Eren Pov.
Gegen 17 Uhr fuhr Levi mich wieder nach Hause und verabschiedete sich von mir.
Wir sahen uns um und küssten uns, als keiner zu sehen war.
Schließlich hatte ich ja noch nicht den Mut meiner Familie darüber Bescheid zu geben.. Die Meinung aller anderen war mir schlicht und ergreifend egal."Bis Morgen Abend!", rief ich Levi hinterher.
Ich sperrte auf und sah Mikasa, die gerade ein wenig aufräumte.
"Was machst du da?", fragte ich.
"Siehst du das nicht? Ich putze.", sagte sie genervt.
"Wieso so genervt? Soll ich etwa gehen?", fragte ich grinsend.
"Ich bin genervt, weil du so lange weg warst! Du weißt doch, dass Mama heute wieder kommt!", meinte sie.
"Ich hatte zu tun, Okay? Nachhilfe.", antwortete ich.
"Zu tun, zu tun.. Jaja. Los, schlapp dir nen Lappen und helf mir lieber mal."
Ich lachte und beschloss ihr zu helfen.
Gegen 18 Uhr kamen dann auch unsere Eltern nach Hause.
"Willkommen zurück!", riefen Mikasa und ich.
Lächelnd traten unsere Eltern ein.
"Habe ich viel verpasst?", fragte sie.
"Nein, alles wie beim Alten.", antwortete Mikasa.
Wir setzten uns ins Wohnzimmer und redeten gemeinsam eine Weile.
Mama verhielt sich so, als wäre nichts gewesen und strahlte nur so vor sich hin. Sie schien auch Kraft zu gewinnen, da sie wusste, dass wir ab morgen wieder wie eine richtige Famile zusammen leben würden. Ich glaube wir alle freuten uns darauf.
Ich musste nun an den morgigen Abend denken. Wie würden sie reagieren, wenn ich ihnen von mein und Levi's Beziehung erzähle?
Werden sie etwas dagegen haben?
"Eren, alles in Ordnung?", fragte Mikasa nun.
"J-Ja, wieso? Es tut mir Leid, ich war in Gedanken"
"Du sahst sehr besorgt aus. Bist du sicher, dass alles gut ist?", fragte nun mein Vater.
"Ja... Ich war nur besorgt wegen.. wegen Mama!", dachte ich mir spontan aus.
"Ach, Eren! Mir geht es blendend!", meinte sie lächelnd.
Sie ist fast gestorben, lag fast 2 Wochen im Koma, wobei nicht einmal klar war, ob sie es schaffen würde...
Und trotzdem lächelt sie es einfach weg.Wenn sie so stark ist...
"Ach ja, wegen Morgen. Levi kommt.", sagte ich nun.
...dann werde ich es auch sein und es ihnen sagen!
Gegen 20 Uhr fuhr Papa wieder in sein Apartment und Mikasa und meine Mutter gingen schlafen.
Ich blieb noch eine Weile wach und dachte über den morgigen Abend nach.
"Wieso kann ich es nicht so einfach sagen, wie Levi es seiner Mutter gesagt hat? Gerade heraus und voller Mut?", murmelte ich vor mich hin und legte mich in mein Bett.
Ich sah meine Tasche auf dem Boden und die Kondome, die draus gefallen waren.
Levi und ich haben sie so aufgeteilt, dass beide welche haben. Die Dinger zu kaufen ist schließlich keine besonders angenehme Sache.
Mein Handy vibrierte.
1 neue Nachricht von Jean:
J: Na, Wie fandet ihr mein Geschenk? ;)
Ich lächelte und beschloss ihn anzurufen statt zu schreiben.
"Antworte.", sagte er als er ran ging.
"Äußerst brauchbar.", antwortete ich grinsend.
"Also habt ihr es gemacht?", erkundigte er sich.
"Ja.", sagte ich nun und setzte mich auf.
Jean lachte:"Und du kannst noch laufen?"
"Ja.", antwortete ich ebenfalls lachend.
Nach kurzem Schweigen fragte ich ihn wie er damals seiner Familie gesagt hatte, dass er schwul ist.
"Gerade heraus. Sag es einfach. Ändern werden sie es schließlich nicht können.", meinte er.
"Wenn das nur so einfach wäre...", antwortete ich.
"Das schaffst du! Jedenfalls.. Ich muss jetzt auflegen, Marco kommt gleich vorbei.", sagte er schließlich.
"Alles klar, viel Spaß euch beiden. Danke übrigens."
"Kein Problem, wenn was sein sollte, schreib mir einfach.", sagte er und legte daraufhin auf.
Ich setzte mich an die Bettkante und dachte nochmal über Jean's Worte nach.
Ich sah auf die Uhr: 23 Uhr.
Ob Levi noch wach ist?
Ich sah auf mein Handy - keine Nachrichten.Ich beschloss also schlafen zu gehen, jedoch war das gar nicht so einfach. Es wurde immer wärmer und ich beschloss auf den Balkon zu gehen.
Ich seufzte und setzte mich auf einen der Stühle. Die Tür ließ ich offen, damit alles gut durchlüftet werden kann.
Ich sah hoch an den mit Sternen befüllten Himmel und dachte an morgen.
Wieso ist es so schwer?
'Ich liebe Levi."
'Ich bin homosexuell.'3 so einfach erscheinende Wörter und doch sind wie so schwer.
Ich schäme mich nicht dafür schwul zu sein, es seiner Familie zu sagen ist jedoch etwas sehr schweres für mich.Ich atmete tief durch und stand auf.
"Ich schaffe das.", flüsterte ich und ging wieder hinen.
Ich legte mich in mein Bett und sagte es erneut, nun aber ein wenig lauter und entschlossener:"Ich schaffe das!"
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-Kleine Moral-Predigt zum Schluss:
Egal was es ist, nichts ist unmöglich. Egal wie schwer etwas sein mag, mit Zeit, Mut und Entschlossenheit geht alles.
Jeder hat sowas sicher schonmal erlebt und wenn ihr gerade Probleme mit sowas ähnlichem habt:
Glaubt an euch, ich glaube an jeden einzelnen von euch, ihr schafft das!!
Ja.. Das wollte ich mal los werden..^^
Schönen Tag euch noch und bis zum nächsten Kapitel!!♡
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Nachhilfe 《 Ereri 》
FanfictionTokyo - eine große und verwirrende Stadt, vorallem wenn man neu ist. Der Umzug seiner Familie macht Eren das Leben für einige Zeit sehr schwer. Neuer Wohnort, neue Schule, die Aufgabe neue Freunde zu suchen und womöglich seine große Liebe? Ein kompl...