Kapitel 18

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Ich konnte genau sehen wie Ryo schluckte und sich umsah. Ich fuhr mir durch mein schwarzes Haar und hörte wie die Reittiere langsam anfingen zu wiehern und sich aufbäumten. Sie hatten Angst. Angst vor mir? Angst vor der Wut die ich in mir spürte? Dass ich sie verletzte? Ich starrte auf den Boden und knurrte leicht. Keine Magie, keine Dämonische Aura. Ich wirkte gar nicht mehr wie ich war! Ich schlug wieder gegen die Wand des Stalls und hörte es knacken.

"Akito beruhige dich du bringst die Reittiere durcheinander!", sprach Ryo. Ich blickte sofort zu ihn. "Klappe!", rief ich und sah wie er zurückwich. Machte ich ihn Angst? Dabei konnte ich doch eigentlich keine Magie einsetzten. Ich roch leichte Angst. Ja, er hatte Angst. Irgendwie löste es eine Zufriedenheit in mir aus. Er hatte Angst vor mir. Wie es sich gehörte.

Ich spürte Magie, aber sie war anders als sonst. Sie rief nach Zerstörung, wollte benutzt werden um Leid zu schaffen. Sie füllte meine leere Seele. Es war ein anderes Gefühl, aber ich bekam Magische Energie. Ich sah auf meine Hand, sie glühte rot und ein leichter grinsen Schlich auf meine Lippen. "Akito. Beruhige dich! Willst du wirklich für Chaos sorgen?", fragte mich der Gestaltwandler.

Ich blickte gelangweilt zu ihn ehe ich grinste. "Wäre doch lustig oder?", fragte ich lachend und fuhr mir durch mein langes schwarzes Haar. "Und was ist mit Kuro, Ryu, Daichi, Michael und mir? Wir sind doch deine Freunde!", sprach er. Mein Blick wurde kalt.

Kuro war in Ryu verliebt und würde mich weniger beachten, wenn sie zusammen wären. Ich wollte es nicht zu geben, aber es würde mir fehlen. Diese Angst hatte ich die ganze Zeit unterdrückt. Ich kannte mich mit Freundschaften und der Liebe nicht aus, aber auch Fushigi hatte Angst das sie von Shin verlassen wird. Michael wollte auch nicht mit mir zusammen sein, er sah es als Pflicht und wollte es doch gar nicht freiwillig.

"Bedenke das du Michael in eine Verzweiflung stürzen kannst! Es ist zwar nur einmal passiert, aber es ist möglich!", rief Ryo. Meine Augen weiteten sich. Michael als verrückter? So wie der verrückte Engel bei uns? Nein, das durfte nicht passieren. Ich durfte dafür nicht verantwortlich sein. 'Wäre das nicht irgendwie toll. Du unheilig und er verstoßen?' fragte eine innere Stimme.

"Dann wäre ich nicht der einzige böse". Ein grinsen schlich sich auf meine Lippen, aber wollte ich das wirklich? Doch diese dunkle Stimme in mir war so schön. Es fühlte sich gut an von ihr ummantelt zu werden. "Akito!", rief Ryo wieder. Mein Blick glitt zu ihn. "Du störst!", rief ich. Wieso nervte er mich immer noch? Magie sammelte sich um mich und eine Energiewelle wurde ausgestoßen. Der Gestaltwandler flog nach hinten gegen eines der Tore. Ein Schmerzenslaut verließ ich und als er sein Blick hob sah er mich erschrocken an.

Mir gefiel dieser Blick und mein Grinsen wurde breiter. "Was ist hier los?", rief plötzlich eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich blickte zu den Blondhaarigen Erzengel. "Hat man den keine Ruhe vor euch?", fragte ich Michael und schnaubte. "Was hat den diesmal bitte für deinen Ausraster gesorgt?", murrte der Erzengel und kam auf mich zu. "Bleib fern", rief ich nur und hob meine Hand. "Akito. Willst du wirklich deinen Gefährten verletzten?", fragte der Vize. Ich knurrte auf. "Du nennst dich also ernsthaft meinem Gefährten wobei du mich nicht akzeptierst?", lachte ich gehässig. Diese Stimme in meinen Kopf flüsterte mir weiterhin so grauenhafte doch schöne Wörter zu.

"Wie soll ich jemanden bitte akzeptieren der seinen eigenen Freund verletzt, weil er seine dunkle Seite die Kontrolle übergibt", meinte Michael. Es verletzte mich. Akzeptierte er mich nicht wegen meiner Dämonen Seite? "Du akzeptierst sicher nur meine heilige Seite, wenn überhaupt oder? Du würdest mich nie ganz akzeptieren!", rief ich wütend. Er sollte mich ganz akzeptieren! Selbst wenn ich heilig werde würde ich trotzdem noch wie ein Dämon handeln! So wie ich aufgezogen worden bin. Magie sammelte sich um meine Hand und schwarze Flammen bildeten sich. 'So wird er dich nie akzeptieren! Er muss fallen. Dann liebt er dich wie du es willst'

Der Wächter aus der Dunkelheit  || Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt