Hallo, Liebes..

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Niklaus P.o.V

"Wenn du deine Ansichten zum Rest der Welt nicht bald änderst, endest du verbittert und allein, Niklaus!" Elijahs Worte hallen mir immernoch in den Ohren. Nach einer Auseinandersetzung mit meinem Bruder, in der es wieder darum ging dass er -meiner Meinung nach total vergebens- nach einem Weg sucht mich doch noch zu retten, musste ich raus. Ich mein was soll das ganze? Er versucht seit 1000 Jahren mich zu 'retten'.. "Niklaus es gibt noch Hoffnung, dass weiß ich." Elijah, der Weltverbesserer, der Ehrenmann der die Hoffnung nie aufgeben will. In einer Welt in der dich selbst deine Familie im Stich lässt, deine eigene Mutter dich töten wollte, gibt es keine Hoffnung mehr. Ich wusste schon längst, dass ich mich auf niemanden verlassen konnte, bis auf mich selbst.

So lief ich nun allein durch die Straßen, nachts in New Orleans. Die Straßen waren leer gefegt, kein Mensch weit und breit. Plötzlich hörte ich Hilferufe, es war eine Frau die wirklich sehr verzweifelt und verängstigt klang. Ich ging den Rufen nach und dann rannte sie mir förmlich in die Arme, sie brach zusammen und ich konnte sie noch halten, sonst wäre sie mit Sicherheit auf den Asphalt geknallt. 'Nicht das auch noch' dachte ich mir. Ich fragte sie was los sei, doch sie antwortete mir nicht. Was sollte ich nur mit ihr machen? Hier liegen lassen? Das würde ich höchstwahrscheinlich sonst tun, ich mein ich kenne diese Frau nichtmal. Was bedeutet schon ein mikriges Menschenleben? "Bitte hilf mir" schluchzte sie und ich beschloss sie mit zu mir zu nehmen. "Lass mich das nicht bereuen, Liebes." Ich trug sie in meinen Armen in unser Anwesen.

Irinas P.o.V.

Ich schreckte am nächsten morgen auf - wo bin ich?! Ich schaute mich um und blickte in einen großen lichtdurchfluteten Raum, es war sehr schlicht gehalten. Ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch standen im Raum, auf einem Stuhl konnte ich meine Kleidung von gestern sehen. Halt warte! Hat er mich etwa umgezogen? Ich erinnerte mich kaum an den Mann von gestern, dem ich schlussendlich in die Arme gefallen bin. Was denkte er wahrscheinlich nur von mir?

Dann dachte ich an John, er musste rasend vor Wut sein. Ich hatte Angst zurück zu gehen, doch wo sollte ich sonst hin gehen? Meine Familie, also meine echten Eltern, habe ich nie kennen gelernt. Erstmal musste ich hier weg, dann kann ich mir immernoch einen Plan machen. Ich fühlte mich wie ein Eindringling.

Ich schreckte auf und sah zur Tür. Da stand er, mein Retter. Der Mann der mich gestern aufgefangen hat und hier herbrachte. Er stand mit verschränkten Armen im Türrahmen und lächelte mich an. "Hallo, Liebes." sagte er. Ich schämte mich fürchterlich und wusste nicht was ich sagen sollte. "Hi.." sagte ich schließlich. Er kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante "Mein Name ist Niklaus, und deiner?" "I-Irina.." - "I-Ich danke dir vielmals für deine Hilfe gestern und dass ich die Nacht hier schlafen durfte." Die ganze Situation war mir unfassbar unangenehm. "Kein Problem, Liebes.. willst du mir erzählen weshalb du gestern durch die Straßen nach Hilfe gerufen hast?" Wollte ich es ihm erzählen? War ich ihm das auf eine gewisse Art schuldig? "J-John.." meine Stimme zitterte, bei dem Gedanke an gestern Abend stiegen mir Tränen in die Augen. "Er, er wollte mich umbringen.." mit diesen Worten brach ich in Tränen aus.

Niklaus legte seine Hand auf mein Bein, vermutlich wusste er nicht wie er sich verhalten sollte. Ich denke ihm war die ganze Situation ebenfalls unangenehm. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sagte "Es tut mir Leid. Ich werde mich jetzt anziehen und gehen. Ich wollte dir keine Umstände bereiten." Ich wollte aufstehen und zum Stuhl gehen, doch er hielt meine Hand fest und stellte sich vor mich. "Du hast mir keine Umstände bereitet. Kann ich dir irgendwie helfen bezüglich diesem John?" Ich sah ihm in die Augen und bemerkte dass er echt schöne Augen hat, sie waren blaugrün, doch ich sah dass auch viel Traurigkeit in seinen Augen steckte.

"Du hast mir schon genug geholfen, trotzdem danke ich dir vielmals." Ich drängte mich an ihm vorbei, schnappte mir meine Sachen und ging aus dem Zimmer. Gegenüber lag gleich ein Badezimmer in welchem ich mich umzog, mir mein Gesicht wusch und meine Haare zu einem unordentlichen Zopf zusammen band. Als ich unten im Foyer ankam konnte ich Niklaus nirgends sehen, er war bestimmt froh mich wieder los zu sein, also beschloss ich einfach aufzubrechen und mich auf den Weg nach Hause zu machen und dem ganzen ein Ende zu bereiten, denn nach letzter Nacht wusste ich, dass ich John nie mehr verzeihen würde.



Vielen Dank für lesen :) das ist meine erste Geschichte und ich hoffe sie gefällt bislang, ihr könnt mir gern euer Feedback mitteilen :) hab noch 3 weitere Kapitel und würde die dann auch auf nachfrage gleich mit hochladen :) ich könnte versuchen alle 3 tage ungefähr ein Kapitel zu schreiben, manchmal könnts auch eher klappen :) Also ich freue mich auf eure Kommentare, bis bald :) Anie

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