mich Dylan eben angetanzt hat. Es fühlte sich zwar nicht richtig an, aber ich wollte keine Möglichkeit unversucht lassen, diese schrecklichen Gedanken loszuwerden. Doch der Alkohol wirkte immer und immer mehr, weshalb wir uns erst an die Bar setzten und er mich anschließend nach Hause gebracht hat, weil ich wie du selber gemerkt hast nicht mehr wirklich im Stande war, alleine zu laufen", erklärte ich ihm und man sah, dass er mir sehr konzentriert zuhörte und versuchte mir Verständnis entgegen zu bringen.

"Dann zieh dich mal an und wir holen dein Auto", antwortete er lächelnd und ließ mich völlig verwirrt in seinem Bett sitzen. "Mason Mathews, ist das deine einzige Antwort?", lachte ich und schmunzelnd sah er mich an. "Jess, ich wollte nur, dass du ehrlich zu mir bist, dass ist alles", erklärte er mir und verließ lachend sein Zimmer. Schnell ging ich rüber in meins und suchte mir Kleidung heraus, die ich mir schnell überzog und anschließend auch nach unten verschwand. Dort wartete er bereits auf mich und gemeinsam gingen wir zu seinem Auto. Als wir vor der Bar ankamen schnappte ich mir schnell meine Autoschlüssel, aus meiner Handtasche und stieg aus.

Überraschender weise tat Mason es mir nach. "Was machst du da?", fragte ich nach, doch ich bekam keine Antwort, er drückte mich lediglich gegen mein Auto und küsste mich, so als müsste er mir und sich selbst etwas beweisen. Als er sich von mir löste sah ich, dass er in eine bestimmte Richtung sah und dort ein Mädchen mittlerweile mit Tränen in den Augen stand und uns ansah. Ich war zwar blond, aber in meinem Kopf machte es schnell Klick, weshalb ich weit ausholte und ich mit voller Kraft eine Ohrfeige verpasste. "Darum ging es dir also? Du brauchtest jemand um sie eifersüchtig zu machen? Du bist das aller letzte, Mason. Lass mich in Zukunft einfach in Ruhe", schrie ich ihn an und konnte erkennen, dass er mir widersprechen wollte, aber er tat es nicht, da ihm im Grunde genommen klar war, dass ich recht hatte.

Ohne zu zögern schupste ich ihn weg und machte mich auf den Weg zu Noah. Wie konnte ich nur so dumm sein und ihm vertrauen?!

Me, my Bad Boy Brother and my Secret Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt