Part 3: sei mal nicht so arschig

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Sei mal nicht so arschig, hatte Kisame ihm zugeflüstert, als sie sich verabschiedet hatten. Und entschuldige dich bei ihm wenigstens für vorhin, hatte er noch hinzugefügt. Kakuzu hatte nichts darauf erwidert, zum einen, da er sich sicherlich nicht entschuldigen würde, auch wenn er nun doch etwas bereute, das gesagt zu haben. Zum anderen, da ihn Kisames... Tipps? Gutes Zureden? Oder doch nur behämmerte Kommentare? Was genau sollte es eigentlich darstellen? Wie auch immer... Bei Kisames Gelaber schalteten seine Ohren sowieso fast schon selbständig auf Durchzug, also war es ihm ein Leichtes, das einfach auszublenden.

Das seltsame Gefühl das ihn zuvor noch eingenommen hatte – und bei dem er sich weigerte, es als schlechtes Gewissen anzuerkennen – war zum Glück auch endlich weg, so dass er ganz entspannt den Wagen vom Parkplatz auf die beleuchtete Straße lenken konnte. Es war bereits dunkel draußen und er stellte fest, dass sie doch länger geblieben waren, als er geplant hatte.

Hidan saß auf dem Beifahrersitz, streckte sich gähnend und fiel geschafft wieder zurück in die Polster.

«Oh man bin ich voll gefressen!», teilte ihm der Jüngere halblaut mit und schmatzte zufrieden vor sich hin. Kakuzu schielte zu ihm rüber und musste kurz schmunzeln, als er sah, wie unmöglich verkrüppelt Hidan da auf dem Sitz saß. Obwohl sitzen da wohl das falsche Wort war. Hängen traf es eher, so tief wie er nach unten gerutscht war.

«Schnall dich an, Hidan», sagte er dazu nur.

«Aber das ist voll unbequem und der Gurt drückt dann so scheiße auf meinen vollen Bauch!»

«Erzähl das jemandem den es interessiert. Aber gut, mach was du willst. Nur werde ich garantiert nicht derjenige sein, der dich von der Straße aufkratzt, wenn du bei meiner nächsten Vollbremsung durch die Frontscheibe fliegst», brummte er. Hidan verdrehte daraufhin die Augen, kam seiner Aufforderung dann aber nach, setzte sich ordentlich hin und schnallte sich an.

«Als ob das gehen würde, so lahmarschig wie du fährst.»

Kakuzu fragte sich, was Hidan denn unter schnell fahren verstand, wenn er ihn schon für langsam hielt. Er war zwar nicht direkt ein Raser oder so einer, der hirnlos aufs Gas stieg, doch er würde seinen Fahrstil doch schon als dominant bezeichnen. Dennoch war er ein sicherer Fahrer – er hatte noch nie einen Unfall gebaut – und wusste die jeweilige Situation einzuschätzen, weswegen er es sich auch leisten konnte, mal etwas schneller zu fahren.

Es war schon ein paar Jahre her, da hatte er mal eine abgeschleppt, die hatte ihm dann doch tatsächlich auf die Fußmatte gekotzt. Kakuzu hatte die Tussi natürlich gleich rausgeworfen. Sein Auto hatte danach noch tagelang nach Erbrochenem gestunken. Und von den Kosten der Autoreinigung wollte er gar nicht erst anfangen. Keine schöne Erinnerung.

«Kann es sein, dass du mal was mit Konan hattest?», durchbrach Hidan unerwartet die Stille und Kakuzu linste kurz zu ihm rüber, richtete seinen Blick dann wieder auf die Straße und fuhr auf die Autobahn.

«Wie kommst du darauf?»

«Naja, keine Ahnung... sie scheint dich ziemlich gut zu kennen.»

Zugegeben, Kakuzu war mehr als beeindruckt, dass der kleine Tollpatsch mit seinem Einfühlungsvermögen – das dem eines Psychopathen glich – es geschafft hatte, das zu bemerken. Und dann auch noch die richtigen Schlüsse zog. Doch was viel wichtiger war...

«Ihr habt über mich geredet?» Das ob stand eigentlich schon außer Frage – Konan hatte es ihm ja schon bestätigt, dass er hauptsächlich das Thema bei dem Gespräch der beiden gewesen war. Vielmehr versuchte er gerade herauszufinden, was genau sie denn über ihn geredet hatten. Oder was noch viel schlimmer war: wenn Konan etwas ausgeplappert hätte, das ihm nicht recht wäre. Wie zum Beispiel, dass er Hidan mochte oder ähnlich Bescheuertes, was sich Konans morbides, zwanghaft verkupplungsbedürftiges Gehirn sonst noch zusammen spann.

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