A Little Bit Love - Kapitel 1
Wie jeden Morgen schleppte ich mich ins Bad um mich für die Arbeit fertig zu machen. Ich bin stellvertretende Hotelmanagerin des Hilton Hotels in Berlin. Ich liebe meinen Job, der einzige Nachteil ist, dass ich jeden Morgen um 6.00 Uhr aufstehen muss. Am besten stelle ich mich erst mal vor. Ich bin Antonio genannt Toni, bin 22 Jahre alt und komme gebürtig aus Finnland. Als meine Mutter an Krebs starb, wollte ich einen Neuanfang machen und zog nach Berlin. Hier wohne ich nun schon 4 Jahre in einer WG mit den besten Freunden die man sich wünschen kann. Durch sie habe ich gelernt einigermaßen gutes Deutsch zu sprechen und mich hier gut einzuleben.
Geduscht, geschminkt und angezogen machte ich mich auf den Weg in die Arbeit. Als ich mit meinem brandneuen brauen Mini Richtung Hotel fuhr und den Radio anmachte hörte ich das schönste Lied, das ich seit langem gehört hatte. Ich drehte den Radio auf volle Lautstärke und sang mit da es mir so gut gefiel. Dann holte ich mein Handy raus und machte Shazam an. 1 Minute später wusste ich, dass der Song „ No Matter What They Say" hieß und von Follow Your Instinct war. Sofort lud ich mir den Song runter und hörte ihn bis zum Hotel auf Dauerschleife. Bevor ich zur Umkleide ging um mich umzuziehen, suchte ich mir im Internet den Songtext und schrieb mir den Refrain raus, der das Highlight des ganzen Liedes war. Ich hatte meine normalen Sachen angezogen, da ich später noch mit meiner besten Freundin Jana in die Stadt wollte. Jana plante sich ein Tattoo stechen zu lassen und ich sollte ihr beistehen. Deshalb zog ich mich heute ausnahmsweise mal im Hotel um, damit ich mich später wieder umziehen konnte.
Wie jeden Tag loggte ich mich erst mal bei meinem Computer ein, schaute die Buchungen, die Rechnungen und das Programm für heute an. Danach kontrollierte ich, ob die Zimmer ordentlich gemacht wurden und legte in jedes Zimmer ein Zettel mit dem heutigen Programm auf das Bett. Zum Glück hatte ich meine Aufgaben schnell erledigt und konnte um 16 Uhr gehen. Jana erwartete mich schon vor dem Tattoo-Laden. Ich umarmte sie, und wir gingen gemeinsam hinein. Ich merkte, dass sie aufgeregt war, denn ihr Gesicht war kalkweiß. Jana hatte sich schon ein Motiv ausgesucht: Einen kleinen Diamanten. Dieser sollte am Handgelenk gestochen werden. Der Tätowierer führte uns zu dem schwarzen Liegestuhl. Er zeigte mir einen Hocker, wo ich mich draufsetzte. Dann ging es auch schon los. Jana hielt während dem Stechen meine Hand so fest, dass sie mir diese fast abquetschte.
Nach ca. einer halben Stunde war es vorbei. Währen dessen hatte ich mich entschieden mir auch eins stechen zu lassen. Und zwar den Refrain von „ No Matter What They say." Ich holte den Zettel aus meiner Handtasche und reichte Jonas (so hieß der Tätowierer) mein Handgeschriebenes. Er schaute mich fragend an. „ Könntest du mir diesen Spruch auf die Innenseite meines Arms stechen?", fragte ich ihn. Nach einem kurzen verdutzten Blick von ihm sagte er: „ Eh, ja klar. Du musst dir nur noch die Schriftgröße und -Art aussuchen." Gesagt, getan. Ich suchte mir eine schöne, dünne und verschnörkelte Schrift aus. Jana realisierte noch gar nicht richtig, dass ich auf einmal weg war. Sie war noch zu sehr mit ihrem schmerzenden Handgelenk beschäftigt. Je näher die Nadel kam, desto stärker schlug mein Herz. Als sie in meine Haut eindrang, war es gar nicht so schlimm wie ich vermutet hatte .Nach einer guten Dreiviertelstunde stand an meinem Unterarm der Spruch: No matter what they say, I'm writing my own tale, I'm fighting my own way and I will survive. Er klebte mir noch ein Pflaster drauf und sagte ich solle es nach einer Woche runtermachen. Voller Stolz verließen meine beste Freundin und ich den Laden. „Wollen wir noch ein Kaffee trinken gehen?", fragte mich Jana. Ich antwortete daraufhin: „ Gerne." Also gingen wir zu unserem Stammkaffee und bestellten uns 2 heiße Schokoladen mit Sahne. Wir redeten über viele Sachen. Den ganzen Nachmittag hatte ich jedoch schon gemerkt, dass mit Jana irgendetwas nicht stimmte. Sie war für meinen Geschmack zu nervös und aufgedreht.
Also fragte ich sie misstrauisch: „ Warum bist du so nervös und aufgedreht?" Wie als wäre sie in Gedanken gewesen, zuckte sie erschrocken zusammen. „Was...iiiich doch nicht.", stotterte sie. Doch irgendwie kaufte ich ihr das nicht ab. „Bist du sicher?", fragte ich sie nochmal. Mit großen Reh-Augen schaute sie mich unschuldig an und stimmte mir zu. Da es eh keinen Sinn hatte mit ihr zu diskutieren, lies ich es darauf beruhen. Jana schaute immer wieder auf die Uhr. Irgendetwas war hier verdammt faul. Plötzlich klingelte Janas Handy. Sie zog es aus ihrer Hosentasche und sagte zu mir sie würde gleich wiederkommen. Ich trank meine heiße Schokolade aus, zog meine Jacke an und wollte gerade gehen, da ich keine Lust mehr hatte zu warten als Jana völlig irre auf mich zugestürmt kam und mich am Jackenärmel festhielt. „Wo willst du hin?", kreischte sie voller Panik. Geschockt antwortete ich: „Eh, erstens lass meinen Arm los", mit einem entschuldigenden Blick ließ sie ihn los „und zweitens, es ist Sieben Uhr und ich möchte nach Hause." „NEIN, das kannst du noch nicht." ,rief sie entgeistert. Mittlerweile schauten uns fast alle Gäste an. „Nenn mir einen Grund, warum nicht.", zischte ich ihr genervt zu. Ich merkte an ihrem Augenzucken, dass sie nach einer Ausrede suchte. Langsam fragte ich mich ernsthaft, was sie mir verheimlichte. Was war so schlimm, dass ich es nicht wissen durfte? Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als Jana sagte, dass sie noch ein Kleid für ein Date brauchte, welches sie nächste Woche hätte. Etwas genervt willigte ich ein.
Also schleppte sie mich gefühlt zu 100 Läden. Sie fand immer wieder irgendetwas, was ihr nicht gefiel. Einmal war ihr das Kleid zu blau, wobei ich nicht verstehen konnte, dass ein Kleid zu blau sein konnte. Ein anderes Mal fand sie, dass das Kleid die Figur zu sehr betonte. Jana hatte eine Topmodel-Figur. Das Kleid konnte gar nicht zu figurbetont sein. Das Highlight war jedoch als sie ein schönes langes rotes Kleid anzog. Ihr war es zu teuer, obwohl es gerade mal 50€ kostete, was ein Schnäppchen für ein Abendkleid war. Sie antwortete mir auf die Frage warum es ihr zu teuer war, dass man sparen sollte wo man konnte und es ihr das viele Geld, ich betone VIELE Geld nicht wert wäre. Nach endlich 6 Läden fand sie ihr Traumkleid. Es war kremfarben und hatte in der Mitte einen leicht silbrigen Gürtel. Der Preis stimmte, die Figur von ihr wurde perfekt betont und es war nicht zu cremig.
Mittlerweile war es 9 Uhr. Müde schleppten wir uns zu meinem Auto. Erschöpft fragte ich sie: „Bist du jetzt endlich zufrieden? Passt jetzt alles?" „ Jaja, alles gut, ich schlaf heute bei dir wenn es ok ist.", schlug sie mir strahlend vor. „Ok, aber du musst auf der Couch schlafen. Ich bin heute zu erschöpft um dir eine Luftmatratze aufzublasen.", willigte ich ein. Sie nickte nur. Dann bekam meine beste Freundin eine SMS, Jana schaute drauf und lächelte jetzt nur noch mehr. Sie forderte mich auf loszufahren. Als wir aus der Tiefgarage des Hotels rausfuhren fuhr ich so schnell wie erlaubt war nach Hause, da ich den Drang verspürte, endlich wissen zu wollen, was Jana mir verheimlichte.
Wir stiegen beide aus und meine beste Freundin nahm ihr Kleid aus dem Kofferraum. Endlich waren wir da, ich nahm den Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Als ich die Tür aufmachte, und den Lichtschalter anmachen wollte blieb das Licht aus. Komisch, dachte ich mir. „Haalllooo?", schrie ich durchs ganze Haus. Niemand antwortete mir. Plötzlich wurde die ganze Wohnung erleuchtet und meine ganze WG sprang aus der Küche und schrie: „Du bist dabei, bei The Voice of Germany!!!"
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A little bit love
FanficEs geht um die 22 jährige Finnin Antonio genannt Toni. Als ihre Mutter an Krebs starb, wollte sie einen Neuanfang starten und zog nach Berlin. Hier wohnt sie nun schon 4 Jahre in einer WG. Bei The Voice of Germany lernt sie den Sänger von Sunrise Av...