Caties POV
"Du bist dir sicher, dass meine Haare so in Ordnung sind?" Riker lachte. "Catie, du siehst atemberaubend aus! Mom und ich helfen dir gleich mit dem Kleid." Mein Magen schlug Saltos. "Alles in Ordnung? Du bist ganz grün im Gesicht." "Ja... Ich bin nur unglaublich nervös..." Mein großer Bruder nahm mich in den Arm. "Komm schon, du weißt doch, dass alles gut werden wird." Ich nickte bloß und Riker küsste meine Nase. "Ich habe vorhin kurz mit Laura sprechen können und sie meinte, sie habe Ross noch nie so nervös gesehen. Von daher bist du nicht die Einzige, der flau im Magen ist. Aber es wird alles perfekt, du wirst sehen." Da stand er einfach und hielt mich im Arm. Ich sah zu ihm hoch. "Hättest du jemals geahnt, dass es darauf hinauslaufen würde?" Er lächelte. "Nein. Hätte meiner Meinung nach niemand. Außer Rydel natürlich."Die Tür öffnete sich und Stormie kam herein. Sie trug ein schickes, gelbes Sommerkleid. Rik hatte inzwischen auch seinen grau-silbrigen Anzug angezogen und nun ging es an mein Kleid. Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. "Dein Vater hat schon wieder gefragt, Catie." Ich seufzte. "Ich weiß, dass er meine Entscheidung vielleicht nicht für die beste hält, aber er muss sie akzeptieren. Riker? Kannst du ihm das vielleicht nochmal sagen? Ich kann hier jetzt nicht weg und ich glaube, dass Stormie und ich das mit dem Kleid auch allein schaffen." Ich drückte seine Hand, er gab mir noch einen Kuss auf die Wange und verließ dann den Raum. "Du bist so eine großartige junge Frau geworden...", meinte meine beinahe Schwiegermutter weinerlich. "Ross ist seit Jahren so unglaublich glücklich und auch seitdem Tom nebenan wohnt, lässt er sich dadurch nicht unterbrechen. Du tust ihm so gut. Selbst die R5Family hat sich inzwischen irgendwie an euch gewöhnt, als gäbe es euch nur noch im Doppelpack. Als Thomas dich vor ein paar Wochen geküsst hat, kam mein Sohn vollkommen fertig mit der Welt zu uns. Er hat sich für eine Weile in euer altes Baumhaus verzogen, hat einen Song geschrieben. Sobald er wieder zu dir gefahren ist, wusste ich, dass er all den Schmerz verscheucht hatte. Dieser Mann liebt dich. Genauso wie Mark und ich. Du bist immer unser kleines Mädchen gewesen und dass du jetzt heiratest, ist für uns genauso unbegreiflich wie für deine Eltern selbst. Nachdem du ihn gefragt hattest, ob er dich zum Altar führt und du das Wohnzimmer verlassen hattest, ist Mark in Freudentränen ausgebrochen. Ich kann zwar verstehen, dass dein Vater das nicht ganz nachvollziehen kann, aber mittlerweile hast du einfach eine engere Verbindung zu Mark. Was ich einfach nur sagen will, ist, dass wir froh sind, dass du nun offiziell ein Teil der Familie bist und dass du in ein paar Minuten den Namen Lynch tragen wirst, macht uns alle so unglaublich glücklich." Ich umarmte Stormie weinend, dann schloss sie mein Kleid und begann mit meinem Make-Up. Riker stieß wieder zu uns und fuhr sich durch die Haare: "Meine Güte, hier wird ja schon geweint, bevor es richtig losgeht!"
Mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Ich stand in meinem Hochzeitskleid am riesigen Glasfenster und sah auf das Meer. Gleich würde Mark an meine Seite treten und dann würde ich meinen Ross heiraten. Meine Augen sahen den pinken Teppich, der durch den Sand zum Altar führte. Ich wusste, dass alle Leute, die ich liebte, dort auf mich warteten. Ich schloss die Augen und versuchte meinen Puls zu beruhigen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. "Bist du so weit, Catie?" Mark stand nun neben mir und sah mir in die Augen. Ich lächelte und fühlte mich auf einmal nun mehr als bereit für all das, was auf mich zukommen würde. "Ja. Wir können anfangen." Er streckte mir seinen Arm entgegen, den ich mit leicht zitternder Hand nahm. Jetzt würde das größte Abenteuer meines Lebens beginnen.
Ich spürte all diese Blicke auf mir, als Mark mit mir an den Gästen vorbeischritt. Doch ich hatte nur noch Augen für eine einzige Person: Ross trug einen pinken Anzug, seine Haare waren mehr als flauschig und allgemein war sein gesamter Anblick absolut atemberaubend. Schon jetzt liefen mir Tränen über die Wangen und auch mein jetzt noch Verlobter schien ziemlich mit sich zu kämpfen, doch auch er verlor diesen Kampf schließlich und fing an zu weinen. Hinter mir hörte ich hin und wieder unterdrückte Schluchzer. Nach ein paar weiteren Metern stand ich endlich vor ihm. Mark küsste meine Wange, bevor er mich seinem eigenen Sohn übergab. Ross legte seine Stirn an meine. "Du siehst so wunderschön aus, Honey..." Seine Stimme war belegt, was mich noch mehr zum Weinen brachte. Ich flüsterte ihm dasselbe zu, eh wir uns dem Mann zuwandten, der uns endgültig miteinander verbinden würde.
"Wir haben uns heute hier versammelt, um den Bund der Ehe zwischen Catie Summerfield und Ross Shor Lynch zu schließen. Ihre Beziehung begann vor sehr vielen Jahren, auch wenn sie damals noch nicht von romantischer Natur war. Als beste Freunde verbrachten sie jeden Tag gemeinsam, auch wenn Ross' Geschwister immer eine wichtige Rolle dabei gespielt haben. Catie fand in den Lynch-Geschwistern und deren bestem Freund Ellington nicht nur eine Familie, sondern auch ihren jetzigen Verlobten. Dinge passieren oft, wenn man sie am wenigsten erwartet. Wenn jemand etwas gegen die Ehe der beiden einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen." Niemand meldete sich und wir steckten uns gegenseitig die Ringe an die Finger. "Somit erkläre ich euch zu Mann und Frau." Ross zog mich sofort an sich und küsste mich so unglaublich sanft, als hätte er Angst, ich könnte zerbrechen, doch ich genoss es in vollen Zügen und bemerkte den Jubel, der nun um uns ausgebrochen war, noch nicht einmal.
"Okay, und du bist dir sicher, dass du das schaffst?" "Klar, so schwer bist du doch nicht. Eins. Zwei. Drei. Hopp!" Ich lachte. "Gut, ich glaube es dir ja, aber könntest du meine Frau jetzt bitte wieder runter lassen? Das ist zu viel für dein Ego!" Ich wurde wieder im warmen Sand abgesetzt und Rocky verschränkte die Arme vor der Brust. "Und jetzt sag nochmal, dass ich die Hebefigur aus Dirty Dancing nicht kenne." Ross umfasste meine Taille und drehte mich einmal um die eigene Achse. Ryland kam zu uns und forderte mich zum Tanz auf. Er wirbelte mich förmlich über die ebene Tanzfläche und auch mit meinen Eltern hatte ich schon getanzt. Diese saßen jetzt mit Stormie und Mark an einem der vielen Tische und unterhielten sich bereits lange mit ihnen. Nach ein paar Minuten brachten Laura, Raini und Calum Single Ladies aufs Parkett und es war alles nur perfekt. Ich war an Ross gelehnt, während wir das Schauspiel unserer Freunde betrachteten. "Glaubst du es?", fragte er nach einer Weile. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, um ehrlich zu sein nicht." Er küsste meine Schläfe. "Du trägst jetzt trotzdem meinen Namen, Honey." Ich nickte und küsste ihn. Kurz darauf tippte mir jemand auf die Schulter. Als ich mich umdrehte, erstarrte ich. Tom. Er sah bedrückt aus und schien sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen. "Ich weiß, dass ich ungelegen komme, aber können wir reden? Nur ganz kurz, Catie. Bitte..." Der Blick meines Mannes war skeptisch, aber er ließ meine Hand los. Ich sah ihn überrascht an und Ross lächelte ein wenig. "Geh schon, Miss Lynch. Ich werde dafür sorgen, dass Riker und Delly, die aussehen, als würden sie Felton jeden Moment umbringen, euch nicht folgen." Ich küsste seine Wange, sagte, dass ich ihn lieben würde und folgte Tom auf die Terrasse des Strandhauses, in dem die Party nachher weitergehen würde.
"Ich wollte mich nur von dir verabschieden...", meinte Tom und sah mir in die Augen. Das überraschte mich sehr. "Warte. Verabschieden? Aber warum?" Er lächelte leicht. "Ness und ich machen einen kompletten Neustart. Wir ziehen nach Malibu. Morgen früh geht's los." Darauf starrte ich ihn an. "Aber... Aber ihr wohnt doch noch nicht lange hier." "Ja schon, aber in dieser kurzen Zeit ist schon wieder so viel Negatives passiert und ich möchte das nicht mehr. Es ist nicht so, dass es wegen dir ist, aber ich möchte einfach einen Strich unter die gesamte, beschissene Vergangenheit ziehen. Ich wollte es dir eigentlich schon früher erzählen, aber dann hielt ich es für besser, es einfach kurz vorher zu sagen." Noch immer sagte ich nichts, sondern sah ihn weiterhin an. "Cat, jeder hat nun das, was er schon immer wollte. Du bist jetzt verheiratet, das ist der Wahnsinn! Und ich will mit ihr nach Malibu. Ich brauche das. Ich brauche dieses Gefühl des kompletten Neuanfangs mit Vanessa. Ich dachte, den hätte ich hier, aber das hat nicht ganz so gut funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben." Ich weiß bis heute nicht, warum ich es getan hatte. Vielleicht auch nur, weil ich nun endlich das Gefühl hatte, dass all der Stress der letzten Jahre vorbei war. Ich umarmte Tom. Er schien überrascht zu sein, erwiderte aber nach kurzem Zögern. "Mach das, was du für richtig hältst. Du wirst deinen Neuanfang finden, das weiß ich, aber pass bitte auf dich auf." "Mache ich. Immer." Thomas löste sich und sah mich an. "Mach's gut, Catie. Vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder. Vielleicht, wenn R5 auf Tour ist." Ich lächelte. "Ich lass es dich wissen. Bis zum nächsten Mal, Felton." Er sah mich noch für einen kurzen Moment an, sah aus, als wollte er noch was sagen, schüttelte dann aber den Kopf, drehte sich um und lief im Schein der Sonne zurück zu sich, geradewegs in sein neues Leben.
Ich wusste, dass Ross uns die ganze Zeit beobachtet hatte und er trat nun an meine Seite. Er griff nach meiner Hand. "Was hat Tom denn gewollt?" Ich stand neben meinem Ehemann und sah eine Weile auf das Wasser, das jetzt von den letzten Sonnenstrahlen berührt wurde, bevor ich antwortete: "Einen Abschluss. Und einen Neustart."~Ende~
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New World ✔
FanfictionBand 3 ❤ Vier Jahre waren vergangen, seit sich die Wege von Tom und der Familie Lynch getrennt hatten. Seit Wochen gibt es nur noch ein Thema: Die Hochzeit von Ross und Catie. Die Vorbereitungen laufen wie am Schnürchen, doch dann zieht plötzlich j...