Das Blut an meinen Händen..

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Niklaus P.o.V.

Irina. Ein ungewöhnlicher Name, und doch so faszinierend. Ich stand am Fenster meines Arbeitszimmers, als ich zusah wie die Frau, die ich gestern Nacht bei mir aufnahm wieder verschwand. "Hallo Niklaus." mein Bruder Elijah stand in der Tür und sah mich fragend an. "Hallo Bruder." ich erwiederte seinen Blick. "Wer war das Mädchen da draußen?" und so erzählte ich ihm von Irina, wie ich sie gestern getroffen hatte, dass ich sie mit heim nahm und von John. "Niklaus! Willst du dieses Mädchen ernsthaft in ihren sicheren Tod gehen lassen? Wenn sie bei diesem John landet, wird er zu Ende bringen was er begonnen hat!" er sah mich besorgt an. "Elijah, Bruder, ich bat ihr an, mich um diesen John zu kümmern, sie lehnte ab. Also kann ich nix für sie tun. Sie hat ihre Entscheidung getroffen." Elijah verschwand ohne auch nur noch ein Wort zu sagen.

Es war bereits Abend als mein Bruder Elijah mich plötzlich rief. "Niklaus, ich glaube es gibt da etwas dass du sehen solltest." Ich ging zu ihm und er stand am Eingang als ich sie plötzlich sah. Irina. Sie stand an unserer Tür, voller Blut, unter Tränen flüsterte sie "Es, es tut mir leid. Ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte.." Ich war geschockt. Was war ihr nur passiert ? Vielleicht hätte ich sie doch begleiten sollen ? Elijah bat sie herein und ging mit ihr ins Badezimmer.

Irinas P.o.V.

Unter Schock sah ich mich im Spiegel an. Blut. Überall. Meine Hände, meine Kleidung, selbst mein Gesicht. Überall war sein Blut. Es ging viel zu schnell, ich wollte das nicht, es war keine Absicht, es war ein Unfall! Ich rief mir diese Worte jedes mal ins Gedächnis zurück, um mich weniger schuldig zu fühlen. Elijah brachte mir saubere Kleidung, nachdem er mich fragte ob alles in Ordnung mit mir sei und ob ich verletzt bin ließ er mich im Badezimmer allein.

Nachdem ich duschen war und mir die neuen Sachen anzog, ging ich raus aus dem Badezimmer. Den Flur entlang konnte ich Elijah und Niklaus reden hören. Ich ging zu ihnen und als sie mich sahen erstummten sie sofort. "Irina, setz dich doch und erzähl uns was passiert ist." sagte Elijah. Niklaus hat bis jetzt noch kein Wort zu mir gesagt. Vielleicht hätte ich nicht her kommen sollen, er ist bestimmt wütend, dass ich ihn erneut um Hilfe bat. Ich setzte mich zu Elijah auf das große dunkelrote Ledersofa und begann ihm zu erzählen was passiert ist.

//Ich kam nach Hause, allem Anschein nach war John gegangen. Ich wollte meine Sachen packen und verschwinden. Wohin wusste ich nicht, hauptsache weg von ihm. Ein paar Tage hätte ich mir ein Motelzimmer leisten können. Also ging ich ins Schlafzimmer um meine Tasche zu packen. Plötzlich stand John hinter mir und fragte mich "Was hast du bitte vor?". Ich entschloss mich ihm keine Angst mehr zu zeigen und schaute ihn an "Ich pack meine Sachen und verschwinde, es ist aus John!" Er wurde rasend vor Wut und kam auf mich zu. Er packte mich am Arm und sagte "Es ist aus wenn ich es sage Irina! Du gehörst mir und gehst erst wenn ich fertig mit dir bin." Ich schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht und schrie ihn an "Lass mich gefälligst los!" Er packte mich am Hals und drückte mich gegen die Wand. "Das hättest du lieber nicht tun sollen!" Ich merkte wie mir die Luft weg blieb und griff zur Lampe auf der Kommode neben uns. Ich schlug sie mit meiner letzten Kraft gegen seinen Kopf. Er ließ von mir ab und ich schubste ihn von mir weg. Doch er fiel mit dem Hinterkopf auf die Bettkante, es ging alles zu schnell, das Blut war überall. Ich hatte ihn umgebracht..//

Niklaus saß mittlerweile neben mir, er strich mit seiner Hand beruhigend über meinen Rücken, vermutlich weil ich begonnen hatte zu weinen, während ich ihnen von meinem Begehen erzählte. "Es tut mir so leid, ich hätte nicht her kommen dürfen, es war dumm und unüberlegt von mir.." flüsterte ich.

Ich glaube Elijah ist der freundlichere Bruder von den beiden, er brachte mir eine Decke und was zu trinken und sagte "Ruh dich erstmal ein wenig aus, du kannst gern hier bleiben, ich werde erstmal mit meinem Bruder sprechen. Ich bin mir sicher dass wir eine Lösung finden." Ich bedankte mich bei ihm und sah zu Niklaus, er lächelte mir schwach zu bevor er den Raum verließ. "Gute Nacht Irina, ich würde mich freuen wenn wir uns morgen beim Frühstück besser kennen lernen." Mit einem Lächeln folgte er Niklaus.

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