12•Ziall - Krankenhaus & Homophobie

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Der Os is an die liebe wenwaygewidmet😙 hoffe er gefällt dir😊

~Niall~

Ich schlug meine Augen auf. Das erste was mir auffiel war ein stechender Desinfiktionsmittel Geruch. Ich lag in einem weißen Bett mit weißen Lacken. Die Wände wahren zur Hälfte weiß und zur anderen Hälfte mintgrün gestrichen. Ganz klar: ich war im Krankenhaus.
Ich versuchte mich aufzusetzen, doch merkte schnell das ich das nicht richtig hinbekam. Ich konnte mein Bein nicht bewegen! Ein kurzer Blick unter die Bettdecke verrieht mir, das an mein Bein eine seltsame Schiene angeschnallt war. Darüber lag etwas wie ein Weidenkorb, damit die Decke mein Bein nicht berührte.
Ich sah mich im Zimmer um.
"Greg!"
Ich entdeckte meinen großen Bruder im Nebenbett.
Ich konnte erkennen, das sein Arm von einer ähnliche Schiene umgeben war. Auserdem wurde sein Arm von einem breiten Band nach oben gehalten.
Er schlief.
Einige Minuten lag ich nun gelangweilt in meinem Bett, bis sich auf einmal die Tür öffnete.
Ein großer, dunkelhaariger Mann mittleren Alters, trat mit großen, festen Schritten in den Raum.
Hinter ihm kam ein ebenfalls dunkelhaariger Junge, ich schätze ihn auf mein alter, durch die Tür. Er hatte die Schultern eingezogen und den Blick fest auf den Boden gerichtet. Er klammerte sich an das Klemmbrett, das er im Arm trug, fest. Er wirkte total verängstigt.
Der ältere Mann nahm das Klemmbrett am Fußende meines Bettes herraus und begann, ohne von dem Klemmbrett aufzusehen, mit mir zu sprechen:
"Guten Tag Mr. Niall Horan. Ich bin Dr. Malik ihr Arzt. Sie und ihr Bruder hatten einen Autounfall, sie wurden beide Ohnmächtig ins Krankenhaus eingeliefert."
Er packte den Jungen an der Schulter und schob ihn vor sich. Eingeschüchtert startte der Junge immer noch auf den Boden.
"Das hier ist mein Sohn Zayn. Er macht hier gerade seine Ausbildung. Er wird sich um dich kümmern und dir helfen, falls du und dein Bruder Hilfe brauchen. Nicht wahr Zayn?"
Er drückte seine Fingernägel in die Schulter seines Sohnes und man sah diesem an, das ihm das Schmerzen bereitete.
"J-ja ich w-werde mich um ihn k-kümmern." Wisperte Zayn und sah dabei immer noch zu Boden.
Sein Vater drückte seine Finger noch fester in die Schulter seines Sohnes und dieser fiepte kurz schmerzerfüllt auf.
"Kannst du das auch sagen ohne zu stottern. Zayn?" Spuckte er seinem Sohn leise, mit aufeinander gepressten Zähnen entgegen.
Ich hielt es nicht mehr aus den armen Jungen, dem man ansah, das er jetzt mit den Tränen kämpfte, so zu sehen.
"Lassen sie ihn los. Sie tun ihm weh!" Sagte ich laut, klang dabei aber nicht halb so selbstbewusst wie gewollt.
"Schön" er ließ seinen Sohn mit einer schnippischen Handbewegung und einem kleinen Stoß nach vorne los.
"Ich werde dich Morgen am Fuß operieren. Bis dahin wird sich Zayn" er sah seinen Sohn abfällig an,"um dich kümmern."
Dr. Malik verließ mit großen, lauten Schritten den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
Unsicher stand Zayn nun vor meinem Bett und starrte immer noch auf den Boden. Ich sah wie etwas nasses von seinem Gesicht auf den Boden troppfte. Er weinte!
Schüchtern begann er zu sprechen.
"D-das mi-mit meinem V-vater t-tut mir l-leid. Er m-meint das nicht s-so."
Ich konnte es nicht fassen. Er verteidigte seinen Vater, obwohl der ihn offensichtlich wie Dreck behandelte!
Ich konnte mich nicht zurück halten und fragte gerade herraus:
"Schlägt dich dein Vater, Zayn?"
Dieser sah mich nun geschockt an. Ich erschrack. In seinen blutunterlaufenen Rehbraunen Augen lag so viel Schmerz, Angst und Traurigkeit. Seine Unterlippe begann zu zittern und er sackte auf die Kniee. "Nein. Nein. Nein das t-tut er nicht...er er ist zwar e-etwas s-streng, aber immer g-gut zu m-mir."
"Das glaub ich nicht Zayn." Sagte ich, so einfühlsam wie möglich.
Er schüttelte seinen Kopf und zwischen lauten Schluchzern wiederholte er immer und immer wieder das Wort "Nein".
Ich war totall überfordert. Dieser Bildhübsche, fremde Junge saß gebrochen vor meinem Bett und versuchte all die Tränen in sich zu behalten. Er versuchte seinen Schmerz in sich zu behalten.
Ich griff nach seinen Händen, die er auf sein Gesicht gepresst hatte und zog ihn hoch, so das er neben mir auf dem Bett saß. Ich zog ihn in meine Arme und strich ihm beruhigen über den Rücken.
Er drückte sein Gesicht an meine Schulter und schluchzte nun hemmunglos. Ich spürte heiße Tränen an meinem Hals.
"Shhh Zayn alles ist gut. Las es raus, alles ist gut."
Wir lagen noch Minutenlang so da. Zayn weinte in meine Halsbäuge und ich fuhr ihm sanft durch die Haare.
Irgendwann richtete er sich dann auf und ich tat es ihm gleich.
Ohne das ich ihn dazu aufgefordert hatte, begann er aufeinmal zu erzählen:
'Mein Vater hat angefangen m-mich zu sch-schlagen, als er herausfand, das ich ähm, das ich sch-schwul bin."
Er schwieg kurz, ich lächelte ihn an, als Zeichen das ich ihm zuhöre.
"Er, er ist einfach dagegen. Er sagt das es nicht r-ichtig ist. Das G-gott das n-nicht will."
Wieder brach er ab und wurde von einigen heftigen Schluchzern erschüttert.
"Warte mal. Dein Vater ist dagegen das du schwul bist, wegen eurer Religion?!"
"S-seiner" verbesserte er mich. "E-es ist s-seine Religion. Ich glaube n-nicht daran."
"Jede Religion sagt das gleiche. Das jeder Mensch das gleiche Recht hat. Und jeder gleich behandelt werden soll. Niemand soll über einen anderen hinter dessen Rücken schlecht über ihn reden. Sei freundlich zu jedem. Verspotte und verurteile niemanden.
Also immer wenn jemand seine Religion als Grund für seinen Hass benutzt, hör nicht zu. Weil Hass nicht durch eine Religion entsteht, sondern durch Angst." Sagte ich und sah Zayn fest in die Augen.
Dieser sah mich gerührt an.
"So-soetwas hat, hat mir noch niemand gesagt."
Er sah mich sehnsüchtig an.
"Weisst du Zayn. Ich bin selber schwul und als ich es als erstes meinem Bruder per Whats app erzählt habe, hat er mir geantwortet, das es ihm egal ist ob ich hetero, homo, bi, klein, groß, dick, dünn arm oder reich bin. Ich bin sein Bruder und er liebt mich. Egal was ist, das wird sich nie ändern."
Zayn liefen dickte Tränen über die Wangen.
"Und als ich es dann meinen Eltern gesagt habe, war die Antwort meines Vaters ein Zitat von Morgan Freeman, das er mir gesendet hat.
Ich hasse das word homophobie
Es ist nämlich kein Phobie
Man hat keine Angst
Man ist einfach nur ein Arschloch."
Nun begann Zayn zu weinen. Gleichzeitig lächelte er jedoch.
"Was würde ich für so eine Antwort meines Vaters geben."
Er sah sehnsüchtig aus dem Fenster.
"Meine Mutter hat mit geschrieben, das, sie mich, seit sie mich am 13.9.1993 das erste mal gesehen hat, geliebt hat und das sich das auch niemals ändern wird."
Nun konnte Zayn nicht mehr. Er warf sich auf meine Brust und begann abermals zu schluchzen.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah in seine vor Herzschmerz verzogenen Rehaugen. Er sah mich so sehnsüchtig an das ich nicht anders konnte als meine Lippen ganz sanft auf seine zu legen. Er wimmerte und krallte sich an meinem Shirt fest. Ich löste mich wieder von ihm und zog ihn ganz fest in meine Arme. Minutenlang lagen wir nun so da. Er spielte sanft mit meinen Haaren.
"Darf...darf ich h-heute Nacht bei d-dir bleiben?" Fragte Zayn nach einer Weile schüchtern.
"Natürlich Zayn. Natürlich" antwortete ich und verteilte kleine Küsse in seinem nach Vanille duftendem Haar.

Keiner von uns beiden wusste zu dem Zeitpunkt, das Greg die ganze Zeit wach gewesen war. Lächelnd sah er uns durch die Dunkelheit hindurch an, doch das erfuhren Zayn und ich erst an unserer Hochzeit, als Greg es in seiner Glückwunschsrede erzählte.

Xx
Aaliyah💕

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