Part 3: endlich hast du mal was richtig gemacht

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Endlich hast du mal was richtig gemacht, hatte Kisame letztens zu ihm gesagt, als er sich erkundigt hatte, ob es zwischen ihm und Hidan wieder besser lief. Ein freundschaftliches Schulterklopfen hatte gefolgt, was dazu beigetragen hatte, dass sich Kakuzu fühlte, als sei er ein Kind, dem man erst noch das Leben erklären müsste. Dabei hatte doch wohl eher er das Recht, so mit seinem Kumpel zu verfahren, immerhin war er der ältere von ihnen beiden. Kakuzu hatte nur geschnaubt und Kisames Hand weggeschlagen.

Nichts desto trotz war er mit der jetzigen Situation, wie sie gerade mit Hidan war, doch wieder zufrieden. Der Jüngere hatte sich in den paar Tagen glücklicherweise wieder eingekriegt und wenn man Kakuzu fragte, konnte es nun gar nicht besser laufen.

Und gerade, als er seine Wohnung betrat, ein köstlicher Duft in seine Nase stieg und er dazu die Geräusche aus der Küche vernahm, fragte er sich für einen kleinen Moment, ob es nicht doch etwas zu gut lief. Was nicht unbedingt im positiven Sinne gemeint war.

Hatte der Jüngere etwa für ihn gekocht? Auf ihn gewartet, damit sie gemeinsam zu Abend essen konnten? Das klang vielleicht schön und alles und auch wenn er wusste, dass Hidan immer noch Hidan war und nicht von heute auf morgen zu einer Klette mutierte, die ihn bedrängte und unter Druck setzte, so wusste er dennoch nicht, ob er das gerade gut finden sollte.

Denn eigentlich hatte sich Kakuzu auf etwas Ruhe und einen entspannten Abend vor dem Fernseher eingestellt. Alleine.

Als er Mantel und Schuhe ausgezogen hatte, ging er deshalb etwas zwiegespalten in die Küche, um zu sehen, was Hidan da trieb. Ein wenig irritiert blieb er im Rahmen stehen, als er dem Jüngeren dabei zusah, wie er hektisch durch die Küche wuselte. An der Kücheninsel hantierte er mit irgendwelchen Schüsseln und Gerätschaften herum, huschte immer mal wieder zum Herd, um in einem der Töpfe zu rühren, nur um dann einen Blick in den eingeschalteten Backofen zu werfen.

Kakuzu war zwar kein Experte und hatte mit Kochen nicht viel am Hut und doch machte es für ihn schon den Anschein, als würde Hidan wissen, was er da tat. Dennoch... ein seltsames Bild, wie Kakuzu fand. Der Jüngere wirkte fast schon wie eine geschäftige Hausfrau, so völlig in seinem Element war er. Sogar eine dunkle Schürze hatte er sich umgebunden. In der er ziemlich scharf aussah, wie Kakuzu gerade feststellte. Sein Blick glitt am Silberhaarigen hinab, der gerade mit dem Rücken zu ihm stand. Ja, brachte seinen Hintern schön zur Geltung.

Seine Gedanken rutschten kurz in den nicht jugendfreien Bereich ab und er stellte fest, dass sie es noch gar nie in der Küche getrieben hatten. Ein dreckiges Grinsen umspielte seine Lippen, als er sich vorstellte, wie er Hidan auf der mit Mehl befleckten Kücheninsel nagelte. Seine angehobene Stimmung schlug jedoch augenblicklich ins Gegenteil um, als er jetzt erst bemerkte, was für eine Sauerei der Jüngere hier veranstaltet hatte.

Die Küche glich einem Schlachtfeld und das Einzige, das Kakuzu daran hinderte, nicht gleich in einen Schreikrampf zu verfallen, war die Tatsache, dass es doch ziemlich gut roch. Und gegen ein ordentliches Abendessen hatte er nun doch nichts einzuwenden. Wenn es denn genießbar war. Doch das sollte man von einem Koch doch schon erwarten können, oder?

«Oh, hey», machte Hidan, als er ihn bemerkte. «Dauert noch was, ich ruf dich, wenn's fertig ist.»

Tüchtig werkelte er weiter herum und Kakuzu trat etwas näher, beäugte neugierig die unförmigen Dinger, die auf einem Blech ausgelegt worden waren und wohl noch in den Ofen mussten. Er hatte keine Ahnung was das war. Es sah auch nicht gerade appetitlich aus, weswegen er eines der Dinger argwöhnisch mit dem Zeigefinger anstupste.

«Bist du sicher, dass man das essen kann?»

Ein schmerzhafter Schlag auf seine Finger und er zog diese schnell wieder zurück. Was zum Teufel?!

c'mon, just ONE drink!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt