Kapitel 13.

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"Du kannst nicht den ganzen Tag im Bett verbringen. Zumindest nicht alleine. Komm, rutsch mal rüber." Adeline legte sich zu mir auf das kleine Bett, als die Tür aufging und Brooke reinkam. Sie schmiss die Tasche auf Nancy's Bett, die ich seit gestern nicht mehr gesehen hatte, und quetschte sich ebenfalls auf meins.

"Was hat Braxton gesagt? Ich komme mir vor wie ein Baby. Ihr müsst euch echt oft um mich kümmern.", sagte ich und Brooklyn spitzte die Lippen. Addie machte leise Musik an und ging ein paar Notizen für ihre Kurse durch.

"Ach, bitte. Das machen wir mit links, du bist leicht zu erziehen. Außerdem hat er gesagt, dass er wie versprochen nicht mit Heath redet und du ihn jederzeit besuchen kommen darfst. Dann habe ich ihn geschlagen, weil du auf der Grünen Liste stehst und ich nicht." Ich schüttelte lächeln den Kopf, während die Tür wieder aufging. Ben warf seine Jacke zu Brooke's Tasche und sah uns mit hochgezogener Braue an.

"Verkneif dir den Spruch oder du wirst heulend das Zimmer wieder verlassen müssen.", warnte ich ihn und er runzelte die Stirn.

"Welchen Spruch denn?" Ich verdrehte die Augen und ließ das Thema fallen. "Wie auch immer, drei Frauen in einem B..."

"Genau diesen Spruch, Ben. Beiß dir auf die Zunge oder so." Er lachte und fand doch noch Platz um sich hinzusetzen.

"Kommt jemand mit zum Footballspiel? Braxton hat mich eingeladen, aber ich habe echt keine Lust mich zu bewegen. Zumindest nicht ohne Unterstützung.", sagte Brooke und Addie lehnte ab, weil sie noch Hausaufgaben machen musste.

"Also ich würde gerne..." Wieder wurde Ben unterbrochen, aber das ging alles auf seine Kappe.

"Nein, Ben. Ich bin mir sicher, dass du dir die Bioaufgaben nicht einmal angeschaut hast. Außerdem hasst dich der Professor jetzt schon, du musst was dafür tun.", bestimmte Adeline und gab ihm den Zettel, den sie gerade studiert hatte.

"Also bleiben nur noch du und ich, Mira. Lass mich bitte nicht im Stich. Wir müssen den anderen Spielern auch nicht Hallo sagen." Ich wusste genau, wen sie mit anderen Spielern gemeint hatte und die Idee gefiel mir gar nicht, sie zu treffen. Aber heute hatte Braxton sich gut um mich gekümmert und mitten in der Nacht die Kraft aufgebracht, mich zu trösten, also sollte ich wahrscheinlich vorbeischauen. Außerdem, und das machte meine ganzen Gedanken von gerade total unwichtig, wollte ich Heath sehen.

"Gut, ich komme mit. Wann ist das Spiel?" Vielleicht hatte er sich schon entschieden. Unwahrscheinlich, aber immer noch möglich. Und wenn nicht, dann würde es sicher nicht schaden, ihm mal in den Blick zu kommen. Aber genau da lag auch das Problem. Mir war gar nicht so richtig bewusst, was ich gerade plante. Sam war ein guter Mensch. Sie hatte absolut nichts falsch gemacht, aber trotzdem wollte ich gerade zu meinen Gunsten ihre Beziehung zerstören.

"In einer halben Stunde." Sie sprang auf und reichte mir eine Hand. "Komm schon, dann können wir noch etwas zu essen kaufen." Sie zog mich vom Bett und wir verabschiedeten uns schnell zu den anderen. Wir liefen raus und sofort überraschte mich das gute Wetter. Ich hoffte aber dennoch, dass es während des Spiels nicht regnen würde.

Wir liefen rüber zum Spielfeld. Die Tribüne füllte sich langsam, während wir uns an der Schlange für Hotdogs anstellten. Bis wir dann endlich einen gekriegt hatten, war das Spiel schon im Gange. Wir setzten uns und ich beschloss, heute mal früher schlafen zu gehen. Morgen war Montag und ich wollte nicht unbedingt so müde sein wie jetzt. Die Jungs auf dem Spielfeld verkloppten sich regelrecht und meine Augen suchten automatisch nach der 10. Ich fand Heath schließlich und beobachtete seine Bewegungen. Er lief, als hätte er sich gerade verletzt, und am liebsten würde ich sofort runter rennen und seine Verletzungen versorgen.

It Was SpringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt