Kapitel 30 - Another year

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Melody POV

Nach wenigen Tagen gingen die Ferien zu Ende. Amy und ich hatten zusammen mit Molly noch die nötigen Materialien für das kommende Schuljahr in der Winkelgasse besorgt und sie danach an unsere Mitschüler ausgeteilt. Am Bahnhof Kings Cross, nach einer nervenaufreibenden Autofahrt dorthin, verabschiedete ich mich mit einer festen Umarmung von Molly und dankte ihr noch einmal für alles in den letzten Wochen und Amy tat es mir gleich.

Zusammen mit den Weasleykindern, Harry und Hermine stiegen Amelia und ich nachdem sich alle verabschiedet haben in den alten Zug. Ron, Hermine und Harry gingen in ein eigenes Abteil, Ginny ging zu ihren Freunden und Amelia und Ich setzten uns zu Fred und George, da ansonsten kaum noch Abteile frei waren. 

Zum ersten mal freute ich mich nicht auf die ellenlange Zugfahrt, da ich unglaublich müde war und immernoch ein schlechtes Gewissen wegen Amys Haaren hatte, weshalb ich nicht gerne lange mit ihr zusammen in einem engen Abteil war. 
Einmal sahen wir Draco an uns vorbeigehen, welcher inzwischen mal wieder gewachsen war und erwachsener aussah, doch er nahm keine Notiz von uns und wir machten auch keine Anstalten ihn zu grüßen. Amy sah ihm etwas sehnsüchtig hinterher, doch fing sich schnell wieder und begann dann einen Blick in ihr diesjähriges Zaubertrankbuch zu werfen. Ich hatte nichts womit ich mich beschäftigen konnte, weshalb ich mich gegen die kühle Fensterscheibe lehnte und langsam einnickte. 

Als mein Schlaf seichter wurde spürte ich, wie der Zug langsamer wurde und kurz ruckelte, als er zum Stillstand kam. Da ich annahm, dass wir nun den Bahnhof in Hogsmeade erreichten, öffnete ich verschlafen die Augen und machte mich bereit den Zug zu verlassen, doch als ich mich genauer umsah, bemerkte ich dass mich meine Abteilkameraden belustigt betrachteten. Fragend sah ich zurück und wollte wissen, was denn so lustig sei, worauf sie lachend gegen die Fensterscheibe und meine Wange zeigten. Unwissend sah ich zur Scheibe und sah, dass sich eine feuchte Spur über die Stelle, an der ich geschlafen hatte zog. Ich ahnte böses, weshalb ich zur Bestätigung noch an meine Wange fasste und dort die selbe Feuchte spur spürte, die von meinem Kinn bis zu meiner Wange verlief. 
Ein Tag ohne Blamagen wäre auch zu schön um wahr zu sein. 
Ich wischte die Spucke Spur mit meinem Ärmel von der Scheibe und meinem Gesicht und schritt dann hocherhobenen Hauptes aus dem Abteil, um mir nicht zu sehr anmerken zu lassen, wie peinlich mir das war. 

Draußen warteten bereits die Kutschen auf uns und ich teilte mir eine mit ein paar Ravenclaws, um nicht auf meine eigenen Freunde warten zu müssen, da der Regen zu stark war um mehr als ein paar Minuten draußen stehen zu können, ohne bis auf die Haut nass zu werden. 

Im Schloss angekommen wartete ich dann aber doch auf sie, was keine gute Idee war, denn über uns flog Peeves unbemerkt mit Wasserbomben herum und ließ sie über uns fallen. McGonagall bemerkte das und wollte ihn schimpfen, doch sie rutschte selbst auf dem Wasser aus, worauf sie sich an Hermines Kehle festkrallte. Als sie sich wieder gesammelt hatte, hielt sie Peeves eine Standpauke und befahl uns klitschnass bei dem Fest in der Großen Halle teilzunehmen. 

Die Halle war wie immer schön geschmückt, mit vielen Kerzen und den üblichen goldenen Tellern und Kelchen. Die vier Haustische waren schon reichlich besetzt mit laut schwatzenden Schülern, die sich womöglich über ihre angenehmen Sommerferien unterhielten. Wir ließen uns an dem Gryffindor Tisch nieder und schon bald kamen die neuen Erstklässer, die mindestens genauso nass waren wie wir, man könnte sogar annehmen, sie wären im See geschwommen anstatt von Booten darüber getragen worden. 

Die Hauseinteilung wurde angestimmt durch das jährliche Lied, beziehungsweise Gedicht, dass der Sprechende Hut vortrug und anschließend wurden die Erstklässer einer nach dem anderen hervorgeholt um in die Häuser eingeteilt zu werden, doch dabei hörte ich nicht großartig zu. Amy warf wie üblich ein paar Blicke hinüber zum Slytherin Tisch und ich beschäftigte mich mit meinem Umhang, an dem ein einzelner loser Faden heraushing. Nach einer halben Ewgikeit waren alle Erstklässer eingeteilt und Dumbledore erhob sich, weshalb ich mich dazu entschied wieder zuzuhören, doch er sagte nur zwei Worte, bei denen es sich um die Eröffnung des Festmahls handelte. 

Hungrig tat ich mir genug zu Essen auf den Teller und begann, wie alle anderen auch, zu essen. Im Gegensatz zu den anderen unterhielt ich mich währenddessen nicht und war deshalb schon früh fertig und wartete auf Dumbledores alljährliche Rede, die er meistens erst nach dem Essen anklingen ließ. Er informierte uns über die üblichen Regeln und über Mr Filchs neu ausgesuchten verbotenen Gegenstände, sowie dass dieses Jahr keine Quidditchspiele stattfinden würden, was ein entsetztes gemurmel bei den Schülern auslöste, doch wollte er uns gerade mitteilen, was es für eine besondere Veranstaltung geben sollte, da ertönte ein lautes Donnergrollen und die Türen der Großen Halle flogen lärmend auf. Im Eingang stand Alastor Moody, ein nicht sehr attraktiver Auror, mit einem Holzbein und einem magischen Auge, den ich nur erkannte, weil ich von ihm gelesen hatte. Schleifenden Ganges zog er sich nach vorne zu dem Podium und begrüßte Dumbledore, wechselte ein paar Worte mit ihm  und setzte sich dann. 

Dumbledore stellte uns Moody als unseren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vor, worauf Stille in der Großen Halle herrschte, neben dem Applaus den Moody von Hagrid und Dumbledore bekam., Nach der unangenehmen Stille und dem anschließenden gemurmel was an den Haustischen ertönte, fuhr Dumbledore mit seiner Rede fort. 
Nun erzählte er von einer Veranstaltung, bei der Hogwarts der diesjährige Gastgeber wäre. Er machte es mit mehr oder weniger unnützen informationen spannender, bevor er endlich sagte, was dies für eine Veranstaltung wäre. Das trimagische Turnier.

"Sie machen Witze!", sagte Fred laut, worauf die Schüler begannen zu lachen, doch Dumbledore meinte es ernst.  Er erklärte uns noch, worum es in diesem Turnier ging und meinte, dass die Schüler aus Durmstrang und Beauxbatons im Oktober eintreffen würde, wo das Turnier auch beginnen würde. 

Nach dem Festmahl gab es kein anderes Thema mehr als das Trimagische Turnier. Fast die ganze Schule hatte vor dort teilzunehmen. Vorallem Fred und George wollten sich die Chance nicht entgehen lassen und planten gerade, wie sie es schafften, dass beide mitmachen durften. Amy hörte ihnen gespannt zu und lachte, wegen der Leichtsinnigkeit in ihrem Plan. Ron schloss sich uns auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum an und legte mal wieder einen Arm um Amy. 

Mit traurigem Blick auf ihre Haare, mischte er sich in das Gespräch ein. Die Gruppe ging immer schneller, sodass ich hinter ihnen ging, fast schon rannte. Dabei fiel mein Blick immer ungewollt auf Amy's Haare, die in einem ordentlichen Dutt zusammen gebunden waren. Sofort plagte mich wieder eine Welle des Schuldgefühls. Lange konnte ich nicht darüber nachdenken, da mich plötzlich jemand am Handgelenk packte.

Erschrocken wich ich herum und sah in das wutverzerrte Gesicht von Draco. Ohne ein weiteres Wort zog er mich hinter sich her. Um sicher zu gehen, dass uns niemand sah, blickte ich mich um. Mein Blick traf sofort auf Amy, die mich mit fast dem selben Blick wie Draco anfunkelte. 

Hurricane (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt