Willkommen in Beacon Hills

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Was ist das denn hier? Fragte ich mich beim aussteigen und knallte die Taxitür unsanft zu. „Hey, das ist kein Panzer!“ kam es von dem Taxifahrer, als er ebenfalls ausstieg, um meine Koffer aus dem Kofferraum zu räumen. Ich blickte zu dem älteren Mann und sah ihn entschuldigend an. „Sorry, unsere Taxis bestehen nicht aus Rennpappe.“ motzte ich und hatte mir natürlich den Taxifahrer jetzt schon mal als ersten Feind hier geangelt. „Tut mir leid.“ warf ich gleich hinterher, bevor der 'nette' Mann zu einer Antwort ansetzen konnte. Er schloss sein Mund wieder und grummelte so etwas wie „Blöde Kuh.“ vor sich hin. Ich ging also zum Taxifahrer und fragte ihn: „Was bekommen Sie denn von der blöden Kuh an Fahrtkosten?“ Der Taxifahrer sah mich an, stammelte: „34 Dollar.“ und ich hob die Augenbraue. „Hatte ich eine Rundreise gebucht?“ fragte ich verwirrt und zückte mein Portemonnaie, um ihm das Geld zu geben.

Die Koffer waren draußen, der Taxifahrer bekam das Geld und fuhr ohne sich zu verabschieden wieder davon, er legte da drauf wohl keinen Wert. Schade irgendwie.

Ich schnappte mir die Koffer und sah zu dem Haus, in das ich rein wollte. Es war weiß, mit einer netten blauen Tür und Blumen zierten soweit das Auge reichte den saftigen grünen Rasen. Ein wunderbares Traumbild. 

Als ich nach oben blickte, sah ich das schwarze Dach. Es konnte noch nicht lange her sein, dass es neu gemacht worden war. Es war von außen wirklich sehr gepflegt. Nicht schlecht für die alte Dame, die meine Tante war. Sie verstarb vor kurzem und ich kannte sie nur aus meiner Kindheit, hatte sie also schon seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen. Wieso vererbte sie mir ihr Haus?

Bevor ich mir noch weiter den Kopf darüber zerbrach, nahm ich meine Koffer und trug sie zur Tür, schloss diese auf und schleppte einen Koffer nach dem anderen rein.

„Heilige Sch...“ stieß ich hervor, als ich den Flur sah. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und quetschte mich an den Koffern vorbei, um mich einmal im Kreis zu drehen. Der Flur glich fast einer Empfangshalle. Roter Teppich, Laminat und eine weiße Wendeltreppe, die nach oben führte.

Mit großen Augen sah sich mich weiter um und betrat zuerst die Küche.

Weiße Fliesen an den Wänden und auf dem Boden. Die Küchenschränke in blau-weiß gehalten, was wirklich sehr nett aussah. Es passte auf jeden Fall.

Nach diesem ersten Eindruck schlich ich mich weiter in das nächste Zimmer. Das Wohnzimmer.

Ein riesiger Flachbildschirm an der Wand, eine schwarze, über Eck gehende Ledercouch davor. Eine moderne Schrankwand und in der Ecke der große Essbereich, mit Zugang zur Küche. Meine Augen wurden immer größer.

Die anderen Zimmer unten waren auch nicht anders. Es sah alles so verdammt teuer aus. Wo kam das alles her und wie hatte meine Tante das finanziert? Das alles war unglaublich. Nachdem ich unten alles gesehen hatte, verschlug es mich nach oben. Was dort wohl auf mich wartete? Ich wusste es nicht, aber ich sollte es gleich rausfinden.

Ich war die ersten Stufen hoch gegangen, als mich etwas schwarzes ansprang. Ich fing an zu schreien, verlor das Gleichgewicht und machte unfreiwillig die Bekanntschaft mit dem Laminat indem ich diesen erst mal küssen durfte. „Mist, was war das denn?“ fragte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht und versuchte aufzustehen, merkte aber, das irgendetwas auf mir drauf saß.

Als ich vorsichtig, mit der Befürchtung, dass eine Ratte auf mir saß, hinsah, erkannte ich schnell, dass es eine Katze war. Seufzend senkte ich meinen Kopf wieder und starrte an die Decke. Diese Katze bewegte sich und trampelte auf mir rum als wär ich ihr Kissen. Sie fühlte sich wohl und fing an, zu schnurren, rammte mit voller Freude ihre Krallen in meinen Bauch. „Aua. Bist du nicht mehr ganz dicht?“ fragte ich die Katze und schubste sie leicht von mir. Ich sah sie einen Moment an, sie erwiderte meinen Blick, aber eine Antwort bekam ich trotzdem nicht.

Naja, sie schien nett zu sein. Ich streichelte sie kurz und schwang mich wieder auf die Beine. „Das machst du nicht noch mal, dass das klar ist!“ sagte ich und zeigte mit dem Zeigefinger auf sie. Sie schaute nur hoch, miaute und strich mir um die Beine. „Ja, ist ja gut.“ seufzte ich, stieg die Treppen weiter hoch und sah mich oben um.

Noch ein Badezimmer war dort zu finden, außerdem Schlafzimmer, Gästezimmer und ein Arbeitszimmer. Ich wollte gerade auf dem Absatz kehrt machen, als ich etwas auf dem Schreibtisch liegen sah. Neugierig ging ich darauf zu und fand einen Umschlag. Was da wohl drin ist? dachte ich und schüttelte dann den Kopf. Eigentlich sah man deutlich was es war – ein Brief. Ich öffnete den Brief, setzte mich auf den großen, schwarzen Drehstuhl und begann zu lesen.

Teen Wolf - Stirb an einem anderen TagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt