Cold >>m.yg<<

[18]

Jina bestand darauf heute bei mir zu übernachten.
Ich lieh ihr einen Pyjama von mir und wir machten uns einen schönen Mädelsabend, mit allem was dazu gehört.
Jina redete mal wieder viel und durchkramte meinen Schrank. Ich habe das Gefühl sie möchte heute Nacht lieber da drinnen schlafen als in einem Bett.
Wir schauten uns einige Zeitschriften an, auf die ich eigentlich überhaupt keine Lust hatte und machten uns Gesichts Masken.
Kurz vor Mitternacht schlief Jina dann in meinem Bett ein.
Und mir blieb wohl nichts anderes übrig, als mich ins Gästezimmer zu legen.
Der Gedanke das Yoongi unten auf einer Couch sitzt, in meinem Haus und die ganze Zeit keinen mucks von sich gegeben hat, während Jina und ich oben Spaß hatten, ließ mich kein Auge zu machen.

Sollte ich ihm das Gästezimmer anbieten und mich unten selbst auf die Couch legen?

Ich warf einen Blick auf die Uhr.
Schon 01:34 Uhr.
Ich entschied mich dazu, runter zu gehen und zu schauen ob Yoongi schon schläft.
Falls nicht werde ich ihn fragen ob er lieber ins Gästezimmer will.
Also stand ich auf und ging leise die Treppen runter.

Er saß dort auf der Couch und schaute Fernsehen.
Oder besser gesagt, der Fernseher lief, aber Yoongi starrte Löcher in die Luft.
Ich Schlich mich, an ihm vorbei, in die Küche und machte zwei Tassen Kaffee.
Mit großen Tassen in der Hand, ging ich schließlich zur Couch und setzte mich neben ihn.
Er reagierte nicht darauf und starrte weiter gegen die Wand.
Erst als ich ihm eine der zwei Tassen in meiner Hand hin hielt, schaute er kurz zu mir, und nahm mir dann die Tasse ab.

'Wieso bist du noch wach?' Traute ich mich ihn zu fragen, nachdem ich einen Schluck von meinem Kaffee trank.
Er nahm ebenfalls einen Schluck aus seiner Tasse und drehte sich anschließend ein Stück zu mir, schaute mich aber nicht an.
'Wieso bist du noch wach?' Stellte er mir die Gegenfrage.
War ja klar, dass er mir nicht antworten würde...
Ich nahm wieder einen Schluck von meinem Kaffee und stellte meine Tasse dann auf den Tisch vor uns.
'Ich konnte nicht schlafen. Mir geht viel durch den Kopf.' Beantwortete ich seine Gegenfrage.

Ich zog die Beine in einen Schneider Sitz und lehnte mich an.
Meinen Kopf drehte ich zu Yoongi und sah ihn an. Alles was zu sehen war, war zwar nur sein Hinterkopf und sein Rücken, trotzdem gab es viel zu betrachten.
Wie zum Beispiel die verschiedenen blond Töne in seinen Haaren, die durcheinander auf seinem Kopf liegen, das schwarze Shirt, dass perfekt, wie angegossen an seinem leicht muskulösen Oberkörper klebt und die einzelnen Venen die seinen Hals und seine Arme zieren.

Langsam löste er sich aus seiner starren Position und stellte seine Tasse ebenfalls auf dem Tisch ab, bevor er sich auch zurück lehnte und seinen Kopf zu mir drehte, um mich endlich an zu sehen.
'Was geht dir denn alles durch den Kopf?' Fragte er mich ruhig mit rauer Stimme und musterte mich.
Es macht mich irgendwie nervös, wenn er mich so betrachtet, deshalb hab ich auch eine Weile gebraucht, bis ich meine Gedanken sortiert hatte und ihm antworten konnte.
'Dieser Mann bei dir zuhause, wer war er?' Fragte ich ihn schließlich einer der tausend fragen, die mir durch den Kopf gingen.
Er wendete seinen Blick keine Sekunde von mir ab, obwohl ich das erwartet hatte. Stattdessen bildete sich ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht.
'Ich wusste, dass du mich das früher oder später fragen würdest.' Sagte er gelassen, doch ich merkte wie sich seine Arme anspannten.
'Das war mein, von Drogen abhängiger, grosser Psycho Bruder. Mehr brauchst du nicht zu wissen.' Beantwortete er meine Frage kalt.
Er sah mich weiterhin an.
Mit angespanntem Kiefer und sturem Blick sah er mich an.
Yoongi ist wirklich ganz anders als erwartet.
In einem Moment ist er total kühl, dann eigentlich ziemlich nett und plötzlich ist er angst einflößend.
Ich würde nur zu gern mehr über ihn wissen.
Wissen was in seinem Kopf vorgeht und wieso er einen so schlechten Ruf hat.
Ich meine, Jina hat mich schon vom ersten Tag an vor ihm gewarnt.

'Wieso habt ihr euch dieses Haus gekauft?' Unterbrach Yoongi meine Gedankengänge und schaute sich dann etwas um.
'Weil es frei stand.' Antwortete ich locker und zuckte mit der rechten Schulter.
Ich verstehe den Sinn dieser Frage nicht. 
Vielleicht will er auch nur ein Gespräch starten.
'Nein. Ich meine, wieso dieses Haus und kein anderes. Hier gibt es einige freistehende Häuser.' Und wieder sah er mich an.
Mit dem selben durchdringenden Blick.
'Was weiß ich. Meine Eltern wollten es haben.. ich wurde gar nicht erst gefragt, aber ich schätze sie möchten den Ausblick und die Größe des Hauses.' Antwortete ich wieder und presste die Lippen zusammen.
Wieso will der das denn eigentlich wissen?

Wir fingen an über Häuser zu reden. Dann über Architekten, Geld, über reiche und arme Leute, über Obdachlose und Millionäre, die auf der ganzen Welt hunderte von Häusern besitzen.
Wir redeten Stunden lang.
Ich hätte nie gedacht, dass man mit Yoongi so gut reden kann.
Er hört einem zu und man merkt, dass er auch was zu erzählen hat, auch wenn er meistens schweigt.

Nach einer Weile wurde ich dann so müde, dass ich jeden Moment im sitzen einschlafen könnte.
Ohne groß drüber nach zu denken, lehnte ich auch schon meinen Kopf gegen Yoongis Schulter und schlief sofort ein.

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Schon 1k reads 😳🙈❤️️
DANKE 💗💗💗
Ihr seid toll!
Ich weiß noch genau, als ich das 2. Kapitel oder so veröffentlicht habe.
Ich hab mich echt Mega über 60 reads gefreut... und jetzt sind es 1 tausend 😫
Und es kommen immer neue Leser dazu 🙈💞
Danke an alle die das Buch lesen, fleißig kommentieren und Voten.
Ihr seid die besten. ❤️️

-Minseo 🐰💕