Während ich Peter ansehe und versuche aus seiner Mimik schlau zu werden klingelte es an der Tür. Mein Kopf dreht sich automatisch in die Richtung zum Flur, während meine Augenbraune selbstständig hebt. Ich erwarte doch niemanden und wenn es Michelle sein würde, hätte es kein klingeln gegeben. Ehe ich überhaupt reagieren kann, schien Tony schon die Tür geöffnet zu haben. Hallo ich bin Zuhause, wieso werde ich gekonnt übersehen und überhört? Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Ein kurzes und leises Getuschel kann ich wahr nehmen als sich mit mal ohne Vorwarnung etwas weibliches im Wohnzimmer aufbaut. Wooow das ist mir eindeutig zu viel heute aber ich muss dennoch anmerken, dass mir die Person bekannt vor kommt. Woher nur? Was zur Hölle passiert hier?
"Hi, ich bin Kati." spricht sie dann eher zu Peter und ziehe beide Augenbrauen hoch.
Das ist ja schön aber was soll ich jetzt damit anfangen? Kennen beide sich etwa? Wohl nicht. Kenne ich sie? Vielleicht!
"Mensch Tanja wenn ich das eher gewusst hätte dass du wieder hier bist, wäre ich Gesten schon vorbei gekommen. Du weißt Neuigkeiten sprechen sich schnell rum. Lass dich ansehen." gesagt getan. Kati kommt auf mich zu, greift nach meinen Händen und zieht mich hoch. Ich kann weder reagieren noch irgendwas sagen so verwirrt bin ich. Und dabei versuche ich krampfhaft herauszufinden woher ich sie kenne. Von früher bestimmt. Immerhin war ich seit x Jahren nicht mehr hier gewesen.
Peter hob zur Begrüßung seine Hand und lässt ein uninteressiertes "Hi!" Über seine Lippen laufen. Tolles Timing Kati, echt klasse.
"Lass dich ansehen. Verdammt siehst du gut aus. Und wer ist das da? Schon verheiratet?" Kati sagt wohl das was sie denkt. Eigentlich nicht schlecht nur gerade ziemlich unpassend. "Stop. Bitte was? Nein. Er ist.... er ist.... " und schon muss ich unterbrechen. Was ist Peter eigentlich? Noch verwirrter als zuvor kratze ich mir nachdenklich über die Stirn. Es ist schon nicht einfach mit Peter Hale klar zu kommen und jetzt habe ich auch noch eine weitere Irre bei mir im Haus die ich nicht zu ordnen kann. Perfekt. Das habe ich mir natürlich schon immer gewünscht. Los gibt mir mehr davon. Immerhin bin ich so positiv, dass ich das negative förmlich anziehe.
"Wir haben uns gestern kennengelernt und ich kenne ihre Tante." das war Peter seine Antwort. Nun blicke ich zu ihm rüber und Kati tut es mir gleich und wir beide sehen Peter an als hätte er sich soeben in eine Barbie verwandelt. Kati blickt wieder zu mir. "Ist das wahr?" fragt sie und ich kenn nur mit den Schultern zucken. "Das versuche ich gerade raus zu finden." gebe ich ihr als Antwort und setze mich wieder hin.
"Sorry das habe ich nicht gewusst. Ich wollte auch eigentlich nur kurz hallo sagen und wissen ob alles in Ordnung ist. Kerstin und Martina wissen auch von deinem Einzug hier und wir dachten du hättest vielleicht die Tage mal Zeit." nun rückt Kati mit der Sprache raus warum sie tatsächlich bei mir war. Ich sehe zu ihr auf und nicke leicht. "Klar wieso nicht. Wäre das Wochenende okay für euch? Ich muss noch mit einigem hier zurecht kommen und daher wäre das für mich sehr hilfreich." meine Antwort ist zwar nicht die Beste aber immerhin steckt da doch ein meiner Meinung nach, guter Vorschlag drin. Kati nickt. "Das klingt super. Ich sag den beiden Bescheid. Sagen wir so um 14 Uhr bei dir? Wir können dann auch gern wo anders hin. Dann macht mal weiter bei eurem Treiben." Kati grinst und ich muss mir ein Augenrollen verkneifen. "Wir haben nichts miteinander Kati." meine Antwort war bestimmt grimmiger als sie sein sollte aber das schreckte Kati überhaupt nicht ab. "Davon hatte ich nicht gesprochen, aber gut zu wissen. Dann macht's mal gut bis Samstag." Kati nimmt mich in den Arm, winkt Peter noch mal kurz zum Abschied und ist genauso schnell verschwunden wie sie gekommen war.
Zumindest ist mir jetzt eingefallen wer Kati war.
Früher wo ich klein und hier bei meiner Tante war, hatten wir zusammen Beacon Hills unsicher gemacht. Und dann hatten wir uns aus den Augen verloren. Abitur, Studium eben alles und es war meine Schuld gewesen weil ich mich nie gemeldet hatte.
Daher war ich Kati, Kerstin und Martina das treffen und einigen Erklärungen schuldig gewesen. Aber zuerst muss ich meine Schwester finden, dann ist bestimmt alles gut, oder?
"So wo waren wir stehen geblieben?" meine Frage klingt eher nach ich habe es vergessen als dass ich ganz genau weiß wo wir waren und Peter hat den Anschein nicht drauf antworten zu wollen, da er gerade im Begriff ist sich aus dem Staub zu machen. "Woow halt hier geblieben. So leicht kommst du mir nicht davon."
Dieses mal bin ich energischer als vorher und Peter stoppt seine Bewegung. Ja dreh dich ruhig um und sag es mir, denke ich mir, während ich auf ihn zusteure.
Vor ihm komme ich zum stehen und verschränke die Arme vor der Brust und mein Blick duldet keine Ausreden.
"Also?"
Peter rollt genervt mit den Augen und legt ein klägliches seufzen hin. Der arme Kerl. Ist er etwa überfordert? Wie schrecklich.
"Also.... was?" meint er zu mir und ich blicke kurz von Links nach rechts. Ist das jetzt sein ernst? Im ernst?
Ich hole tief Luft. "Ich will eine Antwort haben und du weißt genau welche ich hören möchte." so langsam aber sicher platzt mir der Kragen bei diesem Mann. Und ich dachte schon, dass ich stur und taub bin, aber er macht mir wirklich Konkurrenz.
"Dafür ist leider keine Zeit ich gehe jetzt deine Schwester suchen. Entweder du kommst mit oder du schmollst weiter. Kannst dir also aussuchen was dir wichtiger ist." Und schon lässt er mich stehen. Der Kerl hat es definitiv drauf den Ton anzugeben.
Eins steht schon mal fest, wenn ich Michelle gefunden habe werde ich ihn erwürgen, egal wie ich das anstellen muss.
~~~~~~ bei Michelle ~~~~~~
Michelle sieht sich um. Sie ist immer noch mitten im nirgendwo. "Mist, so groß habe ich den Wald nicht in Erinnerung." flucht sie leise vor sin hin. Michelle ist sich nun sicher dass sie sich verlaufen hat.
Umdrehen oder weiter gehen? Das ist eine gute Frage die sie sich nicht wirklich beantworten kann.
Michelle schlägt ihren weg etwas weiter links ein und versucht so einen Weg zur Straße zu finden. Kein Handy das funktioniert oder Kompass. Das war wirklich die dümmste Idee gewesen die sie hatte.
Sie merkt dass es langsam dämmert und sie ist nicht wirklich scharf darauf die Nacht im Wald zu verbringen, wer weiß was hier alles unterwegs ist. Als ob es das Stichwort dafür ist hört sie etwas weiter ein knacken. Immer und immer wieder knackt es. Es jagt ihr regelrecht einen schauer über ihren Rücken. Der Puls erhöht sich etwas und das absuchen mit den Augen ergibt dennoch nicht einen Einblick darauf woher oder von was es kommt.
"Ruhig, bleib ruhig." Michelle entwickelt so langsam aber sicher Angst. Immerhin verständlich. Sie ist alleine hier und die Tatsache dass sie nicht weiß wer hier ist macht die Sache nicht besser.
Doch kurz darauf erblickt sie nach weiteren absuchen jemanden. Erkennen kann sie ihn oder sie nicht.
Aber sie ist sich beinahe sicher, dass es keine weibliche Person sein kann. Die Gestalt steht dort einfach nur, die Beine etwas auseinander und die Arme hängen ruhig und gelassen an den Seiten herunter.
Auf dem ersten Blick nicht ungewöhnlich.
"Derek?" fragt Michelle vorsichtig, eher unsicher. Keine Antwort.
Eigentlich wollte sie gerade noch mal nachfragen, aber das erledigt sich schlagartig, als sie etwas mitbekommt. Etwas rutscht an dessen Arm hinunter und blitzt kurz auf. "Was zum Henker..." Michelle ist sich nicht sicher, aber der Unbekannte hebt augenblicklich den Arm mit diesem seltsamen Gegenstand und holt aus. Im nächsten Moment schlägt auch schon neben ihr etwas in den Baum. Die Rinde platzt an der eingeschlagenen Seite ab. Ihren Kopf dreht sie geschockt zu dem Baum und erkennt eine Handaxt oder etwas ähnliches. "Oh Shit." bringt sie nur hervor. Die Gestalt setzt sich in Bewegung und sie reißt die Augen auf. Stehen bleiben oder weg laufen? Eins ist sicher, reden will der Kerl wohl nicht.
Michelle überwindet den Schock und rennt los. Sie muss weg. Weg von hier, diesem Wald und überhaupt weg von dieser Gestalt.
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Teen Wolf - Stirb an einem anderen Tag
FanfictionDie arme Tante sowie der etwas verrückte Onkel wurden ermordet. Ashley erbt das renovierte Haus. Michelle, ihre jüngere Schwester kommt mit einer kleinen Lüge zu ihrer Schwester und zieht prompt ein. Ashley lernt den berühmt berüchtigten Peter Hale...