14.)

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Wir kamen bei einer Bar an. "Jax.", sagte Henri als ein anderer Mann auf das Auto zukam. Er stieg aus und sie machten so einen typischen Handschlag. Dann unterhielten sie sich ein wenig. Nach einer Zeit kam Henri und öffnete meine Tür. Ness, Anna und Ania stiegen auch schon aus. "Du erzählst mir noch, was hier passiert.", flüsterte mir Ania ins Ohr. Ich schluckte, nickte dann aber. "W-wenn du meinst.", fügte ich noch hinzu. Ich war mir nicht sicher, ob ich es ihr wirklich sagen konnte. Ob ich es überhaupt durfte. "Jax, das ist Mila.", hörte ich Henri plötzlich sagen. Ich sah auf. Dieser Jax kam auf mich zu und hielt mir eine Hand hin. Ich schüttelte sie und er sagte kurz und knapp: "Hi, Mila. Ich bin Jax." Ich nickte ihm zu und Henri führte uns zu einer Tür. "Stehen wir auf der Liste?", fragte Anna Jax fordernd. Er blätterte in einem Block und nickte dann, ohne aufzuschauen. "Gut." Wir traten ein und hier war die Musik um einiges lauter als draußen. Wir drängelten uns durch die tanzende Menge. Hier könnte ich gut untertauchen. Probieren würde ich es erstmal nicht. Ness tippte mich an und reichte mir ein Glas. "Probier mal.", sagte sie und zwinkerte. Ich nahm einen kleinen Schluck und fühlte direkt danach das Feuer in meinem Hals. Ich musste husten. "Was hast du mir gegeben?!", rief ich über die Musik hinweg. Sie lachte und zeigte auf eine Wodkaflasche, die auf dem Tresen stand. "Lecker, nicht?", fragte sie. Schnell schüttelte ich den Kopf. Es lief mir eiskalt den Rücken runter. Ich stellte das Glas ab, denn ich würde nicht noch einmal den Fehler machen und es leer trinken, und bestellte beim Barkeeper ein Cocktail. Er reichte mir ein Glas und ich nippte auch daran. Das hier schmeckte um Längen besser. "Mila!", rief Henri. Ich sah mich um und als ich ihn entdeckte ging ich auf ihn zu. Er hielt ein Telefon in der Hand, was er mir reichte. Dann führte er mich zum Hinterausgang, wo die Musik leiser war. "Hallo?", fragte ich vorsichtig. "Mila...gut. Es geht dir also gut." Ich nickte, merkte dann aber, dass er es nicht sah und stammelte schnell noch ein "ja" hinterher. "Du musst nach Hause kommen.", sagte er und klang eilig. Ich schluckte. "Warum?" Aber er legte auf. Henri packte mich und zog mich mit sich zu den anderen. Alamiert schauten sie zu uns. "Silas hat angerufen.", kam Anna direkt zum Punkt. "Er holt Ness und Anastasia ab und bringt sie nach Hause. Wir müssen los." Innerlich seufzte ich. Ich wollte nicht weg. Nicht weg von meiner besten Freundin. "Kann...kann ich nicht mitkommen?", meldete sich plötzlich Ania zu Wort. Nein! Nein! "Nein! Bitte! Du weißt nicht, was du damit tust!", unterbrach ich sie schnell. Besorgt schaute sie mich an. "Doch! Bitte...ich kann das ohne dich nicht mehr!", flehte sie. Auch Henri schüttelte den Kopf. Er zog mich mit sich nach draußen. Anna verabschiedete sich von Vanessa, doch ich hatte nicht die Möglichkeit das gleiche zu tun. Schon wieder...
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Zuhause erwartete uns schon ein aufgeregter Steve und ein besorgter Silas. Sofort schloss Silas Anna in seine Arme. Steve nahm mein Handgelenk und zog mich rein, bevor er mich küsste. Ich wollte meinen Kopf wegdrehen, doch er hielt ihn mit der anderen Hand fest. Plötzlich stoppte er und schien wieder genauso aufgeregt, wie zuvor. "Kommt! Die Sachen wurden schon abgeholt!" Er holte ein Tuch hervor. Nicht schon wieder! Dieses Mal hielt ich die Luft an. Ich wollte nicht. Er vertraute mir nicht! Steve's Gesichtszüge verhärteten sich. Er holte schon zu einem Schlag aus, als ich nicht mehr konnte und tief Luft holte. Dann spürte ich, wie sich meine Lungen mit Chloroform füllten.
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(P.S.: Ich weiß, dass Chloroform töten kann (wegen Nierenversagen innerhalb drei Tagen oder so), aber das benutzen die in Filmen auch immer...alsooooo. lol was solls xD)

ENTFÜHRT, Weil Ich Dich Liebe - Wie stark ist deine Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt