Kapitel 10

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Ich hörte laute Geräusche und öffnete daraufhin meine Augen. Ich konnte Fushigi mit Shin auf uns zulaufen sehen. Neben ihnen war Daichi und sie schienen sich über etwas zu unterhalten. Als die drei bei uns ankamen setzten sie sich vor uns. "Gut das du da bist Fushigi. Ich habe eine Frage", brach ich sofort eine Konversation zu Stande. Ich schob ungerne was vor mich hin, außer Probleme die kamen gerne mal ganz weit weg von mir.

"Was ist denn?", fragte sie und lächelte mich an.

"Haben Engel auch einem Gefährten?", fragte ich sie. Ihre Augen weiteten sich leicht und auch die anderen Blickten sofort zur mir. Fushigi legte die Hand an ihrem Kinn und schien zu überlegen. Mein Blick war ernst und ich wollte die Antwort unbedingt wissen. "Eigentlich schon...", fing sie an und ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen. Wieso raste mein Herz bitte? Es musste ein hacken geben. Das sagte mir mein Bauchgefühl. Irgendwas würde mir da sicher nicht gefallen.

"Aber Engel sind schwierige Wesen. Sie wissen darüber und normalerweise wird es ihnen erklärt wie es sich anfühlt, aber viele wollen davon nichts wissen. Sie wollen ihre Pflicht erfüllen und keine Beziehung führen".

Ich hatte das Gefühl mein Herz würde stehen bleiben und ich würde keine Luft bekommen. Ich senkte meinen Blick und knetete meine Hände. Eine Angewohnheit, wenn ich versuchte mich zu beruhigen. "Du bist auch ein Gott. Zwar ein 'böser' laut den anderen, aber ein Gott. Glaubst du dein Gefährte ist ein Engel?", fragte mich Fushigi. Ich nickte.

"Nicht irgendein Engel... Ich zeichne ja sehr viel um mich zu beruhigen und ich zeichne verdammt oft Michael", meinte ich und lehnte mich an den Baum. "Ich glaube mein Gefährte ist Michael", sagte ich leise und sah sie an.

"Oh mein Gott. Du armer!", kam es nun von Fushigi und sie umarmte mich stürmisch. Ich riss meine Augen auf als die Kitsune an mir hing und sah sie an. "Michael ist dafür bekannt nichts von seinem Privatleben preis zu geben und sehr streng zu sein!", sagte sie. Ich starrte sie an.

"Fushigi!", hörte ich auch schon die laute Stimme von Shin und spürte die Erlösung als sie Fushigi von mir riss. "Sei nicht immer so stürmisch!", meckerte Shin. "Tut mir ja leid!", maulte nun die schwarz Haarige und verschränkte ihre Arme. Ein seufzen kam von Fushigi und Shin ließ sie los. Sobald die schwarzhaarige Kitsune seufzte wusste man sofort sie wurde ernst.

Kurz nach dem Seufzer sah sich mich mit einem ernsten Blick an. Ich musste schlucken. Die Halbgöttin war sehr selten ernst und man sollte sich als Feind vor den Blick in Acht nehmen. "Mein Vater hat eine Zeit lang Botengänge für Michael gemacht und dabei auch einiges mitbekommen. Der Erzengel ist ein Kämpfer und sehr loyal. Manche sagen sogar er hasse Dämonen, weil diese unrein wären und den reinen Problemen machen würden", fing sie an zu reden. Ein komisch stechender Schmerz kam in meine Brust als sie mir das erzählte und ich sah meine Chancen winkend gehen. Zumindest von ihn komplett akzeptiert zu werden. Wenn es wirklich stimmt das er mein Gefährte war, könnte alles so schwer werden. Fuck.

"Jedoch ist der Band zwischen Gefährten stärker als der Verstand und kämpft sich dadurch sagt man. Niemand weiß woher dieses Band kommt, man munkelt das dieser Band bei der Trennung zwischen den allmächtigen und den Teufel entstanden worden ist aber selbst der Allmächtige weiß es nicht. Das Band der Gefährten ist auch nur bei Göttern und Engel so mächtig", sprach sie weiter.

Es war still. Alle hörten der Kitsune zu und wollten mehr wissen. Fushigi war ein sehr schlaues Mädchen auch, wenn sie es selten zeigte.

"Ich schätzte mal das auch Michael sich nicht allzu lange gegen dieses Band wehren kann. Einfach aus dem Grunde das irgendwann das Verlangen übermächtig wird seinen Gefährten nah zu sein. Jedoch ist Michael ein sturer Bock das sagen sehr viele und ich glaube auch das er es lange aushält. Doch nicht für ewig, wir wissen was dann passieren kann", sprach sie weiter und ich seufzte. "Also wird es eher wenig vorkommen das er es schnallt, bevor meine Zeit abgelaufen ist?", fragte ich sie.

Der Wächter aus der Dunkelheit  || Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt