Kapitel 21

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Heute stand das Weihnachtsfest an. Und somit blieben mir nur noch knapp 2 Monate bis zu meinem Geburtstag. Ich? Nervös? Niemals!
Die letzten drei Wochen waren sehr hart gewesen. Ryu und Ryo hatten sich richtig schrecklich gestritten. Sowohl wegen mir als auch wegen der Beziehung zwischen Ryu und Kuro, die jetzt scheinbar zusammen waren. Als Ryo am nächsten Tag zu mir kam und mir davon berichtet hatte, konnte ich sehen das der Gestaltwandler sogar geweint hatte. Er sah schrecklich aus. Aus diesen Gründen hatten Ryo und Kuro die Zimmer getauscht. Ich war am Anfang nicht sehr begeistert und wollte Ryu und Kuro an liebsten Verstand einprügeln, aber das würde eh nichts bringen. Ryo war zum Glück ein angenehmer Zimmernachbar.

Trotzdem war ich traurig das Kuro sich so verändert hatte und wieso er das tat wusste ich nicht. Seine Male waren mittlerweile komplett lila und das brachte mich zum Nachdenken. Er hat sich komplett abgewandt und redete nicht mehr mit mir. Das tat verdammt weh. Er war immerhin mein bester Freund! Ich dachte sehr viel darüber nach und war manchmal total abwesend, weil ich wissen musste was los war. Er redete auch nicht darüber! Es gab keine Antwort, wenn ich ihn das fragte! Er behandelte mich wie Luft.

Das einzige gute war das die Klausuren vorbei waren und diese waren sehr leicht gewesen. Zumindest für mich. Die Noten gab es jedoch erst nach den Ferien und das nervte mich. In Himmelswelt war ich ziemlich schlecht und das hatte ich bei der Klausur auch bemerkt. Die anderen Klausuren waren sehr leicht gewesen und müssten auch dementsprechend gut ausgefallen sein.

Auf den Ball war ich dank Michael auch vorbereitet. Er hatte sich zwar oft Beschwert das seine Füße weh taten, aber Reue spürte ich nicht. Immerhin hatte ich ihn vorgewarnt. Er wollte nur nicht hören. Der traditionelle Tanz Chiroke, war aber auch schwer zu lernen.

"Akito bist du fertig?", fragte Ryo mich. Er sah nicht gerade sehr glücklich darüber aus das ich so lange brauchte. Ich saß auf mein Bett, im Schneidersitz, und starrte die Schuhe vor mir an. "Die Schuhe lösen sich nicht in Luft auf durch deinen Blick", meinte Ryo lachend. "Pff! Wenn ich wollte dann schon!", entgegnete ich. Ich verschränkte meine Arme und sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

Ryo hatte seine Haare, die ihn mittlerweile bis zur Schulter gingen, zum Zopf gebunden. Dazu besaß er ein Scheitel der über die linke Gesichtshälfte ging und am Kinn endete. Seine lila Augen glänzten etwas, wenn ich an die letzten drei Wochen dachte wie tot seine Augen manchmal wirkten war ich froh, dass er sich wieder gefangen hatte. Es tat mir selber weh ihn so schlecht gelaunt zusehen. Er trug ein schwarzer Anzug und dazu passen schwarze Lackschuhe.

"Wieso müssen wir nochmal alle gemeinsam in der Mensa essen?", fragte ich und zog mir widerwillig die schwarzen Lackschuhe an, die verdammt unbequem waren. Ich ignorierte dabei das wir uns scheinbar zu jedem Fest gemeinsam in der Mensa tragen. Ich trug genau wie Ryo einen schwarzen Anzug und das gefiel mir gar nicht! Meine schwarzen Haare hatte ich geflochten und diese lagen über meine Schulter. Die rote Strähne gefiel mir mittlerweile schon. "Weil Zeus es nun mal möchte", sprach der Gestaltwandler. Das war kein guter Grund und das hätte ich ihm am liebsten an den Kopf geworfen. Jedoch würde das nichts an meiner Situation ändern.

Ich stand seufzend auf und streckte mich. "Das ist so unbequem!", beschwerte ich mich auch schon. Ich sah auf meine Füße und bewegte diese etwas. Nein es wurde nicht besser- Er verdrehte nur die Augen, bevor er aus dem Zimmer lief. "Jetzt komm schon Daichi und Jessi warten im Gemeinschaftsraum!", rief er. Ich schnaubte erst einmal bevor ich loslief. Dass Kyu mich über Telepathie auslachte war nicht gerade aufmunternd.

Im Gemeinschaftsraum sah ich Jessi und Daichi Händchenhalten und atmete aus. "Zu viele Paare", murmelte ich. "Du hast doch selber ein Freund", meinte Ryo. Ich schüttelte meinen Kopf. "So bezeichnet er uns nicht", seufzte ich. Wäre schon angenehm, wenn er mich als sein fester Freund bezeichnen würde. Ryo lachte leise. "Ihr seid Kompliziert". Wir gingen beide zu Daichi und Jessi. "Das ist er!", entgegnete ich. "Ah da seid ihr ja", begrüßte Daichi uns sobald er uns erblickte.

Der Wächter aus der Dunkelheit  || Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt