Kapitel 32- Ich weiß das von euch

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Mason's P.O.V.

Ich durchsuchte sämtliche Gänge und Casinos, doch ich fand sie nicht und gerade als ich die Hoffnung aufgeben wollte, sah ich wie sie auf dem Tresen einer Bar lag und neben ihr ein Typ saß bei dem ich nichts gutes ahnte. Also stürmte ich auf die beiden zu, vergewisserte mich, dass es wirklich Jess war und als ich erkannte, dass sie fast bewusstlos war, war ich mir sicher, dass da nicht nur Alkohol im Spiel war. "Was hast du ihr gegeben?", schrie ich den Bastard neben mir an, doch er verließ lediglich lachend die Bar, doch davor drehte er sich noch einmal um. "Sag unseren lieben Jessica doch, dass wir uns schon bald wieder sehen werden", sagte er fies grinsend, weshalb mir beinahe der Kragen geplatzt wäre.

Doch Jess war jetzt wichtiger deshalb hob ich sie hoch und trug sie aus dieser Bar. Am Empfang fragte ich nach welches ihr Zimmer war und als die Empfangsdame sah in welchem Zustand Jess sich befand begleitete die sie mich zu ihrem Zimmer, um sicher zu gehen, dass ich ihr wirklich nichts antat, aber als ihr klar wurde, dass ich nur das Beste für Jess wollte ließ sie uns alleine und ich konnte endlich den anderen Bescheid sagen. Ich rief Aiden an und sagte ihm wo ich sie gefunden hatte und in was für einem Zustand sie war und das er dem Rest Bescheid geben sollte. Nachdem ich aufgelegt hatte betrachtete ich das mittlerweile bewusstlose Mädchen vor mir und es war als würde mir jemand mein schlagendes Herz aus der Brust reißen. "Was machst du nur mit mir?", hauchte ich ihr zu und nahm sie in den Arm.

Ich wollte sie doch beschützen und ihre Nähe spüren, aber wenn ich gewusst hätte, dass das so ausartet hätte ich sie doch niemals geküsst, auch wenn ich das mehr bereut hätte als alles andere, denn Jess war nicht irgendein Mädchen für mich so wie alle andern davor. Es klopfte an der Tür und durch den Spion konnte ich erkennen, dass es die Jungs und Melissa waren. Also öffnete ich die Tür, kam jedoch raus in den Flur, um ihnen alles in Ruhe zu erklären. "Als ich Jess gefunden hatte war ein Typ bei ihr, der ihr so wie es aussieht etwas ins Glas getan hat und ich glaube nicht, dass das ein einmaliger Versuch bleiben wird, besser gesagt ich weiß das, denn er hat es selbst gesagt",erklärte ich ihnen. "Am besten geht ihr euch erst einmal ein Zimmer für die Nacht holen, denn so können wir sie nicht mit nach Hause nehmen", fügte ich noch hinzu und in der Runde hörte man Gemurmel.

Sie machten sich auf den Weg um sich ein Zimmer zu buchen, außer Noah, denn den rief ich noch einmal zu mir. Ich beschrieb ihm den Typ den ich gesehen hatte und fragte ihn ob er jemand aus Jess's Vergangenheit kannte, der so aussah, doch die Beschreibung war ihm fremd. "Mach dir nicht so einen Kopf Mason, ich weiß Jess bedeutet dir viel, vielleicht mehr als du dir eingestehen willst, aber sie hat schon schlimmeres erlebt als das", sagte er und ich wusste ja das er recht hatte, aber trotzdem schmerzte ihr Anblick. "Noah, sie bedeutet mir wirklich viel, sie ist wie eine Schwester für mich und das alles hier ist meine Schuld, was wäre passiert, wenn ich nur ein paar Minuten später gekommen wäre. Ich will mir das gar nicht vorstellen", seufzte ich. "Du willst sie beschützen? Rund um die Uhr bei ihr sein? Du würdest dein Leben für sie geben?", fragte er mich aus heiterem Himmel, aber ja all das würde ich gerne tuen. "Ja", antwortete ich ihm. "Ich wusste doch, dass ich den richtigen gewählt habe. Sie ist keine Schwester für dich und das wirst du auch noch verstehen", sagte er und verwirrte mich damit. "Ausgewählt für was? Was soll das bedeuten?", fragte ich ihn, doch er gab mir keine Antwort darauf. "Bleib heute Nacht bei ihr und überleg dir genau was du fühlst, wenn du sie siehst. Man küsst seine Schwester nicht und ich sehe wie glücklich du sie machst und das habe ich sehr bei ihr vermisst, also vermassle es nicht, sie hat dich nämlich sehr gern", mit diesen Worten ließ er mich im Gang stehen und dort verweilte ich eine Weile, um mir darüber im Klaren zu werden was er da gerade gesagt hatte.

Als ich das Zimmer wieder betrat kuschelte ich mich wieder an Jess und merkte was Noah damit sagen wollte. Sie passte perfekt zu mir und sie löste Dinge in mir aus, die ich so lange versucht hatte zu unterdrücken und darin auch erfolgreich war, nur bei ihr nicht, denn sie hat schon lange nicht mehr das Monster in mir gesehen, dass alle in mir sehen sollten. Ihr Körper an meinem fühlt sich einfach richtig an und das ich ohne sie neben mir nicht mehr schlafen konnte, hätte mir eigentlich schon früher vor Augen führen müssen was sie in mir auslöste. Glücklich mit ihr in meinen Armen schlief ich irgendwann ein.

Jess P.O.V.

Als ich das nächste mal meine Augen öffnete, lag ich in meinem Hotelzimmerbett. Ich wollte aufstehen, doch da sah ich zwei tätowierte Arme, die meine Taille umschlungen und blitzartig schossen mir die Bilder von letzter Nacht ins Augen und sofort sprang ich aus dem Bett und rannte nach Hilfe schreiend durch die Flure, doch da es noch ziemlich früh zu sein schien war hier niemand, weshalb ich an einer Tür wild anfing dagegen zu Hämmern und nach einer Minute öffnete tatsächlich jemand die Tür. Ohne zu schauen wer da in der Tür stand stürmte ich in das Zimmer und dabei war mir völlig egal, dass die Bewohner dieses Zimmers mich wahrscheinlich für irre hielten.

Doch als ich hoch sah und die beiden nur in Boxershorts bekleideten Männer genauer betrachtete traf mich der Schlag. "Was wollt ihr denn hier?", fragte ich völlig schockiert, doch die beiden sahen mich genauso entsetzt an. "Wenn die liebe kleine Jessica Carter mal wieder auf die Idee kommt zu flüchten muss ich ja wohl hinterher oder?", lachte Noah und Aiden schien die Situation sichtlich unangenehm, aber trotzdem sprang ich den beiden in die Arme.

"Gott, ihr wisst gar nicht wie froh ich bin euch zu sehen", atmete ich erleichtert aus und merkte wie Aiden sich immer weiter anspannte. "Entspann dich mal, ich weiß schon von euch beiden", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch stattdessen beunruhigte ich ihn nur noch mehr. "Was? Woher?", fragte er panisch und brachte mich zum Lachen. "Du hast es mir gerade eben bestätigt und jetzt entspann dich, ich werde euch schon nicht fressen", lachte ich weiter und er entspannte sich tatsächlich. Ich war froh Noah endlich wieder so glücklich zu sehen.

"Kannst du uns jetzt vielleicht verraten warum du wie eine Verrückte durch die Gänge rennst?", fragte Noah nach und da fiel mir dann wieder der Grund ein warum ich hier her gekommen war. "Genau. Gestern in der Bar war so ein Typ, der mir ziemlich bekannt vor kam, aber ich weiß nicht woher und der hat mir irgendwas in mein Glas getan und das letzte an was ich mich erinnern kann sind zwei voll tätowierten Arme und heute morgen bin ich umschlungen von denen aufgewacht also bin ich geflüchtet. Ich will gar nicht wissen was passiert ist als ich bewusstlos war", ratterte ich herunter und sah in zwei lachende Gesichter. "Was ist so lustig daran?", fragte ich sauer und die beiden begannen nur noch mehr zu lachen. "Wen kennst du denn noch der von oben bis unten tätowiert ist?", fragte Aiden grinsend und als ich realisierte wen er meinte schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Ihr wollt mir also sagen ihr habt mich eine ganze Nacht bewusstlos mit Mason alleine gelassen?", fragte ich entsetzt nach, doch die beiden verdrehten nur die Augen. "War ja nicht die erste die ihr in einem Bett gemeinsam verbringt", sagte Noah und wo er recht hatte, hatte er recht.

"Und ihr seid euch sicher, dass es Mason ist? Könnt ihr nicht vielleicht mitkommen?", fragte ich nach und ich wusste das Noah nicht nein sagen konnte und so war es auch, denn die beiden zogen sich ein Shirt an und begleiteten mich zu meinem Zimmer. Dort angekommen liefen sie zuerst herein und ich wartete im Flur und ich hörte tatsächlich seine Stimme, Mason's. "Wie war das möglich, dass sie aus dem Zimmer gekommen ist, ich war doch die ganze Zeit hier? Was ist wenn ihr was passiert, dann ist das schon wieder meine Schuld?", seufzte er und es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen, doch Noah und Aiden lockerten die Situation ein bisschen auf, als Mason sie fragte, was sie eigentlich hier wollten. "Jess sollte dir besser selber erklären warum sie heute morgen hysterisch an unserer Tür geklopft hat", sagte Aiden und Noah fügte "und du kannst ihr endlich sagen, dass du ihr gestern wirklich den Arsch gerettet hast", hinzu.

Mason hatte mich also gerettet. Ohne noch ein Wort mit anzuhören rannte ich in das Zimmer und schmiss mich auf Mason, der an der Bettkante saß. Ich landete auf seinem Schoß und umarmte ihn. "Danke", murmelte ich an seine nackte Brust. "Ich denke wir werden hier nicht mehr gebraucht", sagte Noah und verließ mit Aiden das Zimmer. Ich lag mittlerweile fast schon auf Mason, der mich immer noch fest mit seinen Armen umschlungen hielt. "Also warum bist du geflüchtet?", fragte er nach und sofort lief ich rot an. "Das letzte an das ich mich gestern Abend erinnern kann, ist das tätowierte Arme mich weggetragen haben und der Typ war ja auch vollkommen tätowiert und als ich heute morgen wach geworden bin und tätowierte Arme gesehen habe hatte ich eine Kurzschlussreaktion und bin einfach geflüchtet. Zu meiner Verteidigung, wenn ich gewusst hätte, dass du neben mir liegst wäre ich doch nie wie eine Irre hier rum gerannt", erklärte ich ihm.

"Danke, Mason. Wirklich Danke", bedankte ich mich noch einmal bei ihm. "Immer gerne", antwortete er lächelnd und in dieses Lächeln konnte man sich nur verlieben. Wir sahen uns wieder tief in die Augen und wir suchten beide etwas in den Augen des anderen und als wir es beide fanden begannen sie zu funkeln. "Was machst du nur mit mir?", flüsterte ich und auf seine Antwort war ich nicht vorbereitet. "Das selbe wie du mit mir und jetzt küss mich endlich", sagte er und mein Körper reagierte sofort auf seine Worte.

Me, my Bad Boy Brother and my Secret Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt