Als ich wach wurde, konnte ich mich keinen Millimeter von der Stelle rühren. Mein Körper war wie gelähmt und ich schaffte es gerade mal mit größter Mühe die Augen zu öffnen. Über mir sah ich die sandsteinfarbene Decke der Tempelmauern und ich selbst schien in meinem Bett zu liegen. Wie war ich hier hergekommen? Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, außer diesem unermesslichen Schmerz, der mir noch jetzt in den Knochen saß. Doch neben diesem hatte ich noch ein anderes seltsames Gefühl. Ich konnte es nicht beschreiben, es fühlte sich irgendwie so an, als gehöre mir mein Körper nicht bzw. als würde ich im Körper eines anderen Stecken. Jede Zelle meines Körpers schien sich verändert zu haben, genauso wie meine Sinne und meine Wahrnehmung. Es war alles so viel detaillierter, intensiver. Fast so als könnte ich sogar ein Staubkorn aus der Luft auf dem Boden aufkommen hören. Ich konnte die Auren der anderen draußen spüren und...eine Aura die direkt neben mir auf dem Boden zu liegen schien. Sie kam mir bekannt vor, doch ich konnte sie nicht richtig zuordnen, da ich mich nicht allzu lange darauf konzentrieren konnte. Immer wieder nahm ich irgendetwas anderes wahr, und ich konnte es nicht abstellen. Daran müsste ich mich wohl noch gewöhnen.
Um jedenfalls endlich auf mich aufmerksam zu machen, schloss ich meine Augen und versuchte in meinen Gedanken irgendjemanden zu erreichen. Immerhin konnten sie doch alle Gedanken lesen, vielleicht würden sie mitbekommen das ich wach war. >Mithra? Mirza? Azra? Kann mich irgendjemand von euch hören?< fragte ich, worauf sich leichte Kopfschmerzen bei mir breit machten. Wieso tat denn selbst denken weh?!
Plötzlich hörte ich wie neben mir hektisch Krallen auf dem Boden kratzten und sich jemand aufrichtete. Keine zwei Sekunden später stand Mithra in seiner vollen Größe neben mir und blickte mir erleichtert in die Augen. Er sah unglaublich fertig aus. Seine Augen waren matt und sein Fell irgendwie glanzlos. "Gott sei Dank du bist endlich wach! Ich dachte schon du würdest für immer bewusstlos bleiben!" sagte er erfreut und drückte mir seine Schnauze in die Rippen worauf ich stark Luft einzog. >Schlechte Idee! Ganz, ganz schlechte Idee! Ouch Muskelkater...< fluchte ich in Gedanken, worauf Mithra einen Schritt zurücktrat und sich vor mein Bett fallen ließ. "Tut mir leid ich wollte dir nicht weh tun. Ich...war nur so froh. Du warst seit fast 3 Wochen bewusstlos..." sagte er betrübt und ließ ein wenig den Kopf hängen. >3 WOCHEEN?!< Augenblicklich legte er seine Ohren an. >Sry, ich wollte nicht so laut sein. Ich bin nur etwas...geschockt.<
"Ist schon gut, kann ich verstehen. Sag mal...wieso redest du eigentlich nicht ganz normal?" fragte Mithra verwirrt, weshalb ich leicht grinsen wollte, doch mein Gesicht fühlte sich an, als wäre es eingeschlafen. >Hab es noch nicht versucht, aber ich glaube nicht das ich auch nur einen Muskel in meinem Körper bewegen kann.< versicherte ich ihm trüb und schloss kurz die Augen, um sie danach wieder zu öffnen. Tatsächlich ging es diesmal etwas leichter als zuvor. "Versuch es doch einfach mal."
Angestrengt versuchte ich meinen Mund aufzubekommen, was unter leichten Schmerzen auch funktionierte. Das wiederholte ich einige Male, bis es relativ gut klappte. Als ich dann allerdings reden wollte, kam nur ein Krächzen heraus. >Ich hab wohl zu lange nicht geredet...und dann auch noch die Anstrengung beim Ritual...< sagte ich in Gedanken und schaute traurig in seine Richtung. >Glaubst du ich werde jemals wieder reden können?< - "Aber natürlich wirst du das. Du musst dich nur erstmal an deine neuen Kräfte gewöhnen. Und wenn dein Muskelkater weg ist bist du wie neu." erklang auf einmal die Stimme Azras aus Richtung der Tür, weshalb ich innerlich zusammenschreckte. "Hab ich dich erschreckt? Das wollte ich nicht...wir haben nur deine Stimme gehört." erklärte er und legte sich so gut es ging in mein Zimmer. Bei seiner Größe nicht verwunderlich. >Ihr habt meine Gedanken also tatsächlich empfangen. Ich hatte wirklich Angst das niemand merken würde, dass ich wieder unter den Lebenden weile.<
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Destiny- The Last Member [Naruto Fanfiktion]
Fanfiction||Teil 1|| Vor nun schon 7 Jahren ereignete sich das schreckliche Unglück des Yōso-Clans, bei dem alle Mitglieder des Clans und die Bewohner des Dorfes in dem eben diese lebten umkamen. Am Ende blieb nichts weiter übrig, als ein großer Krater der al...