Teen Wolf - Stirb an einem anderen Tag

Die erste Nacht im neuen Haus

Ich saß wohl eine ganze Weile vor den Akten, notierte mir einige Aussagen und Angaben, blickte aus dem Fenster und stellte fest, dass es schon dunkel war. Ich hab nicht mal mehr gewusst, dass ich irgendwann das Licht in der Küche angeschaltet hatte.

„Oh man.“ ich rieb mir die Augen und musste gähnen. Der Blick auf die Küchenuhr verriet mir, dass es schon weit nach 22 Uhr war.

„Nein, heute nicht mehr.“ mit einem Schwung klappte ich beide Akten zu und überlegte. „Nein Verdammt!“ Mein Kopf knallte leicht auf den Arm. Ich hatte total vergessen die Koffer auszupacken. Mist!

Mein Kater war auch verschwunden. Na immerhin hatte er alles aufgefressen. Ich hingegen, hatte, ja was hatte ich denn gegessen? Nichts. Prima!

Nachdem ich das Licht in der Küche ausgeschaltet hatte, verschwand ich nach oben. Ein paar Sachen ausgepackt und ab unter die Dusche.

Da fühlte ich mich gleich besser, kaum zu glauben. Betten beziehen und dann rein ins Bett. Zufrieden, ließ ich mich in das Bett sinken und schloss meine Augen.

Ich wäre fast eingeschlafen, wenn ich diese blöden Gedanken nicht gehabt hätte. Was ist, wenn meine Tante in dem Bett ermordet wurde.

Es wäre auch fast geglückt, dass ich wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett gesprungen wäre, wenn ich vorher nicht die Augen panisch aufgerissen hätte und mir dann eingefallen war, dass ich das Bett ja frisch bezogen hatte. Mir wäre das also aufgefallen.

Ich beruhigte mich wieder und war beinahe wieder eingeschlafen, als sich mein blödes Handy bemerkbar machte.

Genervt öffnete ich die Augen und klappte die Schutzhülle um. Whats App Nachricht. Peter Hale. „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Riecht der das oder wie sieht das aus?“ schnaufte ich leicht und öffnete die Nachricht.

Peter: „Ich wollte dem Kater eine gute Nacht wünschen. Könnten Sie ihm das ausrichten? Ich hab ihn lieb.“

Fassungslos sah ich die Nachricht an. War das jetzt sein ernst. War er noch ganz normal? Wahrscheinlich nicht, sonst würde er ja nicht so ein Schwachsinn von sich geben.

Ich: „Tut mir leid, Rambo schläft schon bei zusammengerollt im Bett. Was ich jetzt auch tun werde. Ich richte ihm das morgen früh aus. Gute Nacht.“

Ich klappte das Handy wieder zu und legte es auf den Nachttisch neben mir und schloss wieder die Augen. So was unverschämtes. Und wieder ging das Handy.

Peter: „Das ist aber schade. Rollen Sie sich auch zusammen? =O“

Ich verdrehte die Augen. Das machte er doch mit Absicht. Warum konnte ich nicht meine Ruhe haben?

Ich: „Nein Sie Idiot! Ich LEGE MICH AUF MEINE SEITE UND SCHLAFE NORMAL.“

Peter: „Ach so. Ich dachte, Sie sahen so sportlich aus. :D“

Mein Blick verfinsterte sich und um ein Haar, hätte ich das Handy an die Wand geklatscht. Der Mann machte mich wahnsinnig.

Ich: „Sie können froh sein, dass Sie mit Ihrem Hintern bei sich sind und nicht hier. Die Aussage hätte ich Ihnen gerne dahin geschoben, wo die Sonne nicht scheint. Unglaublich!!!!“

Peter: „Das kann ich ändern. Soll ich vorbei kommen? :D“

Ich: „NEIN, NEIN, NEIN und nochmals NEIN.“

Peter: „ :( aber warum denn? Sie haben mir das gerade angedroht. Ich dachte Sie brauchen Gesellschaft?“

Ich: „Weil das so ist. Ja ich weiß und ich mach das, weil ich es kann! Wenn es so wäre, würde ich Sie sicher auch nicht fragen. Gute Nacht.“

Peter: „Wenn Sie es können wie Sie behaupten, dann würden Sie es auch beweisen. UND DAS gute Frau, würde ich gerne sehen, vorher glaube ich das NICHT! Sie können mir ja viel erzählen. :D Och, Sie brechen mir das Herz!“

Ich: „Ich muss gar nichts beweisen und wenn nur dann, wenn ich der Meinung bin, dass ich es auch will. Dann glauben Sie mir eben NICHT! Ihr Problem. Wirklich? Habe ich das getan? Wie schrecklich! Wissen Sie was?“

Peter: „Was denn?“

Ich: „:D Männer haben kein Herz. Da ist also nicht viel zum Brechen. ;)“

Peter: „Sie haben keine Ahnung!“

Ich: „Doch die habe ich. Sehr wohl sogar.“

Peter: „Nicht alle sind gleich.“

Ich: „Ja stimmt, es gibt noch welche, die haben die Steigerung von Schlimm.“

Peter: „Frauen auch!“

Ich: „Gar nicht.“

Peter: „Doch, doch. Davon habe ich Ahnung.“

Ich: „Kann ich mir gar nicht vorstellen.“

Peter: „Und wieso das nicht?“

Ich: „Weil...weil....“ während ich überlegte, kam ich Blöder weise auf den >Senden< Knopf und schon war die Nachricht weg. Na toll. Wieso mache ich mir darüber eigentlich Gedanken?

Peter: „Weil was?“

Ich: „Ich bin zu früh auf senden gegangen. Ja keine Ahnung. Weil die Frauen bestimmt Ihnen reihenweise zu Füßen liegen und Sie anbeten.“

Was schreibe ich da eigentlich? Es ist eindeutig zu spät. Auf jeden Fall!

Peter: „ Bitte? Na das kann ja nicht sein.“

Ich: „Wieso denn nicht?“

Peter: „Sie tun es nicht. Also kann das ja nicht stimmten ;)“

Hmmmpf. Warum diskutiert er das jetzt aus, ist er irgendwie an irgendwas hängen geblieben heute?

Ich: „Tja mein Lieber, Ich sprach zwar vor der Mehrzahl, aber nicht von 'Allen' ;)“

Peter: „Sie sind gemein, ich hoffe Sie wissen das und können nicht schlafen. :P“

Ich: „:D Keine Sorge, ich kann wunderbar schlafen.“

Peter: „Kein schlechtes Gewissen?“

Ich: „Nö, sollte ich?“

Peter: „Ähm… ja????“

Ich: „Ähhmmm…. Nein????“

Peter: „Wieso denn nicht?“

Ich: „Gibt doch kein Grund.“

Peter: „Doch, den gibt es!“

Ich: „Nein, gibt es nicht.“

Peter: „Doch!“

Ich: „Nein!“

Peter: „Doch, doch, doch, doch.“

Ich: „ -.-.“

Peter: „ Das geht so: -----______-----.“

Ich: „Was bitte ist das denn? Sieht für mich aus, als wäre die Straße eingebrochen.“

Peter: „Hmpf. Sie haben keine Fantasie!“

Ich: „Reicht ja, wenn Sie sie haben!“

Peter: „Ja, da haben Sie auch wieder recht. Sie können sich ja auch nicht zusammen rollen.“

Ich: „grrrrrr.“

Peter: „Was war das? oO“

Ich: „Ein knurren.“

Peter: „;D na dann müssen Sie aber noch üben. Das klang eher, als wäre die Waschmaschine kaputt. :D“

Ich: „Ich merke, Sie haben wirklich zu viel Fantasie.“

Peter: „Nein, Erfahrung ;) Gute Nacht *~~“

Ich: „?“

Ich wartete mindestens 10 Minuten, aber es kam einfach keine Antwort zurück. Mit einem Kopfschütteln, packte ich das Handy zur Seite und merkte erst jetzt, dass ich lächelte. Prompt hörte ich damit auf. Ich hatte doch nicht die ganze Zeit über gegrinst oder?

 Ehe ich noch weiter drüber nachdenken konnte, schlief ich auch schon ein. Das war doch alles sehr seltsam gewesen.