Part 3: verbock es ja nicht

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Verbock es ja nicht, hatte Kisame vor nichtmal einer Stunde mit drohendem Unterton zu ihm gesagt und gerade, als sich Kakuzu wieder nach draußen zu den anderen begeben wollte, kam ihm Konan entgegen und ihr Blick schien dasselbe auszusagen. Wortlos ging sie an ihm vorbei, um sich etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Er war schon halb aus der Tür, da sprach sie es tatsächlich noch aus.

«Versau es dir dieses mal nicht, Kakuzu.»

Er hielt inne, drehte sich zu ihr um.

«Was versauen?»

«Du weißt, was ich meine», sagte sie und deutete vielsagend nach draußen auf Hidan. Kakuzu grummelte nur genervt. Jetzt fing damit sogar schon Konan an. Als wäre Kisames ständiges Gelaber und seine ach so tollen Tipps nicht schon anstrengend genug.

«Da gibt's nichts zu versauen. Da läuft nichts. Ich wollte ihn erst auch gar nicht mitbringen.»

«Warum hast du es dann doch getan?»

«Weil... er auf's Grillen abfährt und du ihn ja auch eingeladen hast.»

Konan lächelte schief und Kakuzu war, als würde sie ihn mit ihren wachsamen Augen durchleuchten.

«Wir wissen beide, dass, wenn du ihn wirklich nicht hättest dabeihaben wollen, er jetzt nicht hier wäre. Also lass die Ausreden, Kakuzu.»

Der Braunhaarige verzog das Gesicht. Verdammt, diese Frau kannte ihn einfach zu gut.

«Ich denke er mag dich. So richtig. Und dass du ihn auch magst, steht außer Frage. Deshalb verstehe ich nicht, warum du dich so dagegen sträubst.»

Kakuzu schnaubte abfällig, massierte sich seinen verspannten Nacken. Ihm gefiel die Richtung, die dieses Gespräch nahm, so gar nichts.

«Als ob du das beurteilen könntest. Du kennst ihn gerade mal ein paar Stunden.»

Konan zuckte mit den Schultern.

«Das stimmt. Aber ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass er dich mag.»

«Ach ja? Und woher? Kannst du Gedanken lesen?», fragte er spöttisch, woraufhin die Blauhaarige nur beschwichtigend lächelte.

«Nein, aber als wir uns unterhalten haben, hat er fast nur von dir geredet. Und ich denke, ich hab da einfach ein Gespür dafür.»

Damit stand er in einer Sackgasse, ihm fiel kein gutes Gegenargument mehr ein. Sie musterte ihn abwartend, als wäre sie auf jede Gegenwehr seinerseits vorbereitet. Er gab seufzend auf.

«Und wennschon. Das mit ihm und mir würde trotzdem nie funktionieren. Es gibt tausend Gründe die dagegen sprechen.» Hatte er schonmal erwähnt, dass er es hasste mit Konan zu diskutieren? Noch mehr als mit Kisame. Sie nahm ihm immer so schnell den Wind aus den Segeln und konfrontierte ihn mit Themen, mit denen er sich nicht befassen wollte.

«Die da wären?» Konan war mittlerweile etwas näher an ihn getreten.

Kakuzu musste nicht lange nachdenken, da hatte er schon eine kleine Liste von Gründen beisammen.

«Er ist zu jung. Mit ihm hat man nur Ärger. Er ist laut und kindisch. Er ist eine Bürde, anstatt einer Stütze. Manchmal ist er anhänglich und das nervt. Man kann nirgends mit ihm hingehen, weil er immer die gesamte Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht. Dann kommt er mir manchmal psychisch labil vor und–» Er verstummte, als die Blauhaarige eine Hand auf seinen Unterarm legte und mit einem schiefen Lächeln zu ihm aufblickte.

«Anstatt sich auf die tausend Gründe zu konzentrieren, die dagegen sprechen, solltest du dich lieber fragen, wie es dann möglich ist, dass der eine, der dafür spricht, die anderen so sehr überschatten kann, dass du Hidan nun doch mitgebracht hast. Ich weiß, dass es dir schwer fällt dich jemandem zu öffnen. Du hast es damals auch schon nicht gekonnt. Aber wenn du zu lange wartest und ihn weiter so behandelst, wirst du ihn vergraulen, so wie du mich damals vergrault hast. Also wehr dich doch nicht dagegen und wage endlich mal was. Gefühle sind keine Schwäche, Kakuzu.» Konans Lächeln wurde noch eine Spur herzlicher. Doch der Schein trog, denn ihr Griff um seinen Unterarm wurde so fest, dass es fast schon weh tat.

«Also wehe du versaust es», sagte sie mit drohendem Unterton und wirkte mit dem scheinbar liebevollen Lächeln fast schon unheimlich. Dann ging sie an ihm vorbei, wieder nach draußen, während es Kakuzu eiskalt den Rücken runter lief.

Fuck, die Frau konnte manchmal echt gruselig sein.

c'mon, just ONE drink!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt