Kapitel 6

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Geschichte war wirklich ein Fach das einfach nur schleppend voran ging. Nachdem ich fertig war mit vorlesen, durfte jeder sich dazu äußern wie er sich die Hölle und den Himmel vorstellten. Manche Vorstellungen waren so lächerlich, dass ich spüren konnte wie meine Muskeln sich vor Wut anspannten. Kuro musste mich öfter aufhalten nicht aufzuspringen und den Raum zu verlassen. Die Lust die Wesen in meinen Klassenraum einfach zu ermorden war schon beinahe unerträglich. Da mich die Zwillinge und Daichi oft in der Stunde ansahen schätze ich das sie es sogar riechen konnte wie meine Mordlust von Minute zu Minute anstieg.

Als es klingelte verließ ich schnell den Klassenraum, die Wut weiterhin in meinen Bauch spürbar. Als ich etwas zu Seite sah konnte ich Kyu sehen wie dieser mir schnell folgte. Mein Greif lief direkt neben mir. Seine Nähe sorgte dafür das ich mich langsam aber sicher entspannen konnte. Etwas beruhigt strich ich ihn über seinen Kopf. "Danke", hauchte ich leise und sah ihn mit einem kleinen Lächeln an. Ich richtete meine Uniform bevor ich mich an die Wand lehnte und die Tür vom Klassenraum ansah. Ich war noch nie ein großer Fan von Uniformen, aber dieser hatte schon irgendwie etwas cooles an sich. Die Hose und das Jackett waren schwarz, das Zeichen der Akademie war auf der linken Seite über die Brust abgebildet. Das Zeichen der Schule war ein Engel mit einer Waage in der rechten Hand. Das weiße Hemd unter dem Jackett war zum Glück nicht allzu eng geschnitten. Die Schule verlangte von uns auch nicht eine Krawatte zu der Uniform zu tragen. Meine Schuhe lagen jedoch immer noch unterm Bett. Niemand würde mich in diese rein bekommen! Ich hasste einfach Schuhe.

Als die Tür sich vom Klassenzimmer öffnete konnte ich die anderen auf mich zu kommen sehen. "Man, man du warst ganz schön schnell weg", kommentierte Kuro sofort. "Tut mir leid, aber dieses Gerede konnte ich einfach nicht mehr ertragen!", erklärte ich ihn direkt. Sein blick veränderte sich sofort etwas und er sah mich mitfühlend an. Ich verdrehte die Augen daraufhin einfach nur. "Schaut mich nicht so an. Davon wird mir schlecht". Ich schulterte mein Rucksack richtig und lief in Richtung Mensa. Ich konnte hören das mir die Anderen direkt folgten.

"Sorry, aber ich kann dich echt verstehen", sagte Daichi als dieser direkt neben mir lief. "Inwiefern?", fragte ich ihn sofort. Mein Blick glitt abschätzend zu ihn.

"Nun würde jemand über meine Heimat reden obwohl er diese nicht kennt wäre ich auch ganz schön sauer", erklärte er mit einem sehr ehrlichen Ton. Ich zog eine Augenbraue etwas hoch bei seinem Tonfall. "Nun ja. Es ist wirklich mies, aber was soll ich bitte erwarten? Niemand von denen war je in meiner Heimat, aber reden als wären sie da tausend Mal gewesen. Als ob unsere Wesen sich gegenseitig ausfressen würden! Was bringt das?". Das Gefühl was ich in mir hatte wurde einfach zu viel. Ich konnte es gar nicht verhindern meine Gedanken zu ordnen, bevor sie mich verließen. "Aber egal jetzt. Ich will mich nicht weiter darüber aufregen". Gemeinsam liefen wir in die Mensa. Ich spürt weiterhin den Blick von Daichi auf mir ruhen. "Verständlich, aber selbst Michael konnte manchmal nur den Kopf schütteln" Ryus Worte waren irgendwie beruhigend für mich, aber komplett konnten sie mich nicht entspannen lassen.

Sofort bemerkte ich die Präsenz von mehreren Wesen in der Mensa. Sie war voller als in den letzten Tagen. "Wieso ist sie plötzlich voller?", fragte ich sofort nach. Das meine Stimme dabei leicht panisch klang konnte ich nicht wirklich verbergen. "Heute hat auch der Schultag für die Klassen über uns begonnen", erklärte er mir. Sein ewigexistierendes Lächeln dabei auf den Lippen. Seine Hand packte sofort meine als er mich zu den Tabletts zog. Ich nickte daraufhin nur, leicht überfordert mi den ganzen Wesen. Nachdem ich ein Tablett hatte lief ich zu einer der vielen Theken um mir was zu essen zu nehmen, etwas in meinen Magen wäre schon gut. Als ich mir etwas zu Essen geholt hatte sah ich mich nach einem leeren Tisch um, bevor ich sofort darauf zulief.

Als ich saß setzte sich Kuro sofort neben mich. Die Anderen folgten kurz danach und setzten sich an den Tisch. Hikari und Jessi waren mit von der Partie. Als alle saßen fingen wir an zu Essen. "Der Unterricht war heute echt anstrengend", seufzte Hikari laut. "Du hast nervig vergessen", brummte ich daraufhin leise. Ein leichtes Lachen kam

Der Wächter aus der Dunkelheit  || Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt