Kapitel 49Das Wort 'böse'
~Mile~
Alle Gaben der Herrscher der Gezeiten, die bereits genannten wurden, sind angeboren. Sie entwickeln sich, unabhängig von dem Erzeuger, der kein Herrscherblut in sich trägt, während der Pubertät, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass die heranwachsende Generation der Herrscher auf natürliche Art altert. Von einer unnatürlichen Veränderung der äusseren Erscheinung des Alters, zu der bekanntlich jede Märchenfigur fähig ist, wird strengstens abgeraten.
Es gibt auch Möglichkeiten die Entwicklung der Gaben zu stoppen. Das ist der Fall, wenn die Umgebung einen extremen Mangel an Magie aufweist. Diese magiearmen Orte sind in der sterblichen Welt äusserst häufig zu finden.
Die meisten der Gaben entwickeln sich von alleine. Andere brauchen einen Auslöser, wie starke Emotionen oder ein magisches Objekt. Beispiel dafür ist der Whisper bei der Entwicklung der Traumgabe.
Die Blutlinie der Herrscher ist ein Geheimnis für sich. Genaue Aufzeichnungen über die vergangenen Herrscher-Dynastien gibt es nicht mehr, da diese bei einem grossen Brand in der grössten Bibliothek dieser Welt in der Stadt Lexika auf der Insel Oz vor rund einer halben Jahrmillion verbrannten. Das übriggebliebene Wissen reicht von dieser bis zu den letzten sieben Generationen zurück. Der Rest ist für alle Ewigkeit verschollen. Hier sind weitere Informationen, die vom Anbeginn der Märchenwelt erhalten geblieben sind, zusammengetragen.
Auch der Zeitpalast ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte dieser Welt, da er ein Sinnbild für die harmonische Zusammenarbeit der verschiedensten Völker steht.
Dieses Gebäude ist seit Urzeiten das Zentrum der Märchenwelt. Erbaut wurde er von den Urherrschern. Der Zeitpalast ist in vier Bereiche aufgeteilt. Zwei davon sind über- die anderen unterirdisch.
Über den unterirdischen Teil ist kaum etwas bekannt. Das einzige, was man mit Sicherheit hinterlegen kann, ist, dass er dem Kupferkönig und der Glaskaiserin bestimmt war. Nach deren Verschwinden liessen die zurückgebliebenen Urherrscher den gesamten unterirdischen Teil verschütten und zumauern. Bis heute ist er nicht ausgegraben worden.
Der überirdische Teil hingegen ist perfekt erhalten geblieben. Bis heute wird er von den Herrschern als Hauptsitz genutzt.
Äusserlich hat der Palast die Form von zwei Türmen, die nebeneinander aus dem Boden zu wachsen scheinen. Sie stehen in einer Schieflage von zwölf Grad. Die Spitzen zeigen voneinander weg.
Ein Teil des Palastes ist der Eisprinzessin bestimmt, der andere ist dem Lichterlord vorbehalten.
Welcher Turm zu welchem Herrscher gehört, ist leicht zu erkennen.
Der linke Turm besteht aus einem gigantischen Bergkristall. Er wurde im Ondorgebirge von den Zwergen entdeckt. Das Volk der Zwerge liess den gesamten Kristall mit Goldgas bedampfen, wodurch der Stein eine hellblaue Färbung erlangt hat. Anschliessend höhlten die Zwerge den gesamten Kristall aus und verstärkten die Wände mit Silber. Mit Hilfe von mehreren hundert Drachen wurde der dreitausend Tonnen schwere Kristall zum Tal der Ewigkeit transportiert. Dort wurde er aufgestellt und als Fassade für den Turm der Eisprinzessin genutzt.
Der rechte Turm besteht ebenfalls aus einem gigantischen Edelstein.
Das Elfenvolk, das ja bekanntlich das vornehmste aller Völker ist, hörte von dem fantastischen Geschenk der Zwerge. Der damalige König Virid'agrus konnte natürlich nicht zulassen, dass Zwerge sein eigenes Volk übertrumpften und so wollte auch er die Herrscher beschenken.
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Uralte Fassung (1): Twos - Die Prophezeiung von Feuer und Eis
FantasíaAchtung: Alte Fassung. Neue ebenfalls auf Account zu lesen. Nicht jedes Märchen beginnt mit »Es war einmal...« und hat ein »Happy End«. Nicht alle Prinzessinnen sind wehrlos auf einen Retter in der Not angewiesen. Nicht selten ist das wahre Monster...