A little bit Love

297 13 2
                                    

A little bit Love - Kapitel 10

Hey Leute, viel Spaß beim 10 Kapitel;))

Heute war es soweit. Heute reiste ich nach München, um mich bei Samu zu entschuldigen. Mein Wecker klingelte um 8 Uhr, da mein Zug schon um 10 Uhr fahren würde. Schnell stand ich auf um ins Bad zu gehen. Ich duschte, schminkte und zog mich so schnell an, dass ich in einer halben Stunde fertig war. Auf einmal klingelte mein Handy. „Ja?" „Hey Toni, ich habe mir überlegt, dass ich dich heute vom Zug abholen werde, dann bist du schneller im Hotel.", ertönte Riku's Stimme aus meinem Iphone. „Oh danke. Dann kann ich mich nochmal frisch machen und meinen Song nochmal üben. Wann soll ich eigentlich in den Backstage- Bereich kommen?" „Komm nach dem Song Hurtsville hinter die Bühne, ein Securitymann lässt dich dann rein." „Ok, ach ja was ich noch vergessen habe zu sagen, ich komme um 14 Uhr an. Ich glaube auf Gleis 5. Ich muss jetzt auch los. Bis Nachher!", verabschiedete ich mich von ihm. „Bis nachher." Mittlerweile war es schon 9 Uhr. Innerlich ging ich nochmal alles durch was ich in meinen Koffer gepackt hatte. Mein Outfit für heute Abend, meine Schminke, meine restlichen Klamotten, meine Gitarre und meine Handtasche mit allem drin. Perfekt. Hungrig machte ich mir Rührei mit Speck und schmierte mir noch ein Honigbrot für die Zugfahrt. Jedoch bezweifelte ich, dass ich im Zug vor Aufregung irgendwas runterbringen würde.

Da es draußen heute sehr kalt war, zog ich meinen dicken Mantel an, wickelte mir einen Schal um, zog mir meine Wollmütze auf, schnappte mir meinen Koffer und ging zu meinem Auto. Um halb zehn kam ich am Bahnhof an, parkte meinen Mini und suchte mein Gleis. Der ICE stand schon fahrbereit da. Bevor ich in den Zug einsteigen konnte, bekam ich eine SMS von Riku. < Hey Toni, hab deine Karte umgebucht. Du sitzt jetzt in der 1. Klasse. Für die Beste nur das Beste. LG Riku.> Voller Freude hüpfte ich zur ersten Klasse. Als ich auf meinem Platz saß, kam sofort eine Servicekraft und fragte mich ob ich was trinken wolle. „Gerne, ehm eine heiße Schokolade bitte." „Kommt sofort." Dann verschwand sie wieder. Endlich alleine, holte ich meine Kopfhörer hinaus, steckte sie in mein Handy und startete die Playlist von Sunrise Avenue. Die raue Stimme von Samu drang ich meine Ohren. „Please bring me another tequilla..." Langsam schlummerte ich weg und wurde von der Servicekraft wieder geweckt. „Entschuldigung, wir sind in München angekommen." „Oh Mist jetzt konnte ich die heiße Schokolade gar nicht trinken und die Landschaft habe ich auch verpasst." „ Kein Problem, ich habe sie in eine Thermoskanne umgefüllt, da ich Sie nicht wecken wollte.", sagte sie zu mir. Ich bedankte mich, nahm meinen Koffer und ging. Vorne am Bahnsteig erwartete mich Riku. Mit einem Lächeln nahm er mich in den Arm. „Herzlich Willkommen in München. Hattest du eine gute Zugfahrt?" „Hmmh, hab die ganze Zeit geschlafen.", beantwortete ich ihm die Frage während ich an meiner Schokolade nippte. „So ich bring dich jetzt mal zu deinem Hotel. Bleiben kann ich aber leider nicht. Wir haben noch Soundcheck und Samu ist im Moment sehr misstrauisch allem gegenüber." „Kein Problem, hab eh noch einiges vor." „Na dann komm." Er legte den Arm um mich und wir gingen gemeinsam zum Auto. Mit einem lächelnden Gesicht trat ich aus der Bahnhofshalle in die Sonne.

Im Hotel angekommen checkte ich ein, um mich vor dem Konzert noch mal hinzulegen, da ich obwohl ich die ganze Zugfahrt geschlafen hatte müde war. Im Zimmer angekommen, packte ich meinen Koffer aus um schmiss mich aufs Bett. Ich verschrenkte meine Arme hinterm Kopf und schloss die Augen. Kaum war ich eingeschlafen, träumte ich von Samu. Von unserer gemeinsamen Zukunft. Wir küssten uns. Voller Gefühl schloss ich die Augen als ich jedoch die Augen aufmachte stand Ian vor mir. Ich schrie los und wachte dann auf. Super, jetzt träumte ich auch noch von diesem Arsch. Genervt schaltete ich den Fernseher an. „Ian Somerhalder ist zurück in Deutschland. Es stehen ihm weitere Termine bevor. Seinen größten Auftritt steht ihm bald bevor. Er wird ein Tierheim hier in Deutschland eröffnen. Zurzeit befindet er sich..." Der Typ will mich nicht in Ruhe lassen. Stöhnend machte ich den Fernseher aus und ging ins Bad. Zum zweiten Mal an diesem Tag duschte und föhnte ich meine Haare. Ich betrachtete mich im Spiegel, probierte endlos viele Frisuren aus, nur um am Schluss feststellen zu müssen, dass sie offen am besten aussahen. Bevor ich mich schminkte, ging ich zum Schrank und holte meine Klamotten für den Abend heraus. In der Stadt hatte ich mir eine Röhrenjeans mit Löchern und ein schwarzes Fledermausshirt gekauft, dazu meine passenden schwarzen High- Hells, die ich bei den bei den Blind Auditions angehabt hatte. Schwer seufzte ich auf und erinnerte mich an mein erstes Aufeinandertreffen mit Samu. Eine Träne lief mir die Wange herunter. Nein, nicht jetzt heulen. Heute wirst du ihn wieder sehen, hörte ich meine innere Stimme sagen. Fertig angezogen, ging ich zurück ins Bad um mich zu schminken. Dann war es soweit. In zwei Stunden würde das Konzert beginnen. Plötzlich klingelte das Telefon. „Ja?" „Herr Rajamaa wäre hier um sie abzuholen." „Bin sofort da." Schnell legte ich auf, nahm meine Tasche, die Gitarre und ging in den Aufzug. Ich hatte eine Entscheidung gefällt. Mit Samu und mir konnte es so nicht weiter gehen. Ich wollte ihn aber konnte ich diese Schmerzen jemals vergessen? Nein.

Vor der Tür zum Hotel erwartete mich Riku schon. „Na ready? " „Hmm, geht so. " „Oh come on, du schaffst das." , versuchte er mich aufzumuntern. Doch leider half es nicht viel, da er nicht wusste was ich vorhatte. Riku ging leider noch immer davon aus das ich Samu zurück wollte. Mit einem mulmigen Gefühl fuhr ich mit ihm zur Konzerthalle. Währendessen schaute ich mir München an. Diese Stadt war einfach unglaublich. Ein Traum. „Toni, wir sind da. Am besten gehen wir hinten rum. Ich bin nicht so scharf drauf die Band auf uns aufmerksam zu machen." Ich nickte zustimmend. Die Halle war bis zum Anschlag voll. Zum Glück konnte ich mich bis zur Mitte durchquetschen. Nebenbei schnappte ich immer wieder Wortfetzen auf. „Ich hab gehört, seine Ex Freundin wollte nur sein Geld." Eine andere sagte wiederum: „ Ich würde meinem Samulein nie so was antun." Omg wo war ich hier nur gelandet. Auf einmal ging das Licht aus und Sunrise Avenue kam auf die Bühne. Man konnte sehen, dass Riku sehr nervös war. Obwohl ich wusste, dass er mich nicht sah lächelte ich ihm aufmunternd zu. Als letztes kam Samu auf die Bühne. Mein Herz begann wild zu rasen. Aber er war nicht mein Samu. Er war eine leere Hülle ohne jegliche Gefühle. Trotz allem schrien die Mädchen lauthals los. Die Band begann mit Unhouly Ground, darauf folgten Lifesaver, Letters in the Sand und Girl like you. Dann kam endlich Hurtsville. Mit entschuldigenden Blicken kämpfte ich mich bis zum Rand durch. Schnell rannte ich zu einem Sicherheitsmann, da ich nur noch eine Minute Zeit hatte. Ich erklärte ihm freundlich, dass Riku mir erlaubt hätte Backstage zu gehen. Mit einem wissenden Blick machte er die Tür auf und ließ mich durch. Schnell rannte ich aufs Klo, schminkte mich noch einmal nach, nahm meine Gitarre aus der Abstellkammer, wo Riku sie zurückgelassen hatte und ging zu den Stufen, die zur Bühne hinauf führten. Genau rechtzeitig wie ich erleichtert feststellte. Ich hörte Riku's Stimme ankündigen: „ Ich muss unser Konzert leider für ein paar Minuten unterbrechen. Ich habe etwas sehr wichtiges anzukündigen. Jetzt wird eine sehr gute Freundin von mir auf die Bühne kommen. Sie will sich bei jemandem entschuldigen, den sie sehr gerne hat. Meine Damen und Herren Begrüßen sie mit mir Toni Pajuula!!" Lächelnd trat ich auf die Bühne. Die ganze Menge brüllte los und applaudierte für mich. Ein Crew - Mitglied brachte mir einen Hocker und stellte das Mikrofon auf meine Höhe. Im Seitenblick sah ich wie Riku Samu festhielt, der wütend zu mir schaute. „Dieses Lied ist für einen Mann der mir sehr wichtig ist. Der Song heißt „ Du bist das beste was mir je passiert ist." Ich blendete alles aus und begann wie von selbst an den Seiten meiner Gitarre zu zupfen. „Ich habe einen Schatz gefunden und er trägt deinen Namen...", begann ich zu singen. Als der Song zu Ende war, blieb alles still. Verwundert schaute ich ins Publikum. Sie alle starrten auf einen Punkt. Samu. Jetzt wendete ich auch meinen Kopf in seine Richtung. Nach dem Lied lag in seinem Blick Freude und Erleichterung. Er riss sich aus Rikus Umklammerung und rannte zu mir. Kurz vor mir stoppte er. Ich legte meine Gitarre zur Seite und stand auf. Jetzt standen wir uns gegenüber. Er hob seine Hand, und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. „Du hast mir so gefehlt.", flüsterte er mir mit Tränen in den Augen zu. Dann nahm er mich sanft in den Arm. Meine Arme fanden automatisch den Weg zu seinem Rücken. Er hatte mir so gefehlt. Fest drückte ich ihn an mich. Diese Umarmung bedeutete für ihn, dass alles wieder gut werden würde, doch für mich bedeutete sie einerseits Erleichterung und andererseits eine Entschuldigung für dass, was ich ihm antun werden würde.

A little bit loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt