•ein alter bekannter von Kollegah•

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Dima saß auf dem Boden, erst bemerkte er mich nicht, weil er seinen Kopf in seinen Armen versunken hatte. Ich blickte mich um, und setzte mich letztendlich zu ihm runter.
"Es tut mir leid", sagte ich leise. Jetzt sah er hoch und mir direkt in die Augen. "Es tut mir leid",wiederholte ich.
Er sah mich nur weiter an. "Wofür?" Fragte er leise. "Das ich dich so stehen lassen habe , einfach so", sagte ich nun klein laut und spielte mit meinen Haaren.
Erst sagte er nichts, dann sah er mich wieder an:"Weißt du, ich kenne dich nicht und du kennst mich nicht, aber sag mir doch wenigstens, wieso du das gemacht hast", er sah mich mit großen Augen an. Ich schaute zu ihm auf, und dann wieder runter und spielte weiter mit meinen Haaren.
"Naja", sagte ich kurz,"du hast mich an Fabi erinnert." Sagte ich trocken. Er ging nicht weiter darauf ein. "Weißt du eigentlich , wie peinlich mir das war, einfach so anfangen zu heulen, wegen einem beschissenen Hurensohn? Und dann ich vor so jemanden wie dir ", gab ich zu. "Ich verstehe dich", sagte er leise, was ich aber nicht verstanden habe. "Was",fragte ich ihn. "Ich verstehe dich, Liebe ist ein Hurensohn", er lachte kurz ironisch auf. "Stimmt wohl", sagte ich und sah ihn an. "Aber peinlich, dir brauch doch nichts peinlich zu sein."
Ich sagte darauf hin nichts. Ich stand einfach auf , ich wollte hier weg. Weg von Dimas Freunden und weg von dem Ort hier.
Als könnte Dima meine Gedanken lesen, sagte er nun :"Lass uns zu mir fahren, wir schauen noch einen Film und dann schlafen wir."
Meine Laune verbesserte sich :"Aber in getrennten Betten", sagte ich und lachte.
"Ja, dass schauen wir dann mal",lachte Dima,"ich geh noch eben zu den Jungs um 'Tschau' zu sagen". Er warf mir den Autoschlüssel rüber und ich begab mich auf die Suche nach dem Ausgang.

Am Auto angekommen , schloss ich es auf und setzte mich rein. Schon ein geiles Auto. Dabei fiel mir auf, dass ich Dimitri noch gar nicht gefragt habe, wo er arbeitet. Ich meine, er muss ja eine eigene Firma oder so haben, wenn er sich so ein dickes Auto leisten kann.
Nach kurzer Zeit kam Dima dann lachend aus dem Club. "Fick die alte", hörte ich eine fremde dumpfe Stimme. "Ne, hahaha, aber danke für den Tipp", lachte Dima. Ich hörte alles nur dumpf, weil ich schon im Auto saß.
Neben mir ging eine Tür auf und Dimitri kam rein. "Dima?" Fragte ich ihn. Er war gerade dabei sich den Schlüssen von der Mittelconsole zu nehmen, sah mich aber kurz an:"Ja ? "
"Sag mal, wo arbeitest du eigentlich , ich mein, selbst wenn ich nächstes Jahr als Kinderärztin arbeiten würde, würde ich mir so ein Auto nicht leisten können", Platze es nun aus mir heraus.
"Euhm ja", er kratze sich am Hinterkopf,"also. Ich bin nh Rapper und verdien dadurch eigentlich relativ viel Kohle." Ich nickte , um ihm zu signalisieren, dass ich es verstanden habe. Ich wollte eigentlich fragen, welcher Rapper er denn war, aber wollte nicht zu Neugierig sein. Ich kenne nicht viele Rapper, 187,  Kollegah, Kay One & Grinch Hill, obwohl ich mich nicht mit Grinch Hill nicht viel auseinander setzte. Ich habe nur gehört, das er bei irgendeinem Battlerapwettbewerb mit machen würde. "Sag mal, kennst du Kollegah?" Fragte ich ihn einfach.
Er lachte:"Ja, nur zu gut", er schaltete in den nächsten Gang und wurde schneller. "Was heißt nur zu gut ?"
"Nun ja, ich hab vor einigen Jahren mal mehr mit ihn zutun gehabt. Wir waren gute Bros, aber wie das so ist. Jeder geht seinen eigenen Weg und findet neue Freunde", sagte er und hatte einen nicht-viel-aussagenen Gesichtsausdruck.

Plötzlich stoppte Dima:"sind wir schon da ?" Fragte ich. Er war gerade dabei, den schlüssel rauszuziehen:"Ja",lächelte er angestrengt.
Ich machte die Tür langsam auf und stieg aus und schlug diese wieder leise zu. Dima stand schon vor mir und legte seinen Arm über meine Schultern. Ich fühlte mich irgendwie unwohl. Es war schon dunkel, ein eigentlich fremder hatte seinen Arm um mich und ich ging mit ihm nach Hause.

Er schloss seine Tür auf, es entgegnete mir ein komischer Geruch. Das war Gras, es roch hier nach Gras ! "Sag mal, kiffst du?" Sah ich Ihn an und löste mich von seinem Arm.
"Gelegentlich, bist du anti kiffen?" Fragte er locker. "Nenene, ich persönlich würde es nicht machen, aber ist deine Sache. Aber tu mal was gegen den Gestank", sagte ich und ging hinter ihm her. "Ach , ja, ich mach gleich ne Duftkerze an, extra für dich, Prinzessin", lachte er", sag mal, was warst du noch mal gleich ? Kinderärztin, ach ne hauptberuflich Prinzessin, stimmt ja", er drehte sich zu mir. Ich schlug ihm leicht auf die Schulter.
"Haha, witzig", wir gingen weiter . "Also das hier ist das Wohnzimmer, aber was dich sicherlich mehr interessiert ist das hier", ein geräumiges Wohnzimmer mit großen Flachbildschirm und natürlich PS4,"das Schlafzimmer." Er machte die Tür zu seinem Schlafzimmer auf und zeigte es mir stolz. Ein großes BoxspringBett, alles in schwarz-weiß-grau gehalten. Ich ging rein:"Schön hast dus hier", ich drehte mich rum. Auf seiner Fensterbank standen Blumen, natürlich verwelkt. "Vielleicht solltest du die mal giessen", er schüttelte den Kopf:"Ne, dass ist Deko." Ich wollte mir gerade gegen den Kopf schlagen.
"Setz dich ruhig aufs Bett", sagte er und setzte sich auf sein Bett. Ich machte es ihm gleich und setzte mich neben ihn.

Nach ein paar Minuten stille auf seinem Bett unterbrach er die Stille:" ich mach schon einmal nh Film an." Ich nickte und blieb noch sitzen, bis ich dann rief:"Ich hab gar keine Schlafsachen mit", er kam direkt ins Zimmer, als hätte er nur auf diesen Satz gewartet:"ich gib dir was von mir",lächelte er.
Er kramte in seinem Schrank herum und fand einen Pulli:"eine Hose habe ich leider nicht, aber dein Arsch ist es ja wert gesehen zu werden", lachte er und gab mir den Pulli. Dann verschwand er wieder im Wohnzimmer und ich zog mich um. Der Pullover war etwas zu groß , aber sonst sehr gemütlich. Meinen arsch konnte man nicht wirklich sehen, denn der Pulli überdeckte ihn etwas. Ich packte meine Sachen in meine Tasche und stellte die nebens Bett.

There's nothing holding me back./SpongeBoZZ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt