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,,Ähm, Cater...ich...tut mir leid wenn ich störe?", eine junge Frau stand im Türrahmen des Wohnzimmer und blickte auf uns hinab. Wir lagen auf dem Boden umgeben von Kissen und den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster schienen.
Cater hatte es geschafft mich tatsächlich und wortwörtlich um den Verstand zu küssen. Ich war noch vollkommen benebelt und trunken vor Erregung.

,,Mama und Papa bleiben doch noch 2 Wochen länger und wir dürfen am Wochende zu ihnen wenn wir wollen...", berichtete anscheinend Caters Schwester.

Sie sah ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Ihre hohen Wagenknochem, ihre kleine Nase und die selben verführenden, dunklen Augen wie Cater.

,,Können wir uns vielleicht später darüber unterhalten, Schwesterchen?", fragte der Bruder seine Schwester.

Erst jetzt bemerkte ich sein schelmisches Grinsen und wollte ihm am liebsten dafür schlagen. Er wusste es genau! Ganz genau und er genoss es verdammt die Oberhand zu haben, mich zu kontrollieren. Er wusste was er tat und das tat er verdammt gut. Dieser miese...

Doch bevor ich fertig denken konnte, hatte die junge Frau den Raum verlasse und Cater drehte uns schwungvoll um. Nun lag er unten und wollte gerade dort weiter machen wo wir zuvor aufgehört hatten. Und wenn ich ganz ehrlich war dann wusste ich, dass ich nichts anderes wollte. Doch ich stoppte ihn mit meiner Hand.

,,Du hast mir meinen ersten Kuss geraubt", stellte ich fest.

,,Nein, ich hab ihn dir geschenkt. Und geb dir auch gerne mehr! Komm schon wenn wir doch eh zusammen sind...", maulte er.

Und einfach weil ich es wollte, und ganz vielleicht weil ich nicht anders konnte, gestattete ich einen weiteren Kuss. Nur kurz und bevor wir aneinander kleben blieben stand ich schwungvoll, und selbst zu meiner Überraschung, auf. Da ich selbst über die Aktion noch verwundert war, verlor ich schon wieder mein Gleichgewicht und landete nochmal auf ihm.

,,Siehst du! Das Schicksal will es so. Komm her Schatz!"

,,Man ne echt nich. Ich muss mich bei meiner Mom melden. Die stirbt bestimmt schon vor Sorge! Sie ist echt nicht der Typ für: ich übernachte einfach mal so bei ner Freundin!"

Und als wenn ich es gewusst hätte fand ich auf meinem Handy mehrere verpasste Anrufe und Nachrichten.

Mama: Wie bei einer Freundin?
Du hast gefälligst zu fragen! Und bei wem? Wann? Wo?

Mama: Hallo?

Mama: Ist alles ok? Melde dich sofort!

Mama: Ich ruf gleich die Polizei!

Mama: Das gibt Ärger!

Mama: Schatz, bitte! Ich mach mir Sorgen!

,,Scheiße", fluchte ich und wählte die Nummer meiner Mutter.

Währenddessen stand Cater am Herd und bereitete Frühstück vor.

,,May!?", hörte ich die hysterische Stimme meiner Mutter am anderen Ende.

Ich wusste bereits, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen hatte und es einen riesen Ärger geben würde.

,,Ja Mama, tut mir leid", ich entschied ihr die Wahrheit zu sagen, ,,Ich hab mich betrunken und eine Freundin hat die Nachricht verfasst. Aber Cater hat mich mit genommen. Er wollte mich nicht an irgendjemanden weiter geben. Er hat sich gut um mich gekümmert. Es tut mir leid..."

Auch wenn es nicht ganz stimmte. Aber Cater stand definitiv nun im gutem Licht dar. Was er gar nicht verstand, denn er blickte mich geschockt an.

Ich legte auf, nachdem meine Mutter mich so schnell wie möglich zu Hause erwartete.

,,Das gibt Ärger, oder?", wollte der Dunkelhaarige wissen.

Meine einzige Antwort darauf war: ,,Das Essen brennt an..."

some good old high school loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt