Kapitel 17

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Wir fuhren zu dem Feld und versuchten dort Überwachungskameras zu installieren, da aber bereits überall welche waren, beschloss Frank einfach vom Wohnmobil aus sich in die Kameras reinzuhacken, und so fuhren wir wieder zurück

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Wir fuhren zu dem Feld und versuchten dort Überwachungskameras zu installieren, da aber bereits überall welche waren, beschloss Frank einfach vom Wohnmobil aus sich in die Kameras reinzuhacken, und so fuhren wir wieder zurück.
»Na, toll, und was jetzt?«, wollte Dean genervt wissen, als endlich das Bild auf dem Monitor erschien.
»Du siehst grauenvoll aus. Wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen?«, fragte Frank, ohne auf seine Frage einzugehen.
Dean verdrehte die Augen. »Lass uns einfach arbeiten, okay?«
»Tun wir doch. Wir beobachten die Bildschirme. Ich übernehme die erste Schicht. Ihr beide könnt schlafen.« Kaum hatte er dies gesagt, begann Dean neben mir zu schnarchen - er schlief tief und fest.
»Dein Freund macht sich selbst ziemlich fertig«, bemerkte Frank.
Ich seufzte. »Ja, und wie ...« Ich musterte das schlafende Gesicht und ergriff seine Hand. Auf einmal vibrierte Deans Handy und ich holte es aus seiner Hosentasche heraus. Mit einem entschuldigenden Blick verließ ich das Wohnmobil.
»Dean, hey. Ich glaub', was dieser Typ gejagt hat, war ein Vetala. Dad hat schon mal einen erledigt. Silbermesser ins Herz, umdrehen, das war's. Es sind verhaltensgestörte Einzelgänger, die ihre Opfer außer Gefecht setzen und sich sehr langsam ernähren. Falls Krissys Dad erwischt wurde, besteht die Chance, dass er noch lebt. Wäre schön, diesem Mädchen den Vater zurückbringen zu können. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen.«
»Sam? Hier ist Cat«, sagte ich, als der Winchester aufhörte, zu reden.
»Cat? Was machst du an Deans Handy? Wo ist er?«
»Er schläft«, erklärte ich. »Endlich.«
»Ja, gut. Könntest du ihm das sagen, was ich dir grad gesagt hab', wenn er aufwacht?«
Ich seufzte. »Sam, ich kann auch zu dir rüberfahren und dir helfen. Dean schafft das hier schon alleine.«
»Nein, nein, bleib ruhig bei Dean. Er -«
»Was ist eigentlich los?«, fragte ich den Winchester. »Wieso soll ich dir nicht helfen?«
»Es hat nichts mit dir zu tun«, meinte Sam und ich hörte, wie er laut ausatmete. »Es ist Dean. Ich will nicht ... jemand soll ein Auge auf ihn haben ... Ich will nicht, dass mein Bruder -«
»Den Kopf verliert?«, fragte ich. »Nichts für ungut, aber ich glaub', das hat er schon.«
»Ja, du hast recht ...«
»Sam, hör zu, Frank passt auf ihn auf. Wir haben endlich eine Spur, was die Zahlen betrifft. Ich denke, Deans Rachefeldzug ist etwas gestillt. Ich werd' Franks alten Wagen nehmen und zu dir fahren, okay?«
Der Mann seufzte. »Okay.«
Ich bat Frank um seinen Wagen, den er mir widerwillig hab, nahm meine Sachen und fuhr los. Es dauerte einige Stunden, bis ich Dodge City, Kansas erreicht hatte, doch endliin dort angekommen, parkte ich auf dem Motelparkplatz und suchte dann Sams Zimmer. Ich klopfte. Keine Antwort. Noch einmal klopfte ich, doch Sam kam nicht.
Mit den Tricks, die ich von den Winchestern gelernt hatte, öffnete ich die Tür und betrat das Zimmer. Überall lagen Sams Sachen, der Mann war nicht da. Ich sah mich um und fand kurz darauf einen Zettel mit der Adresse von dem verschwundenen Vater des Mädchens. Am frühen Morgen fuhr ich zu ihr - vielleicht wusste sie, wo sich Sam befand.
Ich klingelte und die Tür öffnete sich einen Spalt.
»Wer sind Sie?«, fragte ein Mädchen. »Sie sind nicht Dean.«
Verwundert runzelte ich die Stirn. »Äh, nein, ich bin nicht Dean.«
»Schickt er Sie? Ich hab' gerade mit ihm telefoniert. Er meinte, er würde kommen.«
»Nein, aber ich bin eine Freundin von Dean und ich suche seinen Bruder, Sam.«
Das Mädchen musterte mich einige Sekunden mit zusammengekniffenen Augen und schließlich öffnete sie die Tür ganz. »Ich hab' 'ne Waffe, also versuchen Sie erst gar nicht, mich zu hintergehen.«
Ich hob eine Augenbraue und betrachtete die Kleine. Sie war vielleicht gerade mal vierzehn, trug einen braunen Pferdeschwanz und hatte ein Muttermal im Gesicht neben dem linken Auge.
»Krissy, richtig?«, fragte ich.
Sie antwortete nicht und ich trat wortlos ein und sah mich um. Es war eine gewöhnliche Wohnung, und ich nahm an, dass das Mädchen nichts von dem Jägerleben ihres Vaters wusste.
»Weißt du, wo Sam sein könnte?«
»Er sucht nach meinem Vater und hat sich nicht mehr gemeldet. Ich sollte dann die Nummer anrufen, die er mir gegeben hatte und dann ging Dean ran.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und reckte das Kinn. »Wenn Sie wirklich ein Freund von den beiden sind, wieso sind Sie dann nicht mit Dean unterwegs?«
»Lange Geschichte, Kleine, und die werd' ich sicher nicht dir erzählen«, entgegnete ich.
»Nennen Sie mich nicht Kleine.«
Ich sah sie an. »Glaub' mir, wenn Dean herkommt, wirst du das noch genug zu hören bekommen.« Ich deutete auf ein Zimmer. »Gehört das deinem Vater?«
»Ja.«
»Kann ich mich mal umsehen?«
Sie nickte und ich betrat das Zimmer des Vaters. Ich schloss die Tür hinter mir, um nicht von dem Mädchen gestört zu werden, und durchsuchte den Raum. Hängen blieb ich am Wandschrank, den ich öffnete. Die Hemden waren zur Seite geschoben, wahrscheinlich hatte Sam sie so zurückgelassen. Vor mir befand sich eine typische Jägerwand, mit einer Ansammlung von Hinweisen. Ich fotografierte mir die Karte ab, dann schloss ich den Schrank wieder.
»Und lassen Sie mich raten, Sie gehen wieder. Ohne ein Wort«, erklang auf einmal die Stimme des Mädchens, das auf einmal im Türrahmen stand.
»Ja, denn ich muss meinen Freund retten und deinen Vater«, entgegnete ich.
Ich wollte gehen, als sie plötzlich ihre Waffe zückte. »Mein Vater ist weggegangen und nicht mehr wiedergekommen. Sam ist weggegangen und nicht mehr wiedergekommen. Sie werden gegen und nicht mehr wiederkommen.«
»Ich hab' jetzt ehrlich keine Zeit für solch einen Kinderkram«, meinte ich.
»Sie werden mich mitnehmen.«
»Auf keinen Fall.«
»Ich werde schießen.«
Ich lachte. »Und was hast du dann davon? Außerdem könntest du nicht mal den Regler rechtzeitig nach hinten ziehen, bevor ich dich entwaffnet hätte.«
»Ich werde nicht hierbleiben und auf Leute warten, die nie wieder zurückkommen werden«, sagte das Mädchen.
»Ich werde dich nicht mitnehmen. Du bleibst hier und wartest, bis Dean kommt.«
»Damit ich mich dann mit der Kleinen rumschlagen muss?«, erklang auf einmal die Stimme des Winchesters. Dean erschien neben Krissy und das Mädchen lächelte spöttisch.
»Ich würd' sagen, Sie sitzen in der Falle.«
Da riss Dean ihr die Waffe aus der Hand und fassungslos sah sie den Mann an.
»Das tat weh.«
»Mitleid gibt's später«, meinte der Winchester, dann wandte er sich mit einem wütenden Funkeln an mich. »Seit wann verschwindest du einfach?«
»Du hast geschlafen«, verteidigte ich mich. »Und du hattest es nötig. Aber wenn wir das Gespräch auf später verschieben könnten ... Wir sollten jetzt Sam suchen gehen.«
»Mit dieser Karte?«, fragte Krissy und deutete auf den Wandschrank. »Glaubt ihr wirklich, ich hätte nicht herausgefunden, was mein Vater vor mir verheimlicht hat? Ich hab' 'ne andere Karte aufgehängt und die anderen Hinweise verbrannt, aber ihr habt Glück, dass ich alles zuvor auswenig gelernt hab'. Also ...«
Finster funkelte ich sie an, dann sah ich zu Dean. »Du fährst vor«, meinte ich und schob mich an ihm vorbei.

Krissy bei Dean im Wagen, ich in Franks - so fuhren wir zu dem Ort, wo Sam und Krissys Vater sich aufhalten sollten.
Wir parkten vor der Lagerhalle. Dean stieg aus dem Auto aus, allein.
»Was ist mit dem Mädchen?«, fragte ich.
»Angekettet am Lenkrad«, meinte Dean knapp.
»Okay.« Wir liefen auf die Halle zu. »Hat Frank dir meine Nachricht von Sam übermittelt? Dass wir Vetala jagen? Anscheinend müssen wir ihnen nur mit einem Silbermesser ins Herz stechen und es dann umdrehen.«
»Ja«, sagte Dean nur. »Aber Vetala sind keine Einzeljäger, sie kämpfen meist zu zweit.«
Wir betraten die Halle. Zwei Vetala schlichen um Krissys Vater und Sam herum und wollten einen der beiden aussaugen, als Dean eine Eisenstange ergriff und diese gegen den Schädel der einen schlug. Benommen stürzte sie zu Boden.
Bevor Dean von der anderen angegriffen wurde, stürzte ich mich auf diese mit einem Silbermesser in der Hand. Als ich gerade zustechen wollte, rannte Krissy an mir vorbei auf ihren Vater zu - wie sie sich hatte befreien können, war mir schleierhaft. Sie wurde von der am Boden liegenden Vetala gepackt und festgehalten.
»Lass sie gehen«, wies sie an mich gewandt an, »oder Little Miss Sunshine ist die nächste.« Zwei Spitze Zähne erschienen, die Augen veränderten sich zu Reptilienaugen.
Widerwillig ging ich dem Befehl nach und ließ ihre Freundin los.
»Was habt ihr euch dabei gedacht, sie mitzubringen?«, verlangte der Vater von uns zu wissen.
Wir antworteten nicht, sondern schritten auf die Vetala zu.
»Lasst sofort die Messer fallen«, befahl die eine.
Langsam taten wir dies.
»Sie ist noch ein Kind«, sagte Dean. »Lass sie gehen.«
»Ich glaube nicht, dass wir irgendjemanden hier gehen lassen.«
»Daddy ...«, wimmerte Krissy.
»Alles wird gut«, sagte dieser mit schwacher Stimme.
»Genug der Familienliebe. Es wird Zeit, dass du die Klappe hältst.« Die andere Vetala packte den Mann am Schopf und jagte ihre Zähne in seinen Hals, um ihn weiter auszusagen.
»Daddy, nein!«, schrie Krissy und verzweifelt blickte sie zu uns. »Dean!«
Wie angewurzelt stand der Winchester neben mir, unfähig sich zu bewegen - und ich konnte mir nicht erklären, wieso.
»Er wird dir nicht helfen«, sagte die Vetala, die das Mädchen festhält. »Niemand kann das.«
Auf einmal zog die Kleine ein Silbermesser hervor, wandte sich blitzschnell und stieß es ins Herz der Vetala. »Dann helf' ich mir eben selbst.« Krissy drehte das Messer und der Körper des Monsters trocknete sofort aus und die Hülle fiel tot zu Boden. Hastig befreite das Mädchen Sam, und bevor die zweite Vetala sich auf Dean stürzen konnte, erdolchte der jüngere Winchester diese. Auch sie fiel tot zu Boden.

Wir brachten Krissys Vater ins Krankenhaus, da er zu viel Blut verloren hatte. Er war zunächst ohnmächtig, weswegen wir später wiederkamen.
»Ich hatte gehofft, dass ihr wiederkommt«, sagte der Jäger. »Ich wollte mich bei euch bedanken.«
»Kein Problem«, meinte Sam.
»Na ja, ihr habt mir das Leben gerettet und Krissys auch.«
»Genau genommen, hat Ihre Tochter das unsere gerettet«, entgegnete ich mit einem leichten Lächeln.
»Kein Grund, sich zu bedanken«, sagte Dean. »Hören Sie auf. Ihre Tochter ist vierzehn Jahre alt, und als Jägerin hat sie schon ein Opfer auf ihrem Konto. Das geht mich nichts an, aber so hat sie keine hohe Lebenserwartung. Sie könnte noch ein ganz normales Kind sein.«
»Es hat einen Grund, dass ich da reingeraten bin.«
»Ich weiß, Ihre Familie. Aus diesem Grund sollten Sie jetzt aussteigen.«
»Ich kann nicht.« Der Mann musterte uns ernst. »Kennt ihr einen Jäger, der sein Leben zu Ende leben konnte?«
Dean schüttelte den Kopf. »Nein. Sie kamen alle vorher um.«
Bedrückte Stille erfüllte den Raum.
»Na ja, Sie sollten sich ein wenig ausruhen«, sagte Sam schließlich. Wir verabschiedeten uns und verließen das Krankenhaus.
»Dean.« Krissy, die zuvor im Wartezimmer gewartet hatte, war uns nach draußen gefolgt. »Danke, dass du dich verabschiedet hast, du Idiot.«
»Du wirst doch nicht sentimental?«
Sam und ich entschieden uns, die beiden allein zu lassen, und warteten am Wagen. Nach einer Weile kam der ältere Winchester.
»Lasst uns fahren«, sagte er.
»Ja, was das betrifft ...« Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. »Ich komme nicht mit.«
Ungläubig sah Dean mich an. »Was?«
»Ich brauch' ein bisschen Ruhe ...«
»Wenn es wegen vorhin ist -«
»Nein, nein«, sagte ich sofort. »Ist was Persönliches.« Ich ging zu meinem Wagen. »Ruft mich an, wenn irgendwas ist.« Ich winkte zum Abschied und die Winchesters standen einfach nur da, Dean vollkommen fassungslos. Doch ich setzte mich nur in den Wagen und fuhr los, auf dem Weg zu meinem Haus.
Ich holte meine Sachen aus dem Auto und lief die Stufen zur meiner Tür hoch. Unbeholfen öffnete ich diese und mit den Taschen stolperte ich in den Flur. Ich schmiss sie zu Boden, die Tür fiel ins Schloss. Tief atmete ich ein und aus, mein Herz pochte wild, ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen - und dann fiel meine Maske ab, und mit bebenden Schultern rutschte ich an der Tür zu Boden.

1972 Wörter

Ich mag das Kapi nicht besonders, da ich es ziemlich schwer fand, Cat hier einzubinden. Merkt man, glaube ich, auch.

Wie die meisten bereits von dachten, ist Cat innerlich doch ziemlich gebrochen. Wie das Ganze wohl enden wird ... 🤔

Broken One || Supernatural Staffel 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt