Langsam nahm Peter seinen Zeigefinger von meinen Lippen. Es fühlte sich seltsam an und kälter als vorher, als er ein Stück weg rückte. Vorsichtig und leise stand er auf, verließ den Wagon wieder und sah sich um. Er hörte Schritte.
Dicht an den Wagon gepresst, schlich er sich dort lang und als jemand um die Ecke kam, zog er ihn um die Ecke, wollte gerade zuschlagen, als er sah, dass es Derek war.
Peter nahm die Faust runter und zog seinen Neffen sofort mit in den Wagon. Derek hingegen blickte von Peter zu Michelle und sah mich nur kurz an.
Michelle sah zu Derek auf und sah dann zu Peter. Es wunderte mich irgendwie alles in diesem Moment, die Zeit kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Peter machte nur wortlose Zeichen zu Michelle. Was war das jetzt? Derek nickte und hielt Michelle die Hand hin, zum Zeichen, dass sie aufstehen sollte und Michelle ließ sich von ihm hochziehen. Kurz darauf verließ Derek mit meiner Schwester im Schlepptau den Wagon und verschwand. Hallo? Hatte ich hier gar nichts mehr zu melden, oder wie war das? Es war mir egal, ob Peter und Derek für den Geheimdienst arbeiteten, James Bond imitierten oder zu den Fantastic Four gehörten. Michelle war meine Schwester und ich hatte auf sie aufzupassen, und nicht jemand, den ich nicht mal kannte.
Diese Stimmung und diese Situation machten mich irgendwie wütend. Peter schien es mitzubekommen und sah mich an.
„Keine Sorge, Michelle ist in guten Händen.“ sagte er leise. Das beruhigte mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, es machte die Sache nur noch schlimmer.
„Wer seid ihr?“ wollte ich wissen und Peter sah sich draußen kurz um. „Das tut jetzt nichts zur Sache.“ meinte er und ich dachte, ich sei im falschen Film. „Und ob es das tut. Ihr Neffe ist mit meiner Schwester weg. Ich habe für sie die Verantwortung, nicht er oder Sie.“ Ich war wirklich wütend. Ich würde mir nie verzeihen, wenn meiner Schwester etwas passieren würde.
„Er weiß aber, was er tut, um Ihre Schwester zu beschützen. Zwei Leute sind zu gefährlich. Das verstehen Sie nicht.“ gab er mir als Antwort und ich fand das nicht witzig. „Ich verstehe das nicht? Ich verstehe hier seit gestern gar nichts mehr. Und kommen Sie….“ Peter zog mich zu sich ran, es ging einfach zu schnell und bevor ich zu Ende sprechen konnte, legte er mir seine Hand auf dem Mund, damit ich nichts mehr sagen konnte.
Mein Herz raste vor Aufregung und vor Angst. Meine Sinne versagten kurz, ich konnte weder was sehen, noch was hören. Was tat er denn da überhaupt. Er war sich sicher bewusst, was er da mit mir anstellte. Es war gemein. Vielleicht konnte man ihn wegen Bedrängung verklagen. Fragte sich nur, ob ich das wirklich wollte. Mir schossen so viele Gedanken in dem Moment durch den Kopf, bis ich Schritte wahrnehmen konnte. Schwere Schritte.
Meine Augen wanderten zu dem Punkt, wo sie anfingen, bis hin, wo sie nicht mehr zu hören waren. Ob das dieses große Vieh war?
Peter löste nach einem weiteren Moment seine Hand von meinem Mund und entfernte sich von mir. Warum war mir auf einmal so kalt? Ich sagte erst mal gar nichts mehr, ich war mehr verwirrt und schockiert über diese ganze Situation. Peter verließ den Wagon kurz und sah sich um, als die Luft rein zu sein schien, sah er zu mir und winkte mich zu sich. Er hielt mir seine Hand hin, damit ich leichter ausseigen konnte. Ohne drüber nachzudenken, nahm ich seine Hand und schon befand ich mich wieder in der Freiheit, oder wie man es sonst nennen wollte.
Er zog mich mit sich mit. Schnell und darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Immerhin schien er damit Erfahrung zu haben. Aber mit was? Weglaufen oder in Sicherheit bringen? Die Frage gehörte wohl in die Schublade ‚Ungeklärt‘.
Ich lief, nein ich rannte hinter ihm her und ich bemerkte zu spät, dass er abbremste. Ich hörte zwar den Schotter, auf dem er leicht lang rutschte aber ich prallte etwas unsanft gegen seinen Rücken. Ich sollte mir wohl wirklich etwas überlegen, aufmerksamer zu werden, was Hindernisse betraf.
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Teen Wolf - Stirb an einem anderen Tag
FanfictionDie arme Tante sowie der etwas verrückte Onkel wurden ermordet. Ashley erbt das renovierte Haus. Michelle, ihre jüngere Schwester kommt mit einer kleinen Lüge zu ihrer Schwester und zieht prompt ein. Ashley lernt den berühmt berüchtigten Peter Hale...