•nicht noch ein geliebter Mensch•

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Am nächsten morgen lag ich bei Dima im Arm, er schlief noch und ich wollte ihn nicht wach machen, also blieb ich etwas liegen. Auf dem Boden lagen überall unsere Klamotten und wir beide waren noch nackt. Sein Atemrhytmus beruhigte mich irgendwie und ich versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen um ihn nicht zu wecken.
So ruhig schlief er, man würde gar nicht denken, dass er ein Drogendealer ist, wenn man ihn so beobachtet.
Langsam ging sein Brustkorb auf und ab, ich blickte ihn in seine geschlossenen Augen.
Doch langsam wurde der Rhytmus unregelmäßiger und er öffnete müde seine Augen. Er nahm einen Arm von meinem Körper weg und strich sich über seine Augen:"Guten Morgen",sagte er heiser.
"Morgen", sagte ich und sah ihn wieder direkt in die Augen. "Gestern war schön", sagte er und küsste mir auf meinen Haarscheitel. "Ja, teilweise",sagte ich und zog mich aus der Umarmung raus. Ich stand auf und ich spürte seinen Blick auf mir. Ich ging auf seinen Kleiderschrank zu und holte mir dort einen Pullover raus. "Den Leih ich mir mal", sagte ich und grinste dick. "Mhh, mach mal, ich hol jetzt gleich Brötchen und dann frühstücken wir erst mal, Baby." Ich sah ihn scharf an. "Was hast du gerade gesagt ?" Ich drehte mich, bevor ich aus dem Raum verschwinden wollte noch einmal um. "Baby, ich habe Baby gesagt", er zog Provokant eine Augenbraue hoch. "Das merk ich mir für heute Abend", sagte ich und zeigte mit meinem Zeigefinger auf ihn.
Ich tapste ins Badezimmer und sah in den Spiegel, meine Haare waren total Kraus und ich kämmte sie erst mal durch. Meine Schminke saß noch mehr oder weniger, aber das war mir egal. Dima hatte mich eh schon gesehen .
Als ich wieder ins Zimmer kam, war er gerade dabei sich umzuziehen. "Wie lange darf ich eigentlich noch bleiben?" Fragte ich ihn, ohne, dass er bemerkte, dass ich überhaupt da war. Er drehte sich erschrocken zu mir um:"Ehm, wie lange hast du denn noch frei?" Er antwortet mir mit einer Gegenfrage.
"Hab ich dir doch schon gestern gesagt", ich lachte," zwei Wochen noch, dann muss ich eine Woche arbeiten und dann bin ich fertig und bin bereit nach Osnabrück umzuziehen."
Er sah mich an:"Stimmt, du ziehst um. Hast du schon eine Wohnung ?" Ich wusste, worauf er hinaus wollte.
"Hab mir welche angeschaut, aber bis jetzt keine gute gefunden, habe nächste Woche Mittwoch eine letzte, die in mein Preisschema passt", sagte ich und sah ihm dabei zu, wie er in die Hose reinschlüpfte.
"Achso, da darf ich doch bestimmt mit kommen, nicht ", er zog eine Augenbraue hoch und ich nickte:"Natürlich darfst du das."
"So, ich geh jetzt eben Brötchen holen, Baby." Ich lächelte, er hatte es schon wieder gesagt. Er gab mir einen schnellen Kuss und ging. Ich bereitete schonmal alles weitere vor. Ich machte Rührei und deckte den Tisch. Viel hatte er nicht im Kühlschrank, aber das wichtigste war da. Nutella ! Und auch Käse und etwas Aufschnitt. Ich stellte alles auf den Tisch und lies das Rührei noch etwas in der Pfanne, als es dann fertig war stellte ich es dann auch auf den Tisch.
Ich ging noch einmal in sein Zimmer und holte mein Handy. Jetzt hatte ich ja 5 Minuten um mit Kyra zu telefonieren. Die Neugierde in Person. Ich tippte ihre Nummer ein und lies es durch klingeln.
"Hallo, Kyra hier", dröhnte es aus dem Handy.
"Hey hier ist mira", ich hätte jetzt länger kein Kontakt zu meinen Freunden und musste leicht Lächeln, als ich ihre Stimme hörte.
"Ah, hey Mira. Ich denke du rufst an um mir alles zu erzählen", ich wusste, dass sie gerade grinste.
"Ja, genau. Ich habe mich verliebt", sagte ich leise.
"Und...?" Sie war so neugierig.
"Wir sind jetzt zusammen", sie wollte gerade ansetzen zum schreien, doch dann riss sie sich zusammen.
"Und Fabi? Hast du ihn einfache so vergessen ?" Sie klang ernst.
"Ja, bei ihm vergesse ich alles. Ich fühle mich so schwerelos. Übrigens, er heißt Dimitri. Als wir uns das erste mal gesehen haben, erzählte er mir, dass er aus Russland kommt. Und er ist 28 Jahre alt. Er ist ein richtiger Gentleman. Du musst ihn unbedingt kennen lernen, nächste Woche", ich redete ohne Punkt und Komma.
"Jajajaja, bitte , bitte . Du weißt, ich bin verdammt neugierig. Ich freu mich jetzt schon!" Sie lachte leicht und quietschte.
"Ja, ich muss erstmal mit ihm sprechen, aber stell ihn dir nicht falsch vor", ich hörte wie die Tür aufgeschlossen wurde," wir treffen uns dann auch noch mit den anderen, aber ich muss jetzt auflegen, weil er kommt gerade wieder." Ich würgte sie ab, sie wollte noch fragen, wo er denn war, aber ich legte im selben Moment schon auf.
"Halliiiihallo", jaulte ich aus seinem Schlafzimmer. Ich hörte die Brötchentüte rascheln und sah, wie er am Türrahmen stand:"Bitte begrüß mich nie wieder so", wir beide fingen an zu lachen:"Was machst du hier ?" Fragte er mich.
"Habe gerade mit meiner Freundin telefoniert", ich grinste. "Wir wollten nächste Woche mit den Mädels, inklusive ein paar ihrer Boyfriends los gehen. Möchtest du mit kommen ? "
Er überlegte kurz, dass sah ich ihm an:"Ich hätte nichts da gegen, so lange ich nicht alleine unter Mädchen bin", ich schüttelte den Kopf:"Nein , ein paar Freunde, meiner Mädels kommen auch mit", ich lächelte und drängte mich unter seinem Arm drunter her. Er sah mir , lehnend an der Tür, hinter her. "Hey, warte doch auf mich", rief er mir hinter her und ich blieb stehen.
"Jaja, dann komm doch, ich hab Hunger." Er kam angewackelt.
Wir frühstückten gemeinsam und lachten viel.
Zusammen räumten wir den Tisch ab:"So, was machen wir jetzt noch mit dem angebrochenen Tag ?" Fragte er mich. Ich umarmte ihn, einfach so. Er sah mich komisch an. "Ich wollte dir nur mal sagen, dass ich überglücklich bin. "
Er sah auf mir herab:"Ich auch. "
Stumpf sagte er dies .
"Aber", fing ich an,"wenn du sofort aufhörst mit Drogen zu ticken." Ich wurde ernst.
"Für dich mach ich alles, aber beantworte mir eine Frage", ich nickte,"wieso möchtest du das nicht ? Klar, das mit deinem Vater, aber", ich ließ ihn nicht ausreden.
"Nun ja, ich kann es einfach nicht haben, wenn mir ein geliebter Mensch schon wieder von der Polizei weggenommen wird", sagte ich leise und lehnte meinen Kopf gegen seinen Brustkorb und horchte seinem Herzschlag.
Er ignorierte es und legte seine Arme einfach nur schützen über mich:"Ich hör auf, sofort", sagte er und legte seinen Kopf auf meinen. Mir wurde sofort warm ums Herz und ich wollte ihn ab jetzt nie wieder los lassen.

There's nothing holding me back./SpongeBoZZ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt