27. Kapitel ~Ankunft im Versteck~

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Tsunade's Sicht

Verzweifelt schrie ich Shirose in Gedanken an, doch irgendwie wusste ich, dass sie mich nicht mehr hören konnte. "Verdammt!" Aufgebracht rammte ich meine Faust in den Boden, wodurch dieser sich in tausende Teile aufspaltete. "Was ist denn passiert, Tsunade-sama?" fragte mich Sakura besorgt und erschrocken, worauf ich seufzte. Als ich mein Wort erhob richtete ich es ebenfalls an die anderen Anwesenden. "Shirose...ist mit Itachi und Kisame gegangen, um das Dorf zu beschützen. Offensichtlich wollen sie ihre Kraft für Akatsuki benutzen und...haben versprochen das Dorf und seine Bewohner in Frieden zu lassen, wenn sie widerstandslos mit ihnen geht." sagte ich ein wenig geschockt, worauf sich auch in den Gesichtern meiner Freunde und Kollegen der Schrecken abzeichnete. "Jemand wie Shiro-chan, bei Akatsuki?!" fragte Hinata, worauf ich erschöpft nickte. Jetzt ging sie schon wieder und ließ mich in einer sorgenvollen Unwissenheit zurück, ohne dass ich etwas dagegen machen könnte. "Sie hat gesagt, wir sollen uns keine Sorgen machen und das sie aus dem Hintergrund über uns wachen wird." flüsterte ich, riss mich dann allerdings am Riemen. Ich durfte als Hokage dieses Dorfes nicht schon als erste den Glauben aufgeben! "Keine Sorge, ich vertraue ihr. Hoffen wir, dass es ihr gut gehen wird. Und jetzt geht zurück an die Arbeit und erledigt Missionen wenn ihr welche habt." forderte ich sie strikt auf, worauf vor allem die Jüngeren von ihnen seufzten und mit einem 'motivierten' "Hai, hai!" verschwanden. Auch ihre Eltern gingen nach einer Weile, während ich mich mit Sakura und Shizune auf den Weg zu meinem Büro machte. Da wartete eine Menge Papierkram auf mich...und den Bürgern Konohas musste ich das ganze Schlamassel ja auch noch erklären.

Hoffentlich ging es ihr wirklich gut...

3 Tage später

Wieder einmal saß ich gedankenversunken in meinem Büro und dachte an Shirose. Erst kam sie nach einem Jahr zurück, dann zeigte sie uns so eine Vorstellung, erzählte allen von ihrem schrecklichen Schicksal und dann opferte sie sich auch noch für ein Dorf auf, in dem sie insgesamt noch nicht einmal 2 Monate verbracht hatte. Und dennoch, auch wenn ich sie kaum kannte, hatte ich in dieser Zeit einen gewissen Beschützerinstinkt ihr gegenüber entwickelt. Was ihr damals widerfahren war, war schrecklich. Vielleicht lag es daran oder an der Tatsache, dass sie keine Mutter hatte. Ich wusste es nicht, aber irgendetwas war mit diesem Mädchen, das mich sofort auf sie aufmerksam gemacht hatte. Vielleicht war es ihre Art oder wie sie mit bestimmten Dingen und Situationen umging, doch egal was es war, es führte in diesem Moment dazu, dass ich mir Sorgen um sie machte und dabei meine Arbeit vernachlässigte. Mit diesem Gedanken setzte ich erneut eine Unterschrift unter eines der unzähligen Dokumente, welche sich auf meinem Schreibtisch inzwischen stapelten. Wieso hatte ich nochmal zugestimmt Hokage zu werden...?

Shirose's Sicht

Seit 3 Tagen waren wir nun schon fast durgehend unterwegs. Zwischendurch hatten wir Nachts über 5 Stunden Rast gemacht, bis wir unseren Weg fortsetzten und wieder den kompletten Tag durchliefen. Mir machte das nichts aus, ich hatte eine gute Ausdauer. Doch langsam aber sicher begann wohl auch Kisame zu merken, dass ich mich im Gegensatz zu früher etwas geändert hatte. Deshalb quatschte er uns den lieben langen Tag die Ohren blutig, während Itachi und ich nur das Nötigste besprachen. Irgendwie fand ich seine verschlossene Art ganz sympathisch, auch wenn das vielleicht etwas seltsam klang. Immerhin war er ein gefährlicher Nuke-Nin...aber trotzdem. Er schien seine Gefühle gut unter Kontrolle zu haben und verfluchte Kisame nur in seinen Gedanken in die düstersten Ecken der Hölle. Ich ignorierte den Fischmenschen eher gekonnt und widmete mich stattdessen dem Weg den wir nahmen. Ich musste ihn mir gut einprägen, wenn ich hier irgendwann wieder zurückfinden wollte. Und das sollte nicht daran scheitern, dass ich unachtsam gewesen war.

Schließlich nach gefühlten tausend Jahren stoppten die beiden Akatsuki-Mitglieder vor einem riesigen Felsen der offensichtlich den Eingang zu einer Höhle versiegelte. Sie führten einige Fingerzeichen aus, hielten ihre Hände an den Stein, worauf er sich schließlich schwerfällig zur Seite bewegte und uns den Eingang frei gab. Ich folgte ihnen unauffällig, wobei ich mich so gut es ging hinter Itachi verbarg um nicht sofort aufzufallen. Außerdem verbarg ich augenblicklich meine Aura, sowie mein Chakra, welches ich eh schon die ganze Zeit bedeckt hielt. Es war inzwischen viel zu groß um unauffällig zu bleiben wenn ich ihm freien Lauf gab.

Destiny- The Last Member [Naruto Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt