37•Larry - all these little things

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Ein Brief den Harry während des Krieges in Dunkirk an Louis schrieb.❤

Liebster Louis,

Wir hatten heute wieder eine endlose Übung. Der ewige Drill hier in der Armee, ich kann mich nicht daran gewöhnen.
Links, rechts, rauf, runter...Manchmal ist es, als könnten sie mir direkt in den Kopf schauen, als würden sogar meine tiefsten Gedanken unter ihren stechenden Blicken offen und nackt daliegen. Aber ich lerne langsam meinen Geist von meinem Körper zu lösen. Lass sie ruhig schauen und herumbrüllen, in meinen Gedanken bin ich bei dir. Gott sei Dank habe ich dich. Ich liebe dich so sehr, liebe jede Kleinigkeit an dir, all die Dinge die andere als Markel ansehen würden, machen dich in meinen Augen nur noch perfekter.
Gestern habe ich lange mit Paul geredet. Er hält es kaum aus, vermisst seine Frau ganz fürchterlich. Die Gedanken an sie machen ihn noch schwächer, sie zerreißen ihn buchstäblich. Mich aber machen die Gedanken an dich stärker. Du hältst mich zusammrn und lässt mich das hier durchstehen.
Wenn ich mich nachts auf meiner Pritsche wälze, weil ich durch das Schnarchen der anderen nicht einschlafen kann, bist du da. Dein Atem wärmt meine klammen Knochen und deine Hände streicheln meine wunden Finger.
Ich sehe uns wieder auf der Wiese hinter eurem Haus sitzen, an deinem sechzehnten Geburtstag. Wir sprachen über die Liebe, unsere Liebe, was andere, und vorallem wir, darüber dachten. Was wir mit unserem Leben machen wollten, zusammen. Ich erzählte dir, dass ich gerne studieren würde, aber mein Vater mich weiter im Laden arbeiten lassen wollte. Du sagtest dass ich, wenn ich wirklich studieren wollte, es auch tun müsse. Wir würden es schon schaffen, irgendwie. Seltsamerweise gab ich meinem Vater recht. Ich sagte das man nicht einfach so wilden Träumereien hinterherjagen kann.
Das man von seinen Träumen nicht leben kann.
Du wurdest wütend. So unglaublich wütend. Feuer sprühte aus deinen Augen und deine Worte erschlugen mich. Du sagtest, dass niemand ohne Träume leben kann. Dass es so wichtig sei Träumen zu können. Trotz allem was vielleicht geschieht.
Den mann müsse sich selbst mit offenen Augen ansehen können. Wissen, dass man Dingen niemals aus Angst oder Schmerz aus dem Weg gegangen ist. Mein Vater habe das vielleicht vergessen, aber ich dürfe nicht denselben Fehler machen.
Wie du da standest, erinnertest Du mich an deine stolze, strenge Mutter. Unglaublich wütend, den Kopf hoch erhoben.
So wütend, so schön, so mein Louis.
Weißt du noch, wie du plötzlich Purzelbäume geschlagen hast, dort auf der Wiese voller Löwenzahn? Ich fragte dich, warum du dich so kindisch benähmst wir feierten schließlich deinen sechzenten Geburtstag. Du sagtest, du hättest einfach Lust dazu, weil du glücklich wärst. Und du hattest wieder so unglaublich recht.
Jetzt weiß ich, dass ich es könnte. Damals hatte ich Angst. Angst meinen Träumen nachzujagen, Angst, ich selbst zu sein. Angst, nicht mit meiner Enttäuschung umgehen zu können, geschweige denn mit deiner.
Jetzt weiß ich, dass sie untrennbar zusammen gehören. Das Glück und die Enttäuschung, die Freude und der Schmerz. Meine Angst hindert mich nicht mehr daran meinen Träumen nachzujagen. Ich weiß jetzt, dass ich Schmerzen oder Enttäuschungen nicht mehr unterdrücken oder in mich hinein fressen würde.
Du kannst es längst. Du traust dich Leute vor den Kopf zu stoßen, um einfach du selbst zu sein. Du kannst Schönheit in allem entdecken, auch wenn sie nicht gleich sichtbar ist. Du kannst mit Fehlschlägen umgehen, ebenso gut mit meinen wie auch mit deinen.
Erst jetzt wird mir klar, mein Liebster, wie oft ich schon daneben lag. Auch wenn ich voller Selbstsicherheit dachte dass ich es ganz bestimmt richtig machte. Aber du gibst nie auf, nie.
Zum Glück.
Wenn wir bald wieder zusammen unter dem Vollmond auf der Wiese zwischen dem Löwenzahn stehen, werden wir den Mond beide lachend zurufen: ja! Denn jetzt traue ich mich froh zu sein, bis in meine Finger- und Zehenspitzen. Seltsam, dass ich dafür erst sehen musste wie Menschen sich quälen und Schmerzen erleiden. Ich traue mich jetzt sogar zu tanzen, auch wenn die ganze Welt mich kopfschüttelnd anschauen und sagen würde wir hätten doch wohl besseres zu tun. Dringendere Dinge, wichtigere Dinge, nützlichere Dinge.
Jeden Morgen, wenn ich nach einer wieder einmal schlaflosen Nacht wie gerädert aufstehe, denke ich an dich. Du könntest es, könntest deine müden Knochen aufraffen und tun was getan werden muss. Du sorgst dafür dass auch ich es nun kann.
Selbst wenn dir der Boden unter den Füßen weggezogen würde, fändest du die Kraft weiterzumachen, ganz allein. Das kann ich nur bewundern, denn ich glaube nicht dass ich es kann. Würdest du es mir beibringen, bitte?
Ich habe es dir nie erzählt, aber du musst es gemerkt haben, wie viel Angst ich immer vor dem Feuer hatte. Sogar dass auspusten der Kerzen überließ ich lieber Dir.
Heute kann ich schreiben und fest daran glauben, dass ich mit dir nicht nur durchs Feuer gehen würde. Ich würde mittendrin stehen bleiben und keinen Schritt zurückweichen.

In Liebe,
Dein Harry

Sorry das ich jetzt solange nichts mehr hochgeladen habe aber irgendwie habe ich keine vernünftigen Ideen mehr.
Habt ihr noch irgendwelche Wünsche für einen Os den ich schreiben könnte?🌹

Xx
Aaliyah💕

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