Part 2: jetzt sag schon zu

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Jetzt sag schon zu, hatte Kisame gedrängt, als Hidan, nachdem sie einige Nachrichten ausgetauscht hatten, ein Treffen vorgeschlagen hatte. Kakuzu hatte seinen Freund daraufhin einmal ordentlich angeschnauzt, dass er sich gefälligst nicht immer einzumischen hatte.

Auch wenn sich Kakuzu fast schon sicher war, dass er das noch bereuen würde, hatte er Hidan dann doch zugesagt. Der Silberhaarige hatte ihm schon im Club den letzten Nerv geraubt und schien doch eine – gelinde gesagt – anstrengende Persönlichkeit zu haben. Doch der einfache Grund, der ihn schlussendlich dazu bewogen hatte zuzusagen, war der, dass ihm der Sex doch ziemlich gefallen hatte. Und es wäre mehr als dumm von ihm, sich quer zu stellen, wenn doch die Möglichkeit einer Wiederholung bestand. Zudem hatte er gegenwärtig keine sonderlich große Auswahl, was Liebhaber betraf. Also was sollte es...

Und so kam es, dass er Hidan am folgenden Tag an einem vereinbarten Treffpunkt aufgelesen hatte und sie nur wenig später Kakuzus Wohnung betraten. Der Jüngere ging voran und sah sich etwas um, bestaunte seine Einrichtung – bei der angemerkt werden will, dass sie nicht gerade billig gewesen war.

«Nett», sagte er, als er sich zu Kakuzu umdrehte. «Bist du reich oder so?»

«Ich arbeite dran.»

Und das tat er wirklich. Er arbeitete oft mehr als zwölf Stunden am Tag, manchmal sogar auch noch an Samstagen. Was auch der Grund war, warum er so wenig Zeit für andere Dinge aufbringen konnte. Doch er hatte es sich so ausgesucht. Es war gut so, wie es war, er würde nichts ändern wollen.

Als er Mantel und Schuhe ausgezogen hatte, war er mal wieder an diesem Punkt angelangt, den er schon immer als am lästigsten empfunden hatte. Small talk war nicht so seins – das war doch nur sinnlose Zeitverschwendung. Wie also das Eis brechen und dieses ganze um einander herum tänzeln so schnell wie möglich hinter sich bringen? Am liebsten würde er dieses Getue ja einfach überspringen und Hidan einfach direkt sagen, dass er diesem Treffen nur aus einem Grund zugestimmt hatte. Doch er wusste aus Erfahrung, dass das normalerweise nicht so gut aufgenommen wurde.

«Willst du was trinken?» Kakuzu klopfte sich mental auf die Schulter. Ja, das sollte ein guter Anfang sein.

Er war schon in der Küche, warf einen Blick in den Kühlschrank um zu sehen, was der so alles hergab. Nicht sehr viel, wie er feststellen musste. Er grübelte eine Weile, ob er seinem Gast Orangensaft oder doch lieber altbewährtes Wasser anbieten sollte, da sah er kurz über seine Schulter. Doch der Silberhaarige war nirgends zu sehen, auch auf sein Rufen hin kam keine Antwort. Etwas irritiert ging Kakuzu zurück ins Wohnzimmer, doch auch da war er nicht. Dann hörte er ein Geräusch aus seinem Schlafzimmer, dessen Tür einen Spalt weit offen stand und ihn beschlich eine böse Vorahnung.

Warum schnüffelte der Jüngere hier so rum? Wollte er ihn etwa bestehlen? Das klang jetzt vielleicht etwas paranoid, doch wenn es um seine Besitztümer ging verstand er keinen Spaß. Und Vorsicht war besser als Nachsicht. Zumal er den Jüngeren ja auch kaum kannte. Wer wusste schon, was dieser Spinner für einer war?

Er stieß die Tür zum Schlafzimmer auf und sollte er ihn gleich wirklich dabei erwischen, wie er irgendetwas mitgehen ließ, dann...

«Hey was–» Er verstummte augenblicklich.

Okay...

Er hatte ja mit vielen gerechnet, aber das?

Ein wenig überrumpelt starrte er den Silberhaarigen an, der nackt mitten in seinem Schlafzimmer stand. Nun, nicht ganz nackt, doch seine Shorts streifte er sich gerade in diesem Augenblick ab und erwiderte Kakuzus Blick schamlos.

Kakuzus Überraschung währte nur kurz, denn wie von selbst glitt sein Blick über den entblössten Körper. Er betrachtete ihn eingehend und kam zu dem Schluss, dass ihm durchaus gefiel was er da sah. Im Darkroom hatte ihm der andere ja schon gefallen, doch ihn nun auch noch im vollen Licht zu sehen, war dann doch nochmal was anderes.

Sein Blick wanderte tiefer, blieb am Schritt des Jüngeren hängen und die Tatsache, dass sich Hidans Schwanz unter seinen Blicken schon leicht aufgerichtet hatte, ließ ihn schaudern.

«Du willst ficken, ich will ficken. Deshalb hab ich mir gedacht, dass wir uns das ganze drum herum einfach sparen und direkt dazu kommen.»

Konnte es so einfach sein? War das sein Sechser im Lotto? Hatte er endlich jemanden gefunden, der das selbe wollte wie er? Schneller, unkomplizierter Sex ohne Verpflichtungen? Im Idealfall noch auf Abruf? Mit wie vielen seiner früheren Bekanntschaften hatte er versucht genau das zu haben? Und nun schien es, als würde es ihm auf einem Silbertablett serviert werden.

«Klingt gut», erwiderte er knapp und bemühte sich, nicht allzu begeistert zu wirken. Denn er wollte keinesfalls, dass der Jüngere merkte, wie verflucht angetan er von ihm war. Diese Genugtuung gönnte er ihm nicht.

«Ich will dich auch sehen.» Forderte Hidan dann und nickte ihm leicht zu.

Wie aufs Kommando begann Kakuzu sich zu entkleiden. Das musste man ihm nicht zweimal sagen.

Sein Oberteil ging zu Boden und als er sich gerade an seiner Hose zu schaffen machte, stand Hidan plötzlich bei ihm. Dieser musterte ihn eingehend, genauso wie er es zuvor bei ihm getan hatte. Kakuzu rechnete schon mit einer spitzen Bemerkung seinen Narben wegen, doch was der Jüngere dann sagte, irritierte ihn mehr als er zugeben wollte.

«Du bist schön.»

«Ist das ein Scherz?» Kakuzus Augen verengten sich misstrauisch, doch der Silberhaarige kicherte bloß, hob dann seinen Blick und sah ihm direkt in die Augen.

«Bevor wir loslegen noch ein paar Dinge, Narbenfresse.»

«Kakuzu.»

Auf Hidans fragenden Blick hin, sah er sich gezwungen, sich genauer zu erklären. 

«Mein Name ist Kakuzu.»

Die Mundwinkel des Jüngeren zuckten amüsiert nach oben.

«Na schön, Kakuzu.» Langsam zog er den Reißverschluss Kakuzus Hose nach unten und streifte sie ihm dann samt Unterwäsche von den Beinen, unterbrach in keiner Sekunde den Blickkontakt.

«Ich mag es hart. Also halte dich nicht zurück.»

Kaum war das letzte Stück Stoff zu Boden gefallen, drückte sich der Jüngere ungeduldig an ihn, schlang einen Arm um seinen Nacken. Kakuzu lief ein heißer Schauer den Rücken runter, als die Zunge des Silberhaarigen über seine Brust leckte, auf ihrem Weg eine feuchte Spur hinterließ. Gleichzeitig drückte sich etwas Hartes gegen seinen Oberschenkel.

«Oder ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir es andersherum machen», schlug Hidan in rauem Ton vor und fuhr mit seinen Fingerspitzen über Kakuzus Rücken, immer weiter nach unten. Als der Jüngere schon fast an seinem Steißbein angelangt war, fasste er ihm grob in die Haare und riss seinen Kopf mit solcher Gewalt in den Nacken, dass es bestimmt weh tun musste. Der Jüngere keuchte schmerzerfüllt, zuckte durch Kakuzus plötzliche Beteiligung sogar etwas zusammen.

Doch Kakuzu achtete nicht weiter darauf. Hidan war schließlich selbst schuld. Wer von ihnen hatte denn gerade eben noch gesagt, dass er es hart wollte? Zudem sollte er es nicht nochmal wagen, ihm am Arsch zu befummeln. Und da Kakuzu fand, dass sie genug geredet hatten und er nicht viel auf ein langes Vorspiel gab, beschloss er, nun keine Zeit mehr zu verschwenden.

Er drängte ihn Richtung Bett, schubste ihn unsanft darauf und hoffte inständig, dass Hidan wenigstens beim Ficken die Klappe hielt... 

c'mon, just ONE drink!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt