30.- Das Ende vom Albtraum

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Clair POV

"Wo...? Wo sind wir?", keuche ich leise und sehe ihn an. Er sieht mich unverständlich an und hebt eine Augenbraue und sieht mich verwirrt an.

"Wo sollen wir denn sein?", stellt er die Gegenfrage und lässt dann auch meine Hand los, um sich wieder aufzurichten. "Wir sind im Nichts. Sieht man doch", meint er eingebildet, als wäre er etwas Besseres als ich. Warum ist er plötzlich so komisch drauf?

Ich versuche endlich aufzustehen, doch meine Arme reagieren nicht auf den Befehl meines Gehirns. Verzweifelt will ich wieder aufstehen und sehe zu Jace hoch, doch auch sagen kann ich plötzlich auch nichts mehr, Jace hingegen fängt an zu sprechen.

"Du bist echt so dumm!", wirft er mir aus dem nichts vor, "Wie kann man fragen wo wir sind, wenn man ja genau sieht, das hier nichts ist?! Ich weiß ja, das du ein lebender Blutbeutel bist und keine Schule wie wir Vampire besucht hast, aber dennoch kannst du auch nicht so zurückgeblieben sein!", brüllt mir die einzige Person entgegen, deren Meinung mir auch nur ansatzweise wichtig ist. Tränen bilden sich dabei in meinen Augen, ich kneife sie zusammen und versuche verzweifelt seine Beleidigungen zu ignorieren. Der Versuch ihm zu widersprechen schlägt fehl, da wieder kein Geräusch aus meinem Mund kommt.

"Das ist aber leider auch nicht das einzige, was mich an dir stört! Pflege deinen Körper doch einfach mal! Du stinkst so ekelhaft, weißt du überhaupt was eine Dusche ist?!  Dazu hasse ich deine blonden Haare, warum sind sie immer so strohig?!  Wären sie braun, wären sie einfach viel schöner und würden sogar glänzen!", wirft er mir weiter vor und Tränen rollen  ohne Halt über meine, mittlerweile nassen Wangen. 

"Clary?!", dringt plötzlich eine Stimme aus meinem Kopf zu mir durch.

Immer wieder beleidigt er mich, mein Herz zerspringt innerlich und winselt um Gnade. Er soll aufhören! Er soll wieder liebevoll und sanft sein!  Ich weine immer weiter und versuche mit ihm zu reden oder mich zu bewegen, beides funktioniert nicht...

"Clair! Prinzessin wach auf!", höre ich wieder diese Stimme... Das ist Jace... Aber Jace steht neben mir und wirft mir Beleidigungen an den Kopf, der gerade  zu explodieren scheint. Zwei identische Stimmen hämmern auf meinen Kopf ein und ich kann sie schon gar nicht mehr zuordnen. 

Plötzlich fängt die ganze Welt an zu beben, Jace fällt mit einem kleinen Schrei um und fällt hin. Er schreit mich weiter an und hebt eine Hand, ballt sie zu einer Faust und will damit auf mein Gesicht einschlagen. Doch während er ausholt beginnt die Welt erneut zu beben und er wird durch die erneute Erschütterung zu Fall gebracht. Er fällt nach hinten um und verschwindet so aus meinem Sichtfeld, da ich meinen Kopf immer noch nicht wieder bewegen kann. Auf einmal wird alles schwarz um mich herum und ich schließe die Augen.

Jace POV

Clair schlief die ganze Zeit über friedlich, mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt. Wir fuhren über Stunden hinweg und kamen erst spät am Abend in meiner Stadt an. Al war so freundlich und fuhr mein Auto in die Garage, damit ich Clary ins Bett bringen kann. Ich trage sie durch die Villa und gehe die Treppe zur zweiten Etage hoch. Ein langer Gang liegt vor mir, auf dem Boden liegt ein roter Teppich mit goldenem Rand. Links und rechts gehen Türen in verschiedene Zimmer, ein Bad, mein Büro und noch ein paar andere. An den Wände hängen Bilder von meinen Vorfahren und alte Gemälde mit Freunden, die das zeitliche aber schon gesegnet haben.

Am Ende des Ganges angekommen öffne ich mit meinem Ellenbogen die letzte Tür und gehe in mein Zimmer. Dieses ist schlichter gehalten als die restlichen. Es ist eher in weiß und schwarz dekoriert, da ich es  so einfach angenehmer finde, als wenn das Zimmer so bunt ist. Ich lege meine Prinzessin auf das große Doppelbett, das unter einer großen Fensterfront steht. Das Sonnenlicht fällt auf sie und ihre wunderschönen Haare funkeln leicht, sie sieht aus wie ein Engel.

Doch auf einmal verzieht sie im Traum das Gesicht und wimmert auf. Besorgt setze ich mich neben sie und streiche sanft über ihre Wange, um sie zu beruhigen. Doch anstatt ruhiger zu werden fängt sie plötzlich an zu weinen, was mir das Herz zerreißt. Ich kann und will sie so nicht sehen!

"Clary?!", hauche ich ihr schließlich zu und hoffe, dass sie sich dadurch beruhigt. Leider tut sie das nicht und wird immer unruhiger. Sie wimmert lauter und auf ihrer Stirn bilden sich feine Schweißperlen. Ihr Atem bebt und sie fängt leicht an zu zittern.

"Clair! Prinzessin wach auf!", sage ich dieses Mal lauter und rüttle an ihren Schultern. Immer und immer wieder versuche ich sie so zu wecken, bis sie mit einem lauten Aufkeuchen die Augen öffnet. Sie klammert sich an meine Schultern und wimmert gegen meine Brust. Ich halte sie fest in meinen Armen und ziehe sie auf meinen Schoß, während ihr ganzer Körper durch ihre lauten Schluchzer bebt. 

"Hey... Beruhige dich Kleine.", flüstere ich ihr sanft zu und streiche sanft mit meiner Hand über ihren Rücken, sie keucht leise auf und ein wohliger Schauer durchzuckt sie. Sie drückt sich enger an mich und vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust, ihre Hand legt sie auf meine und klammert sich fast schon daran.

"Du bist es...", haucht sie verwundert und doch glücklich zugleich. Verwirrt sehe ich zu ihr runter und nicke nur leicht, will nicht, dass sie meine Verwirrung bemerkt.

Dennoch kann ich mir ein leises "Was meinst du damit?" nicht verkneifen. Ich streiche sanft über ihren Kopf und lege meinen Zeigefinger unter ihr Kinn, um es sanft nach oben zu ziehen, damit ich in ihr in ihre schönen, blauen Augen sehen kann.

"Du... Du... In meinem Albtraum... Da warst du, aber deine Hand war nicht wie immer so schön warm. Und... Du hast mich beleidigt, hast gesagt wie sehr du meine Haare hasst und dass ich stinke...", haucht sie leise und mein Herz zerbricht dabei erneut.

"Ich... Ich liebe deine schönen Haare und du stinkst ganz und gar nicht! Ich liebe deinen Duft, okay? Prinzessin das war nur ein Albtraum, ich würde dich nie beleidigen, ganz egal was kommt. Ich liebe dich und dabei bleibt es.", flüstere ich ihr zu und sie lächelt wieder, wie schön es ist sie glücklich zu sehen.






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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2017 ⏰

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