Kapitel 21: Die Argonath

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Schweißgebadet und tief nach Luft schnappend, erwachte Arien von ihren qualvollen Träumen. Hysterisch sah die Wächterin um, angespannt und nach der Gefahr Ausschau haltend, als sie versuchte zwischen Traum und Realität zu unterscheiden.

Es dauerte einige Minuten, damit die warmen Sonnenstrahlen, die ihr in diesem Moment nichts als Unbehagen einbrachten, sie entspannen und zur Ruhe bringen konnten. Noch einmal nahm sie tief nach Luft, sodass sich ihr rasendes Herz beruhigen konnte, und setzte sich dann schließlich auf.

Ihr Blick fuhr durch das Lager, oder das was das Lager gewesen war. Die anderen schienen bereits alles aufgeräumt zu haben und das einzige was noch übrig geblieben war, waren Ariens Sachen. Sogar, die Hobbits waren bereits aufbruchsbereit. Wie hatte sie durch all durch schlafen können? Arien kannte die Hobbits, und wenn diese einmal wach waren....nun, sie waren nicht besonders leise. Also wie hatte sie einfach so geschlafen? Obwohl, schlafen war wohl das falsche Wort. Denn nachdem man geschlafen hatte fühlte man sich erholt und ausgeruht, und das traf nicht auf ihren derzeitigen Zustand zu, nicht im geringsten.
Arien fühlte sich ausgelaugt, als wäre all ihre Kraft aus ihr ausgesaugt worden. Allein auch auf ihren Beinen zu stehen fiel ihr so schwer, sie fühlte sich ganz sicher nicht als hätte sie geschlafen.

Ohne etwas zu sagen begann die Wächterin ihre eigenen Sachen zusammen zu packen, dabei versuchte sie zu ignorieren wie alles und sie herum sich zu bewegen schien. Als sie ihren Bogen, Köcher und Rucksack schulterte spürte sie eine Hand auf ihrem Unterarm, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

Mit deutlichen dunklen Ringen unteren ihren Augen sah sie den blonden Halbling an. "I-Ich w-wollte f-fragen ob I-Ihr....i-ich meine d-du etwas e-essen willst, Herrin", der kleine Hobbit sah Wächterin nervös an, während er ihr ein Stück Lembas anbot. Arien konnte es ihm nicht wirklich übel nehmen, sie sah Wohlmöglich schrecklich aus. Mit ihren zerzausten Haaren, müden Augen und dunklen Augenringen, würde sie sich selbst wahrscheinlich Angst machen.

Sie sah auf den Teller mit dem Lembas und wie aufs Stichwort begann ihr Magen zu Knurren, sie daran erinnernd das sie gestern mit hungrigem Magen zu Bett gegangen war.
"Ich danke Euch, verehrte Herr Samwise Gamgee, ohne Eure aufmerksame Geste wäre ich womöglich verhungert", wohl eher Ohnmächtig geworden, so wie sich alles bei ihr drehte. Dennoch verbeugte sie sich vor dem Hobbit und, während sie spielerisch ein nicht existierendes Kleid mit ihrer rechten Hand hoch hob.

Sie hörte ein heiteres Lachen, zu dem zwei weitere folgten. Natürlich waren das keine geringeren als die drei verbliebenen Hobbits, und ihr Lachen schien auch San ein Lächeln auf die Lippen zu bringen, das Arien sofort erwiderte.
Die Wächterin nahm das elbische Brot von dem Teller, doch noch bevor sie reinbiß um ihren Magen endlich ein wenig Genugtuung geben zu können, beugte sie sich über das Ohr des Hobbits. "Freut mich zu sehen das du die Förmlichkeiten endlich hinter dir gelassen hast",sie klopfte ihm noch einmal sanft auf die Schulter, als die Wangen des Hobbits in Flammen aufgingen. Arien grinste ihn noch einmal an, als sie sich dann umdrehte um zu den Fluss uu laufen.

Ihr Lächeln verschwand, als sie schnell in das Brot biss, in der Hoffnung diese Schwindeligkeit zu überwinden die sie zu verschlingen schien, konnte praktisch fühlen, wie das gegessene in ihren Magen wanderte und sich dann entfaltete, und mit einem mal fühlte sie sich besser. Noch lange nicht perfekt, denn ihr Kopf dröhnte noch immer und ihre Füße schienen aus Blei zu sein , doch besser.  

Sie suchte das Lager, nach den fehlenden Mitgliedern ab und fand sie schließlich bei den Booten. Aragorns Blick landete beinahe sofort auf ihr, und auch wenn sie deutlich Sorge aus ihm lesen konnte, so waren seine Worte andere, "Ruft die Hobbits, wir sollten aufbrechen", seine Worte wendete er an die drei Männer die ihn umgaben. Alle drei Taten wie ihnen geheißen, auch wenn der Gondorianer sich sehr schwer dabei tat. Arien, selbst in ihrer geschwächten und verwirrten Verfassung, konnte deutlich die Dunkelheit spüren die den Menschen umgab. In Lothlorien war sie von ihm abgewichen, genau wie Ariens Albträume, doch war es leider nur der Schutz den ihnen die Herrin des Lichtes bat und dieser war nun zu einem Ende gekommen. Eine schlechte Vorahnung bereitete sich in Arien aus, und auch wenn sie es sich niemals eingestehen würde, so wusste sie das der graue Zauberer nicht der letzte war der die Gemeinschaft verlassen würde. 

Die Wächterin der Natur (Herr der Ringe Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt