Part 1: ist das nicht der typ von vorhin?

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Ist das nicht der Typ von vorhin?, hatte Kisame gesagt. Und tatsächlich erkannte auch Kakuzu diesen Irren, der so ausgerastet war, als er ihn hat abblitzen lassen. Der Silberhaarige stand an der Garderobe und ließ sich von dem Kerl hinter dem Tresen gerade seine Jacke geben. Ihre kleine Gruppe reihte sich hinter ihm ein, weil sie sich unglücklicherweise auch ihre Jacken holen mussten. Wofür es vom Zeitpunkt her nicht unpassender hätte sein können, war er nicht gerade scharf darauf, sich den Typen wieder zu geben. Nichts desto trotz beachtete er die Mistkröte nicht weiter und hoffte, dass dieser auch auf ihn nicht aufmerksam werden würde. Zur Sicherheit ließ er Kisame und Itachi vorgehen, damit er nicht direkt in sein Blickfeld geriet.

Der Kerl an der Garderobe nahm ihre Zettel entgegen und verschwand nach hinten, um ihre Jacken zu suchen, während Kakuzu angestrengt eines der Plakate anstarrte, das für ein zukünftiges Event warb.

«Na sieh' einer an! Narbenfresse hat's auch bis hierher geschafft. Obwohl ich ja gehofft habe, deine hässliche Visage nie wieder sehen zu müssen.»

Mit einem langgezogenen Seufzen musste Kakuzu feststellen, dass heute einfach nicht sein Tag war.

Er drehte sich mit versteinerter Miene zum Übel allen Übels um. Die Mistkröte stand breitbeinig da, die Hände in die Hüfte gestemmt und funkelte ihn provokant an. Dass er den Durchgang für die Leute, die nach draußen wollten, versperrte, schien ihn nicht sonderlich zu kümmern. Er bewegte sich nichtmal dann einen Millimeter, als sich zwei Männer genervt an ihm vorbei quetschten.

Wie er so da stand und ihn anfunkelte, war nicht zu leugnen, dass der Idiot attraktiv war. Auch hatte er auf ihn eine seltsame Anziehung und doch hatte er etwas an sich, das Kakuzu dazu brachte, ihm einfach nur seine verdammte Fresse einschlagen zu wollen. Und er fand, dass das keine gute Kombination war.

«Überaus erfreut, auch dich wiederzusehen», brummte er ruhig zurück. Seine Wort trieften vor Sarkasmus, während er es mit einer ausladenden Geste ins Lächerliche zog. Doch der Silberhaarige schien es entweder zu übergehen oder es ganz einfach nicht zu schnallen. Kakuzu würde auf letzteres tippen.

«Oh, das Geschleime kannst du dir sparen, echt jetzt! Das ist sowas von schwach.» Der Kerl grinste siegreich, während Kakuzu nur die Augen verdrehte. Was den Jüngeren nicht davon abhielt auf ihn zu zu steuern, bis er direkt vor ihm stehen blieb.

«Ich hatte gerade den verfickt besten Sex meines Lebens!», verkündete der Idiot dann, ließ es aber so zusammenhangslos stehen und funkelte ihn herausfordernd an. Es war so offensichtlich was der Irre vor hatte. Er wollte ihn in den Dreck ziehen, ihn zur Schnecke machen, ihm aufzeigen wie kümmerlich er doch war und wie viel besser er selbst. Und das nur, weil er ihn abgewiesen hatte? Da kam für ihn die Frage auf, ob der Silberhaarige ein solch großes Ego hatte, dass ihn das noch immer beschäftigte oder ob er doch einfach nur streitsüchtig war?

«Und das interessiert mich, weil...?»

«Weil da so ein Schlappschwanz wie du niemals mithalten kann, kapiert? Denn der Typ wußte noch wie der Hase läuft und hat nicht grummelnd in ner Ecke gehockt und einen angefaucht, kaum dass man in seine Nähe kam. Er hatte es sowas von drauf, richtig besorgt hat er es mir. Von solchen Qualitäten kann so einer wie du nur träumen!»

«Wie schön für dich», erwiderte er gelangweilt, wagte einen Seitenblick zu Kisame, der ihn ein wenig irritiert aber belustigt angrinste. Dann war Kakuzu wohl nicht der einzige, der sich über den Idioten wunderte.

Ihre Jacken wurden endlich gebracht und während Kakuzu in seinen Mantel schlüpfte, packte ihn der Irre plötzlich energisch am Arm und zerrte ihn ein Stück zu sich runter.

c'mon, just ONE drink!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt