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Das hier ist meine erste Geschichte zu so einem Thema. Inzwischen ist sie abgeschlossen, doch jetzt will ich sie überarbeiten. Falls ihr noch irgendwo irgendwelche Fehler (Grammatik, Logik, etc.) findet oder etwas verwirrend oder unklar ist und ich es an dieser Stelle nochmal besser schreiben soll um es verständlicher zu machen, dann könnt ihr mir an dieser Stelle gerne einen Kommi dalassen und ich kümmere mich schnellstmöglich darum. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe es gefällt euch.


Mila's POV
"Mila, aufstehen!", schimpfte meine Mutter laut. Sie kam in mein Zimmer und zog mir meine Decke weg, bevor ich auch nur die Chance haben konnte, von selber aufzustehen. "Ma!", rief ich und versuchte mich zu wärmen. "Ich werde noch krank! Du weißt doch, wie schnell das bei mir geht!" Sie zeigte keine Reue und ging mit meiner Decke in ihrer Hand. Dann schaute ich auf die Uhr. 7:34. Wow. So spät? Warum hat mich keiner geweckt?! Ok, dumme Frage. Mein Vater kam auch zu mir hoch und sagte: "Ich fahre dich wenn du magst." Doch ich wollte laufen. Was dumm war, weil ich dann auf jeden Fall zu spät kommen würde. In einer halben Stunde fing die Schule an. Ich würde einfach ohne Frühstück fahren. Und mich fahren lassen. Ich hasste es in meinem Zimmer. Generell in Zimmern oder Räumen. Und mein Zimmer war nicht unbedingt klein, also musste man es nicht hassen. Aber ich hatte eine schwache Form von Klaustrophobie und fühlte mich oft eingesperrt. "Mila!", rief meine Mutter wieder. Ich zog mir schnell meinen blauen Flauscheschlafanzug aus und ein weißes Top und eine schwarze Leggings an. "Mila!", schrie sie nun schon fast. Das hasste ich auch. Sie schrie mich zwar nicht direkt an, aber so fühlte es sich für mich an. Sie stand in meiner Tür und starrte mich wütend an. "Ich will nicht, dass du wieder zu spät kommst! Auf jetzt!" Sie war sauer. Stinksauer. Ich konnte doch nichts dafür! So war ich. Ein Morgenmuffel. Ich traute mich nicht, etwas zu sagen, da ich schon irgendwie eingeschüchtert war. Eingeschüchtert - nicht verängstigt! So leicht machte man mir keine Angst. 7:40. Noch zwanzig Minuten. Schnell nahm ich meine Tasche und eilte - so schnell es halt ging - die Treppe hinab. "Geht schon!", sagte ich schnell, als ich den Blick meines Vaters sah. "Ich fahre dich, ok?", bot er wieder an und dieses Mal nickte ich. Also lief ich - nun etwas langsamer - zum Auto und stieg hinten ein. Auf der Fahrt fragte mich mein Vater "Wie läuft es im Moment?" und zeigte auf mein linkes Bein. "Es geht. Nur beim Sport sind die alle sauer, weil ich immer befreit bin und sie es nicht verstehen. Aber wie sollte ich auch mitmachen..." Voller Sorge starrte mich mein Vater an. Da wir an einer roten Ampel standen, konnte er es sich erlauben. "Lass dir nichts sagen, lass dich nicht ärgern. Du bist stark!" Dann bretterte er wieder los. Vor der Schule verabschiedeten wir uns und ich lief schnell rein. "7:48 Uhr, Yamuelz!", sagte Mr. Thompson, einer meiner Lehrer. "Jaja. Ich eile, ich eile!" Dann beeilte ich mich wirklich, rein zu kommen. Es hatte noch nicht geklingelt, denn alle standen an den gewohnten Plätzen. "Mila!", rief meine beste Freundin Ani. "Ania!", rief ich und wir umarmten uns. Das machten wir jeden Morgen so. Es war irgendwie unnötig, aber es machte Spaß. Ich konnte mir ein Leben ohne meine Anastasia nicht vorstellen...

"Yamuelz, äh ich meine Mila, der Direktor möchte mit dir sprechen. Deine Eltern wurden auch herbestellt.", sagte Mr. Thompson nach der dritten Stunde. "Soll ich direkt da hin oder was?", fragte ich und er nickte. "Viel Spaß!" Und schon war er weg. Warum er mich immer Yamuelz nannte? Weil wir uns besser kannten als man es vermuten würde und das mein Nachname war. Er war unser Nachbar gegenüber und ich hatte früher viel mit seiner Tochter zu tun gehabt - auch wenn er erst 27 war. Ich war circa 10 Jahre jünger und doch verstanden wir uns eigentlich gut. Ja, ihr fragt euch jetzt bestimmt auch: "Hat er mit 10 sein erstes Kind gekriegt?!! Nein. Adoptiert. Und es gefiel ihm, eine nur 12 Jahre jünger Tochter zu haben. Mir gefiel es auch. So hatte ich viel Abwechslung, da die Liste mit den Dingen die ich hasste sich erweiterte: ich bekam schnell Langweile.

"Mila, setz dich." Ich tat, was Mr. Maiko mir sagte. Er war der Direktor. "So geht es nicht weiter.", fing er an. "Schon seit langem will ich dieses Gespräch führen." Langsam wurde ich ungeduldig. Neugierig. "Ich habe mit deinen Eltern abgesprochen, dass du nicht mehr am Pflichtunterricht Sport teilnehmen wirst. Entschuldige, das war falsch ausgedrückt. Du wirst teilnehmen, aber auf eine andere Art und Weise. Du wirst nicht mehr rumsitzen und nur zuschauen...wir haben mit deiner Physiologin gesprochen und sie meinte, sie schickt einen ihrer Angestellten in dieser Zeit zu uns in die Schule und er macht weiter deine Übungen mit dir." Also wegen meinem Bein... Ich hasste es. "Wir haben alles geklärt. Heute habt ihr Sport, nicht wahr?", fragte er und ich nickte. "Für heute - aber nur heute - haben wir dich vom Unterricht freigestellt - und ausschließlich in der letzten Stunde Sport. Du hast bestimmt aus Gewohnheit keine Sportsachen dabei und du wirst erst am Mittwoch anfangen." Mittwoch. Übermorgen. "Ok", sagte ich und ich durfte gehen. Übermorgen. Reha statt Sport.
816 Wörter

am 23. Juli 2017 verfasst
am 20. August 2019 überarbeitet


ENTFÜHRT, Weil Ich Dich Liebe - Wie stark ist deine Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt