Kapitel 19- Ich finde dich überall

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Mason's Perspektive

Als er sie das fragte, merkte ich bereits, dass sie drohte bei dem Gedanken daran zusammenzubrechen. Ich wusste zwar nicht um was es ging, aber sein Name alleine reichte aus, um die schlimmsten Gedanken zu haben und Noah sah das anscheinend genau so.

Jess war so in ihre Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte wie ich mich ihr näherte und als sie beim aufstehen, dann tatsächlich zusammengebrochen war, auffing. Alle erstarrten vor Schock, doch ich reagierte schnell, denn ich trug sie in mein Auto und fuhr sie ins Krankenhaus. Manch einer würde vielleicht sagen, dass ich überreagierte, aber Jack würde mich höchstpersönlich umbringen, wenn Jess auch nur ein Haar in meiner Gegenwart gekrümmt werden würde.

Ich warf ihr immer wieder einen Blick, während der Fahrt, zu, aber sie öffnete einfach ihre Augen nicht. Nach 10 Minuten kamen wir am Krankenhaus an und ich trug sie hinein und forderte einen Arzt. Schnell stürmte man mit einer Trage auf uns zu, nachdem sie sahen, dass Jess bewusstlos war.

Nach ein parr Tests kam der Arzt zu mir und teilte mir die Ergebnisse mit "sind Sie Mr. Mathews?", fragte er und ich nickte. "Ms. Carter befindet sich im Moment in einer Schockstarre, was üblich ist bei Personen nach einem dramatischen Erlebnis, hat sie denn irgendein Trauma in letzter Zeit durchlebt?", wollte er wissen.

"Ich weiß es nicht wirklich, sie ist erst vor kurzem hier her gezogen, aber in ihrer Vergangenheit ist angeblich etwas grauenhaftes passiert", antwortete ich und dieses Mal bekam ich ein Nicken als Antwort. "Ihr Zustand wird keine dauerhaften Schäden hinterlassen und sie sollte bald aufwachen. Sie sollten danach jedoch mit ihr reden, denn Menschen, die ein Traumata diesen Ausmaßes erlebt haben, dass sie nach einem Schwächeanfall solange brauchen um aufzuwachen, brauchen Hilfe und Zuflucht bei Personen, die sie gerne haben", fügte er hinzu.

"Wir werden für sie da sein, solange sie es zulässt. Darf ich zu ihr?", antwortete ich und der Arzt bejahte. Er führte mich in einen Flur und sagte mir, dass sie sich im 3. Zimmer rechts befände. Als ich die Tür öffnete und sie da so liegen sah, zog sich mein Herz schmerzerfüllt zusammen. Mit ihrer blassen Haut und den geschlossenen Augen, die das funkelnde blau versteckten, sah sie aus wie eine Leiche. Sie regte sich kein Stück und dass war das was mir Sorgen bereitete, denn die Jess die ich kannte war niemals still.

Nachdem ich sie so betrachtete setzte ich mich neben ihrem Bett auf einen Stuhl und ergriff ihre Hand. Ich konnte mir zwar selber nicht erklären warum ich das tat, aber es beruhigte mich ihr so nah zu sein. "Jess bitte wach auf, du weißt gar nicht was für Sorgen ich mir um dich mache. Du musst das nicht alles alleine durchstehen, auch wenn wir uns beide etwas schöneres vorstellen könnten bin ich jetzt dein Bruder und Familie passt auf sich auf und unterstützt sich gegenseitig", erklärte ich ihr, obwohl ich wusste, dass sie mich nicht einmal hören konnte.

Faszinierend, diese kleine Kratzbürste vor mir hatte es doch tatsächlich geschafft sich in mein Herz zu schleichen, auch wenn die Bezeichnung Schwester mir nicht gefiel, wahrscheinlich musste ich mich erstmal daran gewöhnen, dass sie das jetzt war. "Jess bitte wach auf, Jack wird mich sonst umbringen, obwohl dir der Gedanke daran wahrscheinlich gefällt, wach bitte auf",schmunzelte ich, weil ihr der Gedanke daran bestimmt Spaß machen würde.

Und obwohl Jess's Zustand mich nicht wirklich schockierte, weil ich von Anfang an wusste, dass sie ein zerbrechliches Mädchen war, würde ich gerne wissen was ihren Zustand ausgelöst hatte. Was meinte dieser Anwalt als er sie fragte ob sie mitkommen würde und was war überhaupt mit diesem Joshua, dass ein Anwalt bei uns auftauche?" Oh Jess, in was für Schwierigkeiten hast du dich gebracht?", seufzte ich und rieb mir über die Schläfe.

Ich brauchte jetzt unbedingt einen Kaffee, also löste ich mich schweren Herzen von ihr und stand auf, um ihr Zimmer zu verlassen. Jetzt war es wohl Zeit Jack zu informieren, gnade mir Gott, wenn er hier ankommt und sie immer noch nicht wach ist.

Jess P.O.V.

Auch wenn Mason dachte, dass ich ihn nicht verstand, bekam ich jedes Wort mit und war wirklich gerührt von dem was er sagte. Um so besser ich Mason kennenlernte, desto weniger dachte ich, dass er dieser Möchtegern Badboy war, er war einfach ein ganz normaler Junge, der ein Herz besaß, aber genau so wie ich klug genug war, es niemanden zu zeigen, denn der beste Weg um zu vermeiden, dass dir jemand das Herz bricht, ist sie im Glauben zu lassen du hast keins.

Erschreckender Weise hatten Mason und ich mehr gemeinsam als ich für möglich gehalten hätte und obwohl er mir manchmal ziemlich auf die Nerven ging, war er trotzdem so etwas wie ein Bruder für mich. Seitdem er meine Hand hielt durchströmte mich eine liebevolle Wärme und gab mir neue Kraft, aber trotzdem schaffte ich es einfach nicht meine Augen zu öffnen. Mach schon du blödes Gehirn, ich will endlich aufwachen.

Als er mich losließ und ging verließ mich mit ihm auch die Kraft und Wärme und obwohl ich mir dieses Gefühl absolut nicht erklären konnte, wollte ich, dass er zurück kommen würde. Doch da ich nicht bei bewusst sein war, konnte ich ihn auch nicht aufhalten und so verließ er mein Krankenhauszimmer und ließ mich hier alleine zurück.

Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder und ein Mann komplett in schwarz und verhülltem Gesicht kam mit einer schwarzen Schachtel auf mich zu und legte es neben meinem Bett auf dem Tisch ab. Er verschwand nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn gab und im Gegensatz zu den Berührungen von Mason verspürte ich nur eine eisige Kälte, die mich drohte einzufrieren, doch ich musste wissen wer dieser Mann war, deshalb nahm ich all meine Kraft zusammen und wachte auf, doch er war schon verschwunden.

Doch jetzt stand Mason vor mir und lächelte mich erleichtert an, bis sein Blick auf die Schachtel fiel. Wir blickte sie beide skeptisch an und mit zittrigen Händen öffnete ich sie. Darin befanden sich eine Rose und ein Zettel, die Handschrift würde ich unter tausend anderen erkennen. Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?!

"Oh hatte unsere Jess etwa einen heimlichen Verehrer", spottete Mason, doch in seinen Augen konnte ich auch für den Hauch einer Sekunde erkennen, dass er verletzt war. Ich ignorierte ihn und nahm mir den Zettel heraus, um ihn zu lesen, doch schon in der Hälfte verschwamm meine Sicht, durch die Tränen

Ich werde dich immer finden und das nächste mal, wenn du es wagst dich wochenlang vor mir zu verstecken hat das ernsthafte Konsequenzen. Ach und wehe du wagst es nächste Woche zu dieser Hochzeit zu erscheinen, das würden du und dein Bräutigam bitter bereuen.  Du gehörst mir!

XOXO Mr. Mystery

Als Mason bemerkte das ich Wasserfälle heulte und nicht aufhörte zu schluchzen, kam er auf mich zu und schloss mich fest in seine Arme. Es tat so gut ihn bei mir zu haben, denn ich wollte jetzt einfach nicht alleine sein. "Ja-ack", schluchzte ich und Mason verstand sofort. Schnell packte er sein Handy aus und rief ihn an.

Das Leben ist manchmal schon erstaunlich, ich legte mich im Namen von J' mit den größten Verbrechern an, schaffte es aber einfach nicht mich diesen 2 Männern zu widersetzen. Wie soll das alles nur weitergehen? Wie soll ich es schaffen, dass Mason mich hasst und sich von mir fern hält, wenn dass das letzte ist was ich im Moment will?

Me, my Bad Boy Brother and my Secret Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt