Kapitel 2

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Seufzend stand Sasuke vor seinem gewaltigen Kleiderschrank, er konnte sich einfach nicht entscheiden was er anziehen sollte.

Unruhig lief er daher von der einen Seite wieder zurück zu der anderen.

Der Traum von letzter Nacht ließ ihn einfach nicht los, es kam ihm so real vor, beinahe so als ob Naruto wirklich in seinem Zimmer gewesen wäre.

Aber das war vollkommen unmöglich, wieso sollte Naruto auch mitten in der Nacht in seinem Zimmer auftauchen?

Frustriert fuhr er sich mit den Händen durch seine Haare ehe er sich erneut seinem Kleiderschrank zuwendete.

Schlussendlich fiel seine Wahl auf eine hautenge schwarze Jeans, in die er sich nur zwängen konnte indem er seinen nicht existenten Bauch einzog, und das dunkelblaue Hemd das Naruto ihm zu seinem letzten Geburtstag geschenkt hatte.

Zunächst hatte er Narutos Geschenk skeptisch betrachtet, doch mit der Zeit wurde das Hemd zu einem seiner liebsten Kleidungsstücke welches er bei jeder sich bietenden Gelegenheit trug. Nervös schaute Sasuke ein letztes Mal prüfend in den Spiegel, wie immer, wenn er sich mit Naruto traf wurde er ausgesprochen wählerisch was seine Kleidung betraf.

Jeder der den ruhigen und gefassten Uchiha kannte würde wohl kaum glauben, dass dieser im Bezug auf sein Auftreten gegenüber Naruto so wenig Selbstvertrauen hatte.

Vermutlich würde jeder der ihn kannte als einen selbstbewussten, attraktiven jungen Mann mit ausgezeichneten Manieren beschreiben.

Doch das war nichts weiter als eine Maske die Sasuke aufsetzte um sich in die Gesellschaft einzufügen.

Gedankenverloren wanderte Sasukes Blick zu der Uhr auf seinem Schreibtisch und erschrocken musste er feststellen das er sich beeilen musste um noch rechtzeitig am verabredeten Ort anzukommen.

Schnell schnappte er sich seine Jacke von der Garderobe, eilte aus seinem Zimmer, die Treppe hinunter und rief in den menschenleeren Flur der Villa, „Bin mit Naruto unterwegs, wenn was ist, habe mein Handy dabei." Bevor er aus der Tür stürmte.

Am anderen Ende von Konoha stand Naruto ebenso unschlüssig vor seinem Kleiderschrank wie Sasuke zuvor.

In solchen Fällen wäre er froh, wenn er noch im Haus seiner Eltern wohnen würde. Dort hätte Naruto nämlich kurzerhand seine Schwester gekidnappt und sie um ihren Rat gebeten.

Aber da Yuki vermutlich gerade ebenfalls damit beschäftigt war sich für das Treffen mit ihrer besten Freundin fertig zu machen fiel diese Möglichkeit ins Wasser.

Genervt fuhr er sich mit der Hand durch seine ohnehin schon wirr abstehenden Haare ehe er damit begann unruhig in seinem Zimmer auf und abzulaufen.

Verdammt Naruto, jetzt reiß dich verdammt nochmal zusammen das ist nur eine harmlose Verabredung mit deinem besten Freund.

Seufzend wandte sich der Blondhaarige erneut seinem Schrank zu, dabei blieb sein Blick auf einem der Hemden hängen.

Wäre es zu auffällig, wenn er sich heute schick machen würde?

Vermutlich ja, also wählte er eine verwaschene hellblaue Jeans und ein oranges T-Shirt über das er ein kurzärmliges weißes, nicht allzu auffälliges Hemd zog.

Mit einem letzten Blick in den Spiegel nickte Naruto zufrieden, sein Outfit war lässig aber dennoch wies es eine gewisse Eleganz auf.

Ein weiterer Blick auf die Uhr sagte ihm das er noch genug Zeit hatte sich unterwegs einen kleinen Snack zu holen.

Bevor er seine Wohnung jedoch verließ überkamen ihn erneut Zweifel, ob es eine gute Idee wäre sich mit Sasuke zu treffen. Was wenn Sasuke sich an seinen nächtlichen Besuch erinnern würde?

Missverständnisse - [Naruto Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt