•schwiegersohnlächeln•

238 5 4
                                    

"Du siehst aus wie ein Geschäftsmann in dem Anzug", ich prustete vor lachen, weil es überhaupt nicht zu ihm passte.
"Tja, ich kanns halt", sagte er und strich die Flusen von der Anzughose runter. Ich hatte sein Kleid an, was er mich letzte Woche geschenkt hatte.
"Also ich wäre eigentlich fertig, Mister", ich kam langsam runter, aber musste immer noch etwas schmunzeln. "Euh ich auch", sagte er und wollte meine Hand nehmen. Ich nahm sie an und wir gingen zusammen raus. Mittlerweile hatte sich der Regen gelegt, aber Dima hatte trotzdessen einen Regenschirm für den Notfall dabei, denn wir liefen. Meine Mama hatte uns zu einem Edel-Restaurant eingeladen, so lange man das hier bei uns im Dorf edel nennen kann.
Nach ungefähr 10 min stackeln auf den hohen Schuhen waren wir da. Meine Mutter auch . Sie sah uns erst nicht und rannte dann doch auf uns zu. "Ach Mira", sie umarmte mich und nahm danach mein Gesicht in ihre Hände,"du siehst wunderschön aus, woher hast du das Kleid?" Sie zupfte an meinem Kleid herum. Ich sah zu Dima rüber.
"Ach nein, von ihm?" Ich nickte:"Das ist aber süß, ich bin Nadine, Miras Mama", sie gab Dima die Hand und lächelte über beide Backen. Dima hingegen , setzte das perfekte Schwiegersohnlächeln auf. Ich musste wieder leicht schmunzeln, es passte einfach nicht zu Dima. Dieser Anzug und das Lächeln .

Friedlich aßen wir zusammen und meine Mutter fragte ihn regelrecht aus. Wo arbeitest du ? Wie viele Freundinnen hattest du schon? Lerne ich deine Mama auch mal kennen ? Wie siehts aus mit Familie?
Doch Dima blieb ruhig. "Mama, alles wird gut, aber lass Dima mal etwas essen." Sie nickte und stopfte sie den nächsten Löffel Reispfanne in den Mund.
Überraschend war aber, dass er alles korrekt beantwortete und auch dass mit seinem Beruf offen und ehrlich erwähnte. Dazu erwähnte er, dass er maskiert in seinen Videos und im Internet auftreten würde und somit auch auf der Straße nicht erkannt werden würde. Ich sah meiner Mama an, dass sie total begeistert war. "Ich muss mal kurz auf die Toilette ", sagte Dima stand auf und strich am vorbei gehen leicht über meine Schulter. Ich bekam Gänsehaut. Als er in der Toilette verschwunden war kam meinen Mutter direkt an:"Behalt ihn, er hat viel Geld und kann eure zukünftige Familie gut ernähren", ich seufzte. "Jaja Mama, außerdem hat er einen guten Charakter, findest du nicht ?" Fragte ich sie rhetorisch. "Ach natürlich", sie wank ab und aß weiter.
Er kam wieder und grinste mich von weiter weg an. "Ich hoffe du hast dir die Hände gewaschen", sagte ich , als er wieder neben mir saß.

"Wir würden gerne zahlen", sagte meine Mutter zu einem der Kellner. Sie wollte gerade das Portmonee zücken, da mischte Dima sich ein:"Ich Zahl wohl, keine Angst. Packen sie das Portmonee wieder weg", Mama war überglücklich und grinste dick. Dima gab einen 50€ Schein ab und wir gingen. "War ein schöner Abend",sagte ich und verabschiedete mich von meiner Mama . Dima und meine Mutter umarmten sich und Mama sagte dann noch:"Nächste Mal mit du", so trennten sich unsere Wege. Wir wollten eigentlich direkt nach Hause, Meine Mutter fuhr mit Auto an uns vorbei und wank ein letztes Mal.
"Sollen wir heute bei mir schlafen ?" Fragte Dima . Ich sah ihn an und Stütze meinen Kopf leicht auf seiner seitlichen Rippe ab:"Wieso nicht, ist zwar schon 11 Uhr , aber klar", ich sah ihn nicht an sondern konzentrierte mich auf meine Schritte. "Super",lachte er, "ich wollte dann wohl noch zu Julien, möchtest du mit kommen ?" Ich schüttelte den Kopf:"Ich bin ziemlich müde, aber du kannst gerne gehen", er legte seinen Arm um meine Hüfte und so gingen wir erst mal zu mir. Ich packte meine Sachen, und er nahm seine Sachen nicht mit, weil ich laut seiner Aussage, besser waschen konnte.
Um halb eins nachts kamen wir dann in Osnabrück an . Ich legte mich erstmal direkt auf's Sofa und Dima ging kurz ins Bad um sich noch etwas fertig zu machen. Als er wieder raus kam, wollte er sich gerade verabschieden, doch dann sah er, dass ich auf dem Sofa lag:"Oh, hast du Bock auf Netflix ? " er blieb im Türrahmen stehen. "Wenn du mir zeigst , wie das an geht", ich zog eine Augenbraue hoch und wartete darauf, dass er näher kam.

"Also , hier musst du drauf drücken und dann ist Netflix da unten schon", er drückte mir ein Kuss auf die Stirn,"bis später."
"Bis später", sagte ich und gähnte. Ich suchte mir irgend eine Sendung heraus und sah sie den ganzen Abend , oder eher Nacht. Bis ich merkte, wie meine Augen schwerer wurden...

Ich wurde wach, als ich sie Tür ins Schloss fielen hörte.
Leise Schritte, es waren Dimas Schritte. Er ging anscheinend erst ins Schlafzimmer, doch dann kam er zu mir ins Wohnzimmer. Ich war noch im Halbschlaf, bemerkte aber, dass der TV sich anscheinend selber ausgeschaltet hatte. "Mira?" Fragte er, ohne , dass ich es richtig realisierte. Er trug mich hoch. Sein rechter Arm unter meine Knien und der linke Arm unter meinem Oberkörper. Es roch hier komisch, es roch hier nach Gras! Bei dem Gedanken riss ich meine Augen auf und rieb sie mir. "Hast du gekifft?" Ich sah ihn verschlafen an. "Ja, aber schlaf weiter", er trug mich ins Schlafzimmer und legte mich vorsichtig ins Bett. Bevor ich richtig einnickte, sah ich wie er sich andere Sachen Anzug und dann, als er aus meinem Blickfeld verschwunden war , spürte ich etwas warmes an meinem gesamten Körper.

Ein etwas kürzeres Kapitel. Glaubt ihr Mira lässt das mit der Kifferei noch einfach so auf sich sitzen ?
-Elly

There's nothing holding me back./SpongeBoZZ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt